Halleluja - Was für ein Tag!
10.04.2022 | Nicht von Belang
Es ist kein Geheimnis, dass Geburtstage alljährlich auf einen anderen Wochentag fallen. Aber warum ist das so? Kreuzworträtselnde, die ein Wort mit drei Buchstaben für die Erdumdrehungszeit (Erdrotation) suchen, kennen die Antwort:
Es ist der TAG.
Im astronomischen Sinne definiert ein Jahr die Zeitspanne eines vollständigen Umlaufs eines Himmelsobjekts um die Sonne. Im Fall der Erde dauert es ca. 365¼ Tage. Die Zahl 364 ist durch 7 (Wochentage) teilbar, nicht jedoch die 365. Der eine Tag ist der Grund dafür, warum kommende Jahrestage stets auf den Folgetag fallen (Schaltjahre einmal ausgeklammert).
Aber es betrifft nicht nur Geburtstage, sondern u.a. auch Jubiläen oder staatliche bzw. kirchliche Feiertage (wie Neujahr, Heilige Drei Könige, 1. Mai, Weltkindertag, Tag der Einheit, Buß- und Bettag, Weihnachten, Silvester, etc.)
Ein Sonderfall weicht jedoch Jahr für Jahr von diesem Zyklus ab:
Der Karfreitag fällt immer auf einen "Freitag" und der Ostermontag exakt auf einen "Montag"! Welch ein Zufall!
Es kommt aber noch kurioser! Ostern wird mal im März, in einem anderen Jahr im April gefeiert!
Wikipedia ist zu entnehmen: Am Karfreitag (althochdeutsch kara, "Klage", "Kummer", "Trauer") wurde Jesus dem römischen Statthalter in Judäa, Pontius Pilatus gegenübergestellt, zum Tode verurteilt und auf dem Hügel Golgatha gekreuzigt. Die 15. Stunde des Tages gilt als seine Todesstunde. Daher werden am Karfreitag die kirchlichen Gottesdienste um 15 Uhr abgehalten, wo Christen das Leid und den Tod von Jesu Christi am Kreuz gedenken. Nach dem wohl frühesten christlichen Glaubensbekenntnis, welches der Apostel Paulus überlieferte (1 Korinther 15,3-4), wurde Jesus am "dritten Tag gemäß der Schrift" von den Toten erweckt und erschien seinen Jüngern in leiblicher Gestalt.
Das Auferstehungsfest Jesu Christi (Ostern) ist das höchste Fest der katholischen und evangelischen Christen im Kirchenjahr. Am Ostersonntag wird die Auferstehung des Sohn Gottes und der Sieg des Lebens über den Tod gefeiert. Der katholische Papst spricht vom großen Balkon über der Pforte des Petersdoms in Rom den Segen "Urbi et Orbi".
Stopp! Erneut eine Ungereimtheit! Freitag plus 3 Tage ergibt Montag und nicht Sonntag!
Fassen wir kurz zusammen:
Das mit Abstand wichtigste und bedeutendste Fest des Christentums wird seit ca. 1500 (!) Jahren nicht an dem Tag gefeiert, an dem das Ereignis tatsächlich stattfand!
Stattdessen wurde das Datum dreifach verschleiert:
- wechselnder Monat (März oder April),
- immer an einem Freitag (Karfreitag) und
- Auferstanden bereits nach 2, anstatt nach drei Tagen.
Warum hat man das Gedenkdatum geändert?
Diese Frage ist Tabu und wird seitens der Kirche nicht beantwortet!
Lediglich wer es zu verantworten hat: der römische Kaiser Konstantin der Große (Flavius Valerius Constantinus, ca. 270-337 n.Chr.). Im Jahr 325 hatte er alle 1.800 Bischöfe zum ersten ökumenischen Konzil nach Nicäa (heute İznik, Türkei) eingeladen, dem letztendlich aber nur 200-300 Geistliche folgten. Auf diesem frühen christlichen Kirchentreffen wurde u.a. die Änderung des Osterfestdatums beschlossen, wobei bis zur Umsetzung noch einige Jahrhunderte vergehen sollten.
Die Abänderung bzw. Berechnung des neuen fiktiven Datums ist so kompliziert, dass es dafür mittlerweile einen eigenen Namen gibt: das "Oster-Paradoxon". So hat sich z.B. der Berliner Mathematiker Michael E. Klews dieser Thematik angenommen und ein 208-seitiges Buch über die Herleitung der Osterformel verfasst. Darin wies er u.a. nach, dass dem berühmten Mathematiker und Astronom Carl Friedrich Gauß (1777-1855) in seiner ersten Veröffentlichung zur Osterformel ein Fehler unterlaufen ist.
Gibt es weitere Festtage, die ein solches Paradoxon aufweisen?
Nein! *
Warum aber dann der ganze Aufwand? Seit Menschengedenken gibt es abertausende berühmte Persönlichkeiten (wie Kaiser, Könige, Heerführer, Päpste, Entdecker, Wissenschaftler) die in Geschichtsbüchern stehen und Milliarden von Menschen, wie Du und ich. Aber bei keinem wurde jemals vorsätzlich das Geburts- oder Sterbedatum verändert, noch dazu derart kompliziert verschleiert!
Selbst heutzutage könnten die allerwenigsten Bediener von Taschenrechner & Co. das Osterdatum berechnen. Erst recht nicht das damalige (Fuß-)Volk, das weder lesen, noch schreiben konnte. Da hilft auch kein römischer Würzwein "Conditum Paradoxum", der dieses Paradoxon erklären könnte.
*) Pfingsten, Christi Himmelfahrt und die Karnevalszeit sind zwar ebenfalls nicht tagversetzt, Basis der Berechnung ist jedoch das Osterdatum.
Alle "guten" Dinge sind Drei!
Im Gegensatz zu einem gewöhnlichen Mensch, dessen Lebensdaten sich aus Geburts- und Sterbedatum zusammensetzen, wartet Jesus Christus mit drei Daten auf: Geburts-, Sterbe- und Auferstehungsdatum.
Das kirchliche Weihnachtsfest ist hierzulande dreigeteilt, in den Heiligen Abend und in den 1. & 2. Weihnachtsfeiertag. Der Vorabend des Weihnachtsfestes, der 24. Dezember (beziehungsweise in der Nacht vom 24. auf den 25.), ist das Fest der Geburt Jesu Christi in Bethlehem. Auch dieses Datum ist ein Fake, denn in keiner einzigen biblischen Schrift ist eine Zeitabgabe (Tag und/oder Jahr) seiner Geburt niedergeschrieben. Diese Tatsache wird immerhin von der Kirche nicht bestritten. Sie gibt es sogar offiziell zu!
Jesus Christus, als einziger menschgewordener Sohn Gottes, wurde von Gott zur Erlösung aller Menschen gesandt. Wir als seine Kinder kennen weder sein Geburtsdatum, noch wird uns das Wissen über das Auferstehungsdatum zuteil, welches die angeblichen Stellvertreter Christi auf Erden vor uns seit Jahrhunderten verleugnen und verbergen.
Die Rolle der weltlichen Obrigkeit
Warum haben Sprichwörter, Redewendungen, Sagen, Märchen, aber auch Spiritualität oder die Numerologie Generationen von Menschen fasziniert und überdauert? Weil sie (kosmische) Gesetzmäßigkeiten, Wahrheiten und innere Sehnsüchte beinhalten sowie diese auf eine einfache und für Jedermann verständliche Weise transportieren. Heutzutage kommen auserwählte Literatur-/Musikstücke sowie Filme/TV hinzu, die teils indirekte Kritik (am System) üben, verdeckt Lösungsansätze aufzeigen, zukünftige Geschehnisse andeuten oder Warnungen aussprechen.
Die verfilmte Comicreihe von Asterix und Obelix zeigt, wie eine kleine Gemeinschaft friedlich mit der Natur in Einklang lebt. Alle sind wohl auf, sind gesund und glücklich. Eines Tages bedrohen die Römer das Idyll, die durch einen falschen Lebensstil körperlich geschwächt und hirnlos zum Befehlsempfänger eines machtgierigen Imperators Roms verkommen sind. In der Anzahl sowie waffentechnisch völlig unterlegen, schaffen es die Gallier dennoch immer wieder überlegen zu sein, dank ihres Glaubens an einen Zaubertrank, der die Metapher darstellt.
Rund 1500 Jahre nach dieser fiktiven Geschichte, befinden wir uns im Mittelalter. Medikamente oder ärztliche Versorgung existierten nicht. Wenige Nonnen und Mönche (wie Hildegard von Bingen) kümmern sich innerhalb der Klostermauern um das Wohl der Mitmenschen. Das Vakuum füllen vor Ort die so genannten Hexen auf, die in Märchen, Mythen und im Volksglauben als eine mit Zauberkräften ausgestattete Frau beschreiben.
Heute wissen wir, dass diese Frauen keine Zauberkräfte im herkömmlichen Sinne besaßen, sondern mit der Natur in Einklang standen. Da aber die kirchlichen Ordensgemeinschaften ebenfalls Naturheilmittel aus Mutter Natur anwendeten und diese nicht verfolgt wurden, mussten die Kräuterfrauen eine weitere Fähigkeit aufweisen. Dieses Etwas war so mächtig, dass die damalige Kirche vermutlich 40-60.000 Menschen per Folter bzw. auf dem Scheiterhaufen ermorden ließ und die Kollateralschäden am Volk (aufgrund der fehlenden Krankenpflege und Vorsorge) billigend in Kauf nahm. Was war wohl dieses Etwas, wovor die irdische Kirche offensichtlich entsetzliche Existenzangst hatte (bzw. immer noch hat)?
Nun wieder zurück zu Konstantin I., der den Übergang von der heidnischen Antike zum christlichen Mittelalter einleitete. Als Statthalter (Unterkaiser "Caesar") für Gallien und Britannien, errang er u.a. den Sieg in der bedeutenden Schlacht um die Milvischen Brücke in Rom (29.10.312). Der Legende nach soll ihm im Vorfeld mehrfach das Christusmonogramm erschienen sein, das seinen Sieg verhieß. Als dieser dann auch eintrat, verweigerte Konstantin das übliche Siegesopfer für den römischen Gott Jupiter und führte neben diversen Rechten und Privilegien für die Kirche, die Religionsfreiheit nicht nur für die Christen ein.
13 Jahre später, auf dem bereits erwähnten ersten ökumenischen Konzil, stimmte die Kirche dem Vorschlag von Konstantin zu, dass die beiden bekannten Daten (Todes-/Auferstehungsdatum von Jesus Christus) zukünftig vor den Christen zu verschleiern sind. Indem das "Osterfest" von da an nach dem zyklischen Vollmond bestimmt wurde, der am oder nach dem 21. März stattfindet. Das ist aber noch nicht alles: Diese Berechnung trifft nur auf die westlichen Kirchen zu, die den gregorianische Kalender anwenden. Für die meisten orthodoxen Kirchen gilt der julianische Kalender, deswegen findet das orthodoxe Ostern (Pessach; latinisiert: Pascha) in den meisten Jahren einige Tage nach dem westlichen Osterfest statt.
Der Glaube an wen oder was?
Ein fiktives, angenommenes Szenario: Ein lieber Mensch ist von uns gegangen. Auf dem Grabmal wurden falsche Daten eingraviert. Was würde in der Folge geschehen? Nur der, der sie verfälscht hat und all jene, die Kenntnis darüber erlangt haben, können den Verstorbenen als diesen Menschen identifizieren und ihm die Ehre erweisen. Alle anderen nicht, denn sie irren auf der Suche nach ihm herum und nehmen, wenn überhaupt, ihn nur als einen unbedeuteten "Fremden" wahr, den sie eigentlich nicht suchen.
Wäre eine solche angenommene Vorgehensweise nicht beschämend und skandalös? Würde diese Tat nicht die Totenruhe stören oder den letzten Willen eines Verstorbenen missachten? Was würde diese vorsätzliche Täuschung in den Angehörigen und Trauernden bewirken?
Der Franzose Jean de La Fontaine (1621-1695) prägte in seiner Fabel "Le Juge arbitre, l'Hospitalier, et le Solitaire" den viel zitierten Satz: "Tous chemins vont à Rome", auf Deutsch: "Alle Wege führen nach Rom". Im realen Leben würde dies aber voraussetzen, dass die geografischen Koordinaten des Anfangs- und des Endpunktes bekannt sind, denn nur so kann das Ziel überhaupt gefunden und erreicht werden. Jene Suchenden, die keine bzw. falsche Bezugspunkte haben, können auch keine oder nur schwerlich eine Verbindung (welcher Art auch immer) herstellen.
Drei "Wege" führen nach Rom
Der Tag einer Geburt stellt in jeder Familie einen Freudentag dar. An diesen Tag erinnert sich der Geborene, seine Eltern nebst Verwandten, Freunde und Bekannte ein Leben lang. Für viele Mitmenschen ist ein Vorziehen des Geburtstages ein No-Go, denn laut Aberglauben bringt es Unglück.
Sollte dies nicht erst recht für Jesus Christus gelten - den von Gott zur Erlösung aller Menschen gesandten Messias und Sohn Gottes? Jesu Christi ist für Christen der Urgrund ihres Glaubens. Haben wir als seine Kinder nicht das Recht, das wahre Datum seiner Auferstehung zu kennen, um uns mit ihm ganz verbinden und freuen zu können?
Die Änderung eines Datums setzt ein Ursprungsdatum voraus, denn ohne dieses hätte Kaiser Konstantin es nicht ändern können!
Wer also wissen möchte, welcher Tag es nach unserem heutigen Kalender exakt ist, fragt am besten seine Kirchenvertreter, denn die Kirche war es, die auf dem 1. Konzil der Änderung zustimmte. Theoretisch sollte auch ein guter Astrologe weiter helfen können, denn in vielen Kalendersystemen der Antike (wie auch im Fall von Konstantin) stand der Mond im Zentrum des Geschehens. Die dritte Variante ist ohne Gewähr.
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