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PISA: Je bunter, desto dümmer

10.12.2023  |  Prof. Dr. Eberhard Hamer

Die neueste PISA-Studie 2023 hat die rot-grünen Bildungsideologen wie eine Bombe getroffen: Nach zwei Jahrzehnten der größten Schulreformen und der größten dafür aufgebrachten Bildungsausgaben wird dem deutschen Bildungssystem bescheinigt, dass es international im Absturz sei.

Fast ein Jahrhundert lang hatten wir bis in die 1950er Jahre eines der besten Bildungssysteme der Welt mit den relativ meisten Nobelpreisen und international berühmten Fakultäten und Forschungsstätten.

Seit den 60er Jahren des vorherigen Jahrhunderts wird aber in Deutschland ständige Bildungs- und Schulreform betrieben, werden ungeheure Mittel in immer neue politisch gegründete Schulreformen gesteckt, werden die Schulen durch die Forderung von Inklusion, von Assimilation, von Antidiskriminierung, durch "Befreiung von Leistungsdruck", von Bildungseinrichtungen zu Spaßeinrichtungen umfunktioniert, wurden die Schulabschlüsse statt früher für eine Leistungselite (5%) zu einer Massenware (53%) und demgemäß das Studium nach amerikanischem Vorbild "zur Findungsphase für fast alle" - bei mehr als 40% Studienabbrechern (die dann nur noch Politiker werden können). Aus den Leistungsuniversitäten sind inzwischen Massenhochschulen geworden, leider mehr Masse statt Klasse.

Trotz mehr als verdreifachter Bildungsausgaben und mindestens einem Dutzend Bildungs- und Schulreformen haben wir nicht nur die schlechteste Schul- und Hochschulausbildung unserer Geschichte, sondern trotzdem die höchste Zahl von Schul- und Hochschulabbrechern.

Liegt es am Bildungsangebot oder liegt es an den Nachfragern, an denen, die gebildet werden sollen?

Es liegt an beiden: Unser Bildungsangebot richtete sich früher vor allem an die Intelligenten und Fleißigen, die etwas werden wollten. Unsere Gymnasien hatten vor 100 Jahren das Ziel der Elitenausbildung mit allen Leistungs- und Moralansprüchen an die Elite.


Das Ergebnis der PISA-Studie ist also sowohl durch politische Veränderung des Bildungszwecks (statt Ausbildung von Elite Spaßschulen für Bildungsproletariat), durch Ausrichtung unseres Bildungssystems auf die Problemgruppen, statt auf Förderung von Leistung für die Ausbildung von künftigen Leistungsträgern sowie durch die biologiefremde Idee der Gleichheit aller Schüler und deshalb einer Bildungspolitik vor allem für diejenigen, die nicht mitkommen und zweitens durch eine dadurch falsche quantitative Immigration von Proletariat statt qualitativer, qualifizierter Immigration selbst verschuldet.


© Prof. Dr. Eberhard Hamer
Mittelstandsinstitut Niedersachsen e.V.