Das Karma & die List
20.04.2025 | Nicht von Belang
Religionen, wie der Buddhismus und der Hinduismus, basieren auf dem Prinzip von Karma. Das Wort leitet sich vom Sanskrit-Wort "karman" ab und bedeutet so viel wie Handlung oder Tat.
Das spirituelle Konzept beinhaltet einen kausalen Zusammenhang: Jede Ursache bedingt eine Wirkung, wobei der Verursacher für seine physische wie geistige Aktivität (Handlung) vollumfänglich die Verantwortung (Haftung) trägt. Ohne ihn gäbe es weder die Tat, noch die daraus zwangsläufig entstehenden Konsequenzen bzw. die damit verbundenen Ereignisse.
Das Ganze erinnert an die sieben Universalprinzipien, die auch unter dem Begriff hermetische Gesetze (Kybalion) bekannt sind. Eins der Prinzipien ist das "Gesetz von Ursache und Wirkung" (einer Aktion folgt eine Reaktion).
Karma entsteht nicht mit einer Ver-/Beurteilung der Tatumstände durch einen Weltenrichter oder Gott. Es ist vielmehr eine Gesetzmäßigkeit, die immer und überall (im positiven wie auch im negativen Sinne) wirkt. Wann allerdings die vermeintliche (Aus-)Wirkung eintritt, ob zeitnah oder mit "Verspätung", ist unbestimmt.
In Kurzform salopp zusammengefasst: Die Karma-Verfechter gehen davon aus, dass sich "gute" Taten positiv auf das weitere Leben auswirken bzw. im gegensätzlichen Fall negative Konsequenzen drohen.
Aber in der realen Welt, im Hier und Jetzt, wirft das angebliche Gesetz eine Art "Schatten", da es so scheint, dass einige "Übeltäter" trotz unzähliger Missetaten unbehelligt bleiben.
Befassen wir uns zunächst mit dem Begriff "Gesetze" und dem, was im Allgemeinen darunter verstanden wird...
Gesetze sind nicht geltend, sondern gültig; nur Regeln gelten!
Ziemlich weit oben auf der Hierarchieleiter stehen universelle, kosmische Gesetzmäßigkeiten, die ausnahmslos für alles und jeden (Menschen, Wesenheiten, aber auch für die Gegenspieler von GOTT) gültig sind. Den irdischen Naturgesetzen unterliegt die hiesige Flora & Fauna.
Juristische Gesetze basieren auf einen fiktionalen Personenkult (Stichwort: natürliche/juristische Person (Herr & Frau, Firma)). Jene, als Gesetze bezeichnete Vorschriften, sind per "übergeordneter" Wortdefinition lediglich (Spiel-)Regeln, die irgendwer – für fast alle Anderen seiner eigenen Spezies – als Täuschungsinstrument ausgedacht und installiert hat. Obwohl ausnahmslos kein einziges Lebewesen auf diesem Planeten an jene "(Vor-)Schriften" gebunden ist, leiden fast alle darunter, einschließlich Mutter Erde.
Wer sich mit der Thematik Karma & Gesetze auseinandersetzt, fragt sich irgendwann, wo denn das kosmische Pendant zur hiesigen Rechtsprechung (Judikative) und der vollziehenden Gewalt (Exekutive) abgeblieben ist. Oder unterliegen wir einem Trugschluss, weil es weder Karma, noch kosmische Gesetze gibt?
Anderseits verweist die Bibel im Buch Genesis auf Sodom und Gomorra. Das Strafmaß (Karma?) tilgte beide Ortschaften von der Landkarte, einschließlich aller Bewohner (Täter) – die für ihre Sündhaftigkeit (Verhaltensweisen) zur Rechenschaft gezogen wurden. Nur ein einziger Unbeteiligter, mit Namen Lot (nebst Frau und den beiden Töchtern), entkam. (Link)
Auch Propheten, wie Johannes oder Ezechiel (nach Luther: Hesekiel) sprechen von einer (zukünftigen) "Gottes Gerechtigkeit". Womit wir bei den Prophezeiungen angelangt wären…
Prophetie und ihre Nebelschwaden
Enthüllungen, wie Prophezeiungen, Visionen, Schauungen, Weis-/Wahrsagungen oder Traumdeutungen sind extrem vielfältig und unzählig. Die Vielzahl an Substantiven lässt erkennen, dass es Unterschiede geben muss.
Im religiösen Kontext wird die Verkündung einer Botschaft GOTTES durch einen Propheten (= Übermittler) als Prophezeiung bezeichnet. Paradebeispiel ist die Offenbarung des Johannes, der einen biblischen Paradigmenwechsel gigantischen Ausmaßes ankündigt. Sollte es so kommen, dann kann Dank des gottgegebenen freien Willens ein jeder selbst zwischen Apokalypse* und dem Goldenen Zeitalter "entscheiden".
*) Das erinnert ein wenig an Peter Maffay’s apokalyptisches Lied "Eiszeit" (1982). Der Songtext (Link) handelt vom Weltuntergang, à la Johannesoffenbarung. Lediglich zwei Buchstaben austauschen, dann passt idealerweise auch der Titel zum Ohrwurm-"Mantra": "Endzeit" !
Alle anderen aufgeführten Begrifflichkeiten inkludieren keine Wahlmöglichkeit, sondern sind vielfach punktuelle Einzel- bzw. Folgeereignisse, die Irgendwer (Wahrsager, (Hell-)Seher, Astrologe, Möchtegern) voraussagt. Ohne Wertung sollen stellvertretend genannt werden: der Franzose Nostradamus (1503-1566), der Deutsche Alois Irlmaier (1894-1959) und als weiblicher Vertreter, die Bulgarin Baba Wanga (1911-1996).
Darüber hinaus könnte eine Unterkategorisierung vorgenommen werden, die die Absicht bzw. den Sinn hinter einer derartigen Prognose ergründet:
- Erwähnenswert ist die Gruppe derer, die in ihren Werken (via Weltliteratur, Bilder, Filme, Musik) verborgenes Wissen bzw. Informationen preisgeben oder warnen. Hierzu zählen u.a: "Faust" von Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), sein Zeitgenosse Friedrich August Retzsch (1779-1857) mit dem Gemälde "Die Schachspieler" sowie die Autoren Lana & Lily Wachowski, die das Filmdrehbuch "Matrix" (1999) geschrieben haben. (Als "Bonus" erwähnenswert: der monumentale Stummfilm "Metropolis" (1927), unter der Regie von Fritz Lang. (Link))
- Die Gruppierung der "Trittbrettfahrer" repräsentiert die andere Medaillenseite. Von Menschenhand geplante Vorhaben werden unter dem Deckmantel "Prophezeiungen" lanciert. In diese Schublade lassen sich diverse Hollywood-/Netflixproduktionen (vielfach Katastrophen- und Science-Fiction-Filme) oder Trickfilme (wie "Die Simpsons" oder "I, Pet Goat II") stecken.
Bevor das Fazit folgt, drei Ergänzungen, die zum besseren Verständnis des "Schlussaktes" dienlich sind…
Randbemerkungen
1. Das Beispiel: "Der Arzt & sein Patient"
Ein Hausarzt verschreibt ein Rezept. Er bestimmt die Dosis, der Beipackzettel des Herstellers informiert über sämtliche Risiken. Warum auch immer, der Proband hält sich nicht an beides, nimmt in dessen Folge eigenmächtig eine viel zu hohe Dosis ein und verstirbt daran.
Frage: Wer hat Schuld? Der Hersteller des tödlichen Medikaments, die Apotheke, die das Gift verkauft oder der behandelnde Arzt, der es verschrieben hat? Antwort: Weder der eine, noch die anderen!
Warum? Der Patient hat sämtliche Warnungen missachtet und somit eigenverantwortlich gehandelt. Er ist kein Opfer, sondern der Täter – in Form eines Selbstmörders.
2. Wenn aus einem Trick, eine List wird
Unter einem Trick wird laut Wikipedia allgemein verstanden:
- eine wirksame Methode (Stichwörter: Kniff, Finesse), um beispielsweise eine Handhabung zu optimieren, eine Erleichterung zu erzielen oder eine Aufgabe effektiver lösen zu können. Oder…
- ein ausgedachtes, raffiniertes Vorgehen (Manöver, Kunstgriff), mit dem jemand absichtlich getäuscht, betrogen oder hintergangen werden soll.
3. Die willentliche Handlung
Eine Frage an Sie, liebe Leser: Welche Absicht steckt hinter diesen Vorgehensweisen:
- ein "Aufgebot bestellen" (bei der Bekanntgabe einer geplanten Eheschließung),
- die Aushangpflicht" für (Schutz-)Vorschriften am Arbeitsplatz / in Unternehmen,
- die öffentliche Bekanntmachung von Gesetzen/Verordnungen, Bauvorhaben, etc.,
- die 95 Thesen, die Martin Luther am 31.10.1517 eigenhändig an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg nagelte oder
- das Bierglas hochheben und dem Kellner zunicken?
Antwort: All diese Bekanntmachungen haben eins gemeinsam: Sie informieren Außenstehende über etwas (z.B. über ein geplantes Vorhaben, eine mögliche Gefahr/Missstand, eine Bestell-/Kaufabsicht usw.).
Wer in solchen Fällen seine Stimme nicht erhebt, legt kein Veto ein und stimmt in der Endkonsequenz dem unterbreiteten Vorschlag, Angebot oder Vertrag zwangsläufig zu. Diese "stillschweigende Willenserklärung" ist der juristische Fachausdruck für konkludentes Handeln.
Zusammenfassung
Per Definition (s.o.) wird unter einem Trick die Optimierung einer Handlung verstanden, wobei die List ihr dualistischer Gegenpart ist. Sie stellt ein raffiniertes, aber moralisch verwerfliches Vorgehen auf Basis einer arglistigen Täuschung dar.
Der Hauptgrund, warum eine List überhaupt angewendet wird (bezogen auf unsere Thematik), ist eine indirekte freiwillige Zustimmung des zukünftigen Opfers, die jene Spitzbuben im Normalfall niemals von einem Betroffenen erhalten würden.
Geht deren List auf, haben alle Opfer einen wie auch immer gearteten Vorhaben und/oder Vertrag zugestimmt. Und das "Beste" (aus Sicht der Betrüger) kommt um Schluß:
Die Verantwortung und Folgen für ihre Missetat gehen zu 100% auf die Opfer über - Karma kann so nicht entstehen!
Genial oder?
Genial oder?
Zum besseren Verständnis drei mögliche von unzähligen Vorgehensweisen:
- Parallel zur Kernaussage (These) wird das exakte Gegenteil (Anti-These) lanciert. Ein Mix aus Aufmerksamkeit und eigenen kognitiven Fähigkeiten entscheidet letztendlich darüber, ob die angewandte List (in Form von: Lügen, Halbwahrheiten, Desinformationen, Ängsten usw.) erkannt wird. Geht die Tücke hingegen auf, hat die Propaganda gesiegt und die Wahrheit verloren - das Opfer folgt dem Willen des Täters.
Eine generelle Anmerkung: Es kommt vor, falls ein Getäuschter irgendwann den Betrug erkennt, das er sich im Nachgang als vermeintliches Opfer sieht. Aber aus Karmasicht bleibt er ein Täter, denn er selbst hat sich willentlich für den falschen Sachverhalt entschieden! Als "Gegenbeweis" dienen alle jene, die unter identischen Voraussetzungen ein konträres Urteil bzw. die richtige Entscheidung gefällt haben. - Bei der zweiten Variante beruht der Bauerntrick nicht auf "zuhören und mitdenken", sondern auf "hinsehen und entdecken". In Comics, (Trick-)Filmen etc. werden Dinge (Symbole, Zeichen, Szenen usw.) inkludiert, die einem Trigger gleichen können.
Dabei ist es völlig uninteressant, ob das Verborgene vollumfänglich entdeckt oder richtig decodiert wird. Anstoß und oberstes Ziel ist die Auseinandersetzung mit dem Dargebotenen. Denn wer sich einer fremden Sache annimmt/hingibt, stimmt dieser indirekt zu. Eine daraus resultierende, wie auch immer geartete Aktivität ist Beweis genug, dass ein Getriggerter (Opfer) konkludent einwilligt. "Mitgegangen = mitgefangen", denn "mit" ist alles andere als dagegen.
Eine auf Täterseite scheinbar sehr beliebte, da häufig anzutreffend, ist die Version "hinsehen und übersehen". Das Dargebotene (Codes, Zeichen, Symboliken, teils sogar ganze Pläne, Ziele bzw. Vorhaben) werden öffentlich offeriert - wobei das Verb "unterjubeln" hierfür eigentlich passender wäre.
(Dafür bestens geeignet sind internationale Großereignisse (wie Sportevents, Krönungen), Eröffnungen/Einweihungen großer Bauprojekte bzw. deren Wiedereröffnung (z.B. von Tunneln, Kathedralen) oder Musikfestivals. Ferner Spielfilme, Songs (Liedtexte und/oder deren Videoclips), aber auch politische Statements (bzw. das, was dabei im Hintergrund/Umfeld gezeigt wird) usw.)
Anders formuliert ...
Eine, in welcher Form auch immer geartete Kundmachung (Herzeigen, Verlautbarung, Aufruf, aber auch indirekt per Suggestion, Ritual oder Mantra), ist ein von der breiten Masse verkanntes minimalistisches Werkzeug. Die unbewusste Annahme eines derartigen Angebotes kann neben der Karmathematik, gravierende Risiken in sich bergen - mit teils drastischen Folgen für jeden Unvorsichtigen!
In vielen Fällen geht die Haftung vom Handelnden (Täter) auf den Betroffenen (Opfer) über. Tritt dann ein Schaden oder ein Problem auf, ist der Verursacher fein raus - da der Geschädigte stillschweigend der Über-/Annahme zugestimmt hat!
Das Opfer muss dazu gebracht werden, die Verantwortung für eine fremde Tat zu übernehmen!
Erst dann ist die Kausalität von Ursache/Wirkung (Aktion = Reaktion) durchbrochen.
In dessen Folge trifft den Verursacher keine Schuld - Karma kann nicht entstehen!
(Siehe Beispiel: "Der Hausarzt & sein Patient")
Erst dann ist die Kausalität von Ursache/Wirkung (Aktion = Reaktion) durchbrochen.
In dessen Folge trifft den Verursacher keine Schuld - Karma kann nicht entstehen!
(Siehe Beispiel: "Der Hausarzt & sein Patient")
Summa summarum sollte nunmehr verständlich sein, warum die Gegenseite weder dumm, noch arrogant oder nach Außen siegessicher wirkt – wenn sie ihre künftigen Vorhaben/Taten offerieren. Aus deren Sicht stellt ihre Vorgehensweise nicht nur ein notwendiges Übel dar, sondern es ist ebenso ein elementares Kalkül.
Ohne diese List wären sie vermutlich schon längst "Schach Matt", da jenes über Generationen hinweg angesammelte Karma bereits hätte Wirkung zeigen müssen!
Die Zurückweisung, Zustimmung und die eigene Kundmachung!
Es ist irgendwie erschreckend und faszinierend zugleich, wie sich die "Vertreter des Establishments" an eine solch vermeintlich simple Spielregel bzw. kosmisches Gesetz exakt halten!
Die Konsequenz daraus, sollte (uns) mehr als zu denken geben!
Jeder Betroffene hat die Qual der Wahl, ob er will oder nicht. Zur (Aus-)Wahl stehen:
a) Die aktive, willentliche ReAktion der (Angebots-)Ablehnung bzw. der Zurückweisung,
b) eine ausbleibende (bzw. zustimmende) ReAktion in Form einer Akzeptanz,
c) den Spieß umdrehen und selbst in "Aktion treten".
b) eine ausbleibende (bzw. zustimmende) ReAktion in Form einer Akzeptanz,
c) den Spieß umdrehen und selbst in "Aktion treten".
© Der Autor ist der Redaktion bekannt
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Risikohinweis: Alles ist möglich, nichts ist unmöglich. Das Dargebotene kann so, so ähnlich, völlig anders oder überhaupt nicht zutreffend sein. Die Achtsamkeit ist eine wertvolle und kraftvolle Tugend.