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Julius Bär: Asiens Zahlungsbereitschaft beflügelt Gold

30.05.2024  |  Redaktion

Der Goldpreis hat im Mai alle Rekorde gebrochen und bleibt ein Highlight auf dem Rohstoffmarkt, wobei die Nachfrage aus Asien dominiert. In den letzten drei Monaten sind die Goldfutures für eine Lieferung im Juni um rund 300 $ von 2.052 $ auf aktuell 2.360 $ gestiegen. Am Dienstag lagen die Futures um 1,10% höher bei 2.360 $ pro Unze, während der Spotpreis für Gold um 0,32% auf 2.357 $ pro Unze stieg. "Der Goldmarkt ist etwas Besonderes. Obwohl die weltweite Nachfrage in den letzten zehn Jahren kaum gestiegen ist, haben sich die Preise verdoppelt. Die Erklärung dafür ist, dass nicht das Wachstum der Gesamtnachfrage, sondern die Verschiebung zwischen Segmenten und Regionen sowie die Zahlungsbereitschaft den Preis treiben", stellte laut Investing.com die Schweizer Julius Bär Gruppe fest.

Julius Bär sieht steigende Risiken für das Metall und erklärt, dass die Bereitschaft Asiens, mehr für Gold zu bezahlen, nicht nur durch wirtschaftliche, sondern auch durch geopolitische Faktoren motiviert ist. Es gebe zwar keinen Goldrausch, aber die Nachfrage in China sei nach wie vor hoch, und die Volksbank habe in den vergangenen zwei Jahren mindestens 30% bis 50% aller Käufe von Währungsbehörden getätigt.

Grund dafür ist laut Carsten Menke, Leiter von Next-Generation Research bei Julius Bär, der Wunsch, die Abhängigkeit vom US-Dollar und im Extremfall von möglichen Sanktionen zu verringern. "Die chinesische Zentralbank zeigt Anzeichen von Preissensibilität, aber ihre Zahlungsbereitschaft ist mit dem Anstieg des Goldpreises gestiegen", fügte er hinzu.


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