Die Gralshüter des Globalismus
18.05.2025 | Prof. Dr. Thorsten Polleit
Der "Globalismus", der "globalistische" Weltumbau und -umsturzplan hat in den Vereinigten Staaten von Amerika eine schwere Niederlage erfahren. Denn die Amerikaner haben Donald. J. Trump zum Präsidenten gewählt mit seinem Wahlprogramm, den "Tiefen Staat" zurückzudrängen, Amerika aus den Fängen des Globalismus zu befreien.
Was ist mit "Globalismus" gemeint? Nun, der Globalismus lässt sich als ein Ideengerüst, eine Ideologie verstehen. Ihr zufolge sollen die Menschen auf dem Planeten ihre Geschicke nicht selbstbestimmt in einem System der freien Märkte gestalten, sondern sie sollen von oben - von so etwas wie einem weltweiten Rat der Staatenlenker, von einer "erleuchteten Elite" - gesteuert werden. Seine jüngste Konkretisierung hat der Globalismus durch den "Great Reset" erfahren, propagiert vom World Economic Forum (WEF), dem bekanntesten Inkubator des Globalismus mit überaus machtvoller und einflussreicher Fangemeinde.
Doch die eigentlichen Gralshüter des Globalismus sind bislang recht dezent im Hintergrund geblieben: Und das sind die Räte in den Zentralbanken. Sie sind es, die die Destruktion des Globalismus überhaupt erst finanzierbar machen. Die Zentralbankräte sorgen nämlich bereitwillig für sehr günstige Kreditkonditionen, zu denen sich die Regierungen kräftig verschulden können (auch wenn die Räte zwischenzeitlich immer mal wieder für eine kurze Zeit die Leitzinsen anheben). Und so können die Regierenden ihre Ausgaben nahezu geräuschlos auf Pump finanzieren, vor allem um die Wachstums- und Beschäftigungsverluste, die durch ihre globlalistisiche Agenda verursacht werden, vor der getäuschten Öffentlichkeit zu verbergen.
Die Zentralbankräte bauen mit ihrer Politik des künstlich gedrückten Zinses und der fortwährenden Geldmengenvermehrung eine trügerische Scheinwelt auf, die die Produktions- und Beschäftigungsverluste, für die beispielsweise die "grüne Politik" sorgt, übertüncht: Der Staat tritt verstärkt als Auftraggeber auf, lenkt knappe Ressourcen einschließlich der Arbeitskraft in Verwendungen, die seinem Zielen in die Hände spielen. Immer mehr Menschen werden so abhängig vom Staat, von seinen Transfers, von seiner Nachfrage, von seinen Beschäftigungsofferten.
Gleichzeitig sorgt die chronische Güterpreisinflation, die die Zentralbankräte durch die Geldmengenvermehrung verursachen, zu einer Verarmung weiter Teile der Bevölkerung. Denn ihre Einkommenszuwächse halten nicht Schritt mit der wahren Geldentwertung, und auch die Kaufkraft ihrer Ersparnisse wird zerstört. So kommen die herzlosen Globalisten ihrem finsteren Ziel näher und näher: Die Volkswirtschaft gehorcht zusehends ihrem Programm, immer mehr Menschen werden zu bedürftigen Untertanen herabgestuft, geraten in die Abhängigkeit von staatlichen Vorgaben und Almosen.
Nun hat jedoch US-Präsident Donald J. Trump den Globalisten in Amerika sprichwörtlich den Geldhahn zugedreht, und er will sich wohl auch von Amerikas aggressiver, kriegerischer Außenpolitik, wie sie in den letzten Dekaden verfolgt wurde, verabschieden. Die Globalisten haben darauf bereits reagiert, machen sich daran, nun die europäischen Steuerzahler für ihre Vorhaben verstärkt zur Kasse zu bitten.
Man denke hier nur einmal an die von Union und SPD anvisierte Riesen-Neuverschuldung von 1 Billion Euro und auch an die Kredite in Höhe von 800 Mrd. Euro, die die EU aufzunehmen gedenkt. Es braucht nicht viel Phantasie, um zu erahnen, in wessen Kasse die Ausgaben für "Infrastruktur" und "Verteidigung" fließen werden.
Die Räte in der Europäischen Zentralbank (EZB) haben auch schon pflichtbewusst die Zinsen wieder gesenkt - von 4,5 Prozent im September 2023 bis auf 2,25 Prozent im April 2025 -, vorgeblich weil die gesunkene Güterpreisinflation niedrigere Zinsen rechtfertigt, tatsächlich aber, um die maroden Staatshaushalte vieler Euro-Staaten und ihre globalistische Politik zinsgünstig(er) zu finanzieren. Künstlich gesenkte Zinsen sollen insbesondere auch eine verbesserte Wirtschaftslage vorgaukeln. Gerade das ist ja auch eine wesentliche Konsequenz der künstlich gesenkten Zinsen, sie erzeugen die Bedingungen, die der Globalismus dringend benötigt, um weiter voranschreiten zu können.
Künstlich gesenkte Zinsen erzeugen eine sprichwörtliche Scheinwelt. Es entsteht das Bild, dass die Volkswirtschaften reicher sind, als es der Realität entspricht; dass sie es sich problemlos leisten könnten, die globalistische Agenda - mit ihrer Abkehr von den Energieträgern Öl, Kohle Gas, mit unkontrollierter Masseneinwanderung, mit der Schaffung eines allmächtigen Staates - ungestraft in die Tat umzusetzen.
Künstlich gesenkte Zinsen machen nicht nur Kredite günstiger, verbessern ihre Erhältlichkeit. Sie treiben vor allem auch die Zeitpräferenz der Menschen in die Höhe: Ein künstlich gesenkter Zins bedeutet, dass die Erfüllung der gegenwärtigen Bedürfnisse noch wichtiger (gemacht) wird für die Menschen als die Erfüllung künftiger Bedürfnisse, wenn also die Zukunft abgewertet wird zu Gunsten der Gegenwart - und genau das ist der Nährboden, auf dem die globalistischen Umbau- und Umsturzvorhaben besonders gut gedeihen und vorangetrieben werden können, ohne große Widerstände von Seiten der irregeleiteten Bevölkerung zu verursachen.
So gesehen passt es durchaus ins Bild, dass mit den Zinssteigerungen, die die US-Zentralbank Anfang 2022 einleitete, der Globalismus in den Vereinigten Staaten von Amerika nun entgleist ist. Und entsprechend konzentrieren sich die Globalisten nun in Europa, machen hier unbeirrt weiter, etwa indem sie die Bevölkerungen in eine neue Ausnahmesituation, diesmal eine Kriegswirtschaft, zu führen gedenken - daher auch an keiner baldigen Beendigung des Ukraine-Russlandkrieges interessiert sind. Die Kriegswirtschaft ist quasi der finale Kunstgriff, um den allmächtigen Staat aus der Taufe heben zu können; um genau das System der Kontrolle und Lenkung zu installieren, das den Globalisten vorschwebt.
Die US-Zentralbank war bisher so etwas wie der Gralshüter des Globalismus. Unter der Trump-Administration wird sie nun jedoch Schwierigkeiten haben, dieser Rolle wie bisher nachzukommen. Sie wird nunmehr die "Make America Great"-Agenda von Präsident Trump zu unterstützen haben, fällt als Treibstofflieferant für die globalistische Weltrevolution also erst einmal aus.
Und solange den Globalisten das Handwerk nicht gelegt ist, springt die EZB bereitwillig ein, wird zu ihrem Hauptfinancier, zu ihrem neuen Gralshüter aufsteigen - zum Schaden der Kaufkraft des Euro, des materiellen Wohlstands der Menschen im Euroraum, zu Lasten ihrer Freiheit und ihres Friedens. Die bereits völlig überspannte Euro-Währungsunion geht damit nun unweigerlich ihrer größten Zerreißprobe entgegen.
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