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Große Inflations-Unruhen haben im Jahr 2022 begonnen und werden sich 2023 noch weiter ausweiten!

03.11.2022  |  Dr. Uwe Bergold

In Bezug zur aktuell zunehmenden Inflationsproblematik (besonders bei Nahrung und Energie) publizierten wir am 03.01.2022 unter dem gleichen Titel folgendes:

"… In Europa, Deutschland und dem Rest der Welt könnte die inflationäre Entwicklung bis 2023 und darüber hinaus zu großen sozial-wirtschaftlichen Unruhen führen. Denn der Nahrungsmittelpreis-Index steigt rasant. Europas Politiker sollten soziale und wirtschaftliche Präventiv-Maßnahmen treffen, bevor es zu spät ist ..."

"… Zumindest in Bezug auf die USA wurde am 25.01.2021 der Milliardär und Hedge Fonds Manager Ray Dalio mit folgenden Worten zitiert: "Wir stehen am Rande eines schrecklichen Bürgerkriegs"! Derselbe Ray Dalio warnt schon seit längerem vor den immer wiederkehrenden "Super-Verschuldungskrisen" (Jubilee-Zyklen), die man bis ins Alte Testament zurückverfolgen kann. Sie tauchen typischerweise alle 50 bis 75 Jahre auf und enden ausnahmslos mit einem großen negativen Ereignis, sowohl wirtschaftlich als auch geopolitisch.

Der vorherige Schulden-Superzyklus erreichte sein Finale mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges und die jetzige Super-Verschuldungskrise nahm seinen Anfang am Ende dieses verheerenden Krieges. Wir befinden uns nun bereits 75 Jahre im aktuellen Super-Zyklus, das heißt, wir befinden uns eindeutig im finalen Stadium, welches mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder nicht friedlich enden wird [siehe hierzu das Zyklus-Modell in Abbildung 1] …"


Das absolut reale Hoch des aktuellen Zyklus erreichten wir zum Jahrtausendwechsel, als die Aktienmärkte weltweit historisch einmalig überbewertet waren. Der Abschwung 2000 bis 2003 und 2007 bis 2009 wurde mit immer weiter absinkenden Zinsen und immer mehr Überschussliquidität, in Form von historisch einmaliger Kreditexpansion (QE), nominal gestoppt (siehe hierzu oberes rotes Rechteck "Printing Money and Credit" in Abbildung 1). Wir befinden uns aktuell am Beginn der finalen Phase des Bust-Zyklus: "Revolutions and Wars" (siehe hierzu unteres rotes Rechteck in Abbildung 1)!

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Abb. 1: The Typical Big Cycle Behind Empires´ Rises and Declines
Quelle: Ray Dalio


Wir weisen auf das kommende Ende des aktuellen "Drei-Generationen-Zyklus" (Schulden-Superzyklus) bereits seit nunmehr über 20 Jahre hin. Auch im Monatskommentar 10/2017(!) warnten wir bereits vor den kommenden Problemen in den 2020er Jahren: Rohstoffpreisexplosion, Inflation und Krieg:

"… Es gibt eine allgemeine Lebensweisheit, die besagt, dass jede dritte Generation wieder von vorne beginnt. Bei einem durchschnittlichen Generationenabstand von zirka 25 Jahren, kommt man bei drei Generationen (Großeltern, Eltern, Kinder) auf etwa 75 Jahre. Also in jedem siebten Jahrzehnt ("Sabbat-Jahrzehnt") kommt es zu politischen und wirtschaftlichen Ereignissen, die dazu führen, dass das Publikum massive Vermögensverluste erleidet ("Massenenteignung"). Wir beschäftigten uns mit diesem finanzhistorischen Phänomen (Makroökonomische Zyklik) bereits seit Ende der 90er Jahre.

Dies war u.a. auch ein Grund dafür, dass wir das reale (inflationsbereinigte) Jahrhunderthoch am Aktienmarkt (Vorlauf auf die Weltwirtschaft) im März 2000 (Verkaufsempfehlung in der FHZ Weiden am 15.03.2000) rechtzeitig diagnostizieren konnten [siehe hierzu Abbildung 7]. Solch ein epochales Aktienhoch (Beginn einer Weltwirtschafts- und Weltverschuldungskrise) wie zum Millenniumswechsel taucht nur alle sieben Jahrzehnte einmal auf. Zuletzt war dies 1929 der Fall (siehe hierzu bitte Abb. 2)…


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Abb. 2: Drei-Generationen-Zyklus anhand des UK-/US-Aktienmarktes von 1695 bis 2000
Quelle: Der Standard - 2003, Prof. Dr. Bernt Mayer, Uwe Bergold


… In jedem Sabbat-Jahrzehnt der vergangenen 300 Jahre tauchten, neben der jeweils epochalen Gesamtverschuldung, immer vier "apokalyptische Reiter" - in Form von vier aufeinanderfolgenden Finanzmarktblasen - auf. Als erstes erschien die Aktienblase, gefolgt von einer Immobilien- und daraufhin erscheinenden Anleihenblase. Der letzte "Reiter" erschien dann immer in Form einer Rohstoffpreisblase, begleitet von extremer Währungsabwertung und großem Krieg ("Continentals"-Abwertung vor dem Unabhängigkeitskrieg, "Greenback"-Abwertung vor dem Sezessionskrieg, "Dollar"-Abwertung vor dem 2. Weltkrieg, "Globales QE" vor dem ?-Krieg) …“




Relative Stärke von Platin bestätigt die im Jahr 2020 neu begonnene Gold- & Rohstoff-Hausse!

Wie Silber (besprochen im Marktkommentar 09/22), steht auch Platin vor einem historischen unteren Wendepunkt und bestätigt somit die neu begonnene Gold- & Rohstoff-Hausse, wie zuletzt in den 2000er Jahren. Betrachtet man das Platin-Palladium-Ratio (Welches der beiden Edelmetalle präferiert die Automobilindustrie?) im unteren Teil von Abbildung 3, so visualisiert dies exakt zum Monatsschluss 10/2022 ein neues prozyklisches Kaufsignal, mit dem Überschreiten des 4-Jahres-GD.

Dieses Platin-Palladium-Ratio (Kapitalflussindikation) schwankt zwischen 5 (relatives Platin-Hoch im Jahr 1990 und 2008: Platin kostete fünfmal so viel wie Palladium) und 0,5 (relatives Platin-Tief im Jahr 2001 und 2020: Platin kostete nur die Hälfte von Palladium). Neben Silber ist somit aktuell auch Platin eines der günstigsten Investments im derzeitigen Anlageuniversum!

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Abb. 3: Platin in USD (oben, grau) und Silber in USD (oben, blau) versus Platin-Palladium-Ratio (unten) von 11/1988 bis 10/2022
Quelle: GR Asset Management, Dr. Uwe Bergold


Relative Stärke von Uran(aktien) bestätigt die im Jahr 2020 neu begonnene Gold- & Rohstoff-Hausse!

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Abb. 4: URANIUM - DJIA - Ratio von 01/2005 bis 10/2022
Quelle: GR Asset Management, Dr. Uwe Bergold


Uran besitzt zwei interessante Eigenschaften, welche in einer Rohstoff-Hausse besonders wertvoll sind. Zum einen generierte Uran, sowohl in den 1970er (Rohstoff-Jahrzehnt) als auch in den 2000er Jahren (Rohstoff-Jahrzehnt) sein Top signifikant früher als der Rest der Rohstoffe (Frühindikation für das Ende einer strategischen Rohstoff-Hausse). Zum anderen besitzt Uran gegenüber dem Rohstoff-Index ein Alpha, also einen Hebel, welcher positiv als auch negativ wirken kann. Dies sorgt in einer säkularen Rohstoff-Hausse für ein asymmetrisches Chance-Risiko-Verhältnis bei Uraninvestments!

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Abb. 5: Global X Uranium ETF (Uranaktien) - DJIA - Ratio von 01/2005 bis 10/2022
Quelle: GR Asset Management, Dr. Uwe Bergold


Sowohl das Uranpreis- (siehe Abbildung 4) als auch das Uranaktien-DJIA-Ratio (siehe hierzu Abbildung 5) sind gerade erst dabei eine signifikante Bodenformation abzuschließen. Da es sich bei dem aktuellen Jahrzehnt eindeutig um ein Rohstoff-, Inflations- und Kriegsjahrzehnt handelt, sollten sich die Uranaktien hierbei eindeutig als Rohstoffinvestment mit dem größten Alpha darstellen. Dies ist auch der Grund warum unsere drei Investmentfonds, neben Gold-, Silber-, Platin- und Kupfer- auch einen signifikanten Anteil an Uranaktien-Exposure besitzen.



Hierzu ein Auszug aus einem aktuellen Artikel von Nick Giambruno mit einem Zitat der Investment-Legende Doug Casey:

"… Wenn ich mir das Gesamtbild für Uran anschaue, sehe ich eine prekäre Versorgungslage, die schrumpfende Produktionskapazitäten, eine lange Vorlaufzeit für die Erschließung neuer Minen (etwa zehn Jahre), schwindende Lagerbestände und eine instabile geopolitische Lage umfasst, in der die Länder um die Sicherung ihrer Energieversorgung ringen. Gleichzeitig steigt jedoch die (unflexible) Nachfrage nach neuen Kernkraftwerken.

Da das Angebot schrumpft und die Nachfrage steigt, denke ich, dass die Voraussetzungen für eine Übertreibung der Uranpreise nach oben gegeben sind, so wie wir es in den drei vorangegangenen Bullenmarktzyklen mit ähnlicher Dynamik gesehen haben. Doug Casey ist ein legendärer Spekulant und ein langjähriger Freund und Kollege. Im letzten Uran-Bullenmarkt hat er unglaubliche Gewinne erzielt. Hier ist, was er über Uranaktien zu sagen hat.

"Wenn der Markt in Goldaktien investieren will, ist das so, als würde man versuchen, den Inhalt des Hoover-Damms durch einen Gartenschlauch zu drücken. Bei Uranaktien ist es eher wie ein Strohhalm für Limonade. Es ist ein sehr kleiner Markt."…"

Mehr ist dem nicht hinzuzufügen!

"Man muss die Wahrheit immer wiederholen, weil auch der Irrtum um uns herum immer wieder gepredigt wird und zwar nicht von einzelnen, sondern von der Masse, in Zeitungen und Enzyklopädien, auf Schulen und Universitäten. Überall ist der Irrtum oben auf, und es ist ihm wohl und behaglich, im Gefühl der Majorität, die auf seiner Seite ist." - Johann Wolfgang von Goethe

"Praktische Politik hat nur einen Sinn, die breite Masse in Unruhe und Angst zu halten, so dass sie förmlich nach Sicherheit schreit. Und dazu bedroht man sie mit einer endlosen Abfolge von Schreckgespenstern, allesamt erfunden und erdacht." - H. L. Mencken (Amerikanischer Schriftsteller)


GR Asset Management als Advisor folgender Publikumsfonds:


Goldpreis in EUR pro Unze auf Monatsschlusskursbasis

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Abb. 6: Goldpreis in EUR/Unze (vor 1999 ECU) auf Monatsschlusskursbasis von 12/1978 bis 10/2022
Quelle: GR Asset Management, Dr. Uwe Bergold


DAX nominal in EUR und real in Gold

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Abb. 7: DAX in EUR (oben) versus DAX in Unzen Gold (unten) von 01/1976 bis 10/2022
Quelle: GR Asset Management, Dr. Uwe Bergold


"Der Standardschutz gegen das Desaster in der Geschichte ist immer nur Gold gewesen. Gold in jeder Form, die ihr Land Ihnen erlaubt: als Barren, Münzen oder Aktien."
Dr. Harry D. Schultz


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Hinweis Redaktion: Herr Bergold ist Referent der diesjährigen Internationalen Edelmetall- und Rohstoffmesse, die am 4. & 5. November 2022 in München stattfindet.