Die Bullenmärkte der Platingruppen-Metalle
10.03.2008 | Scott Wright
Die Edelmetalle befinden sich inmitten fantastischer säkularer Bullenmärkte. Dabei hat in den letzten Wochen eines der edelsten Metalle, nämlich Platin, sehr viel Aufmerksamkeit erhalten. Mit geopolitischen Unruhen, die das knappe Angebot an Platin deutlich machen, haben sich Spekulanten auf dieses Metall gestürzt und einen parabolischen Anstieg seines Preises ausgelöst.
Während Gold aus einer Reihe von fundamentalen Gründen immer noch der König aller Metalle bleibt, ist Platin ganz einfach aufgrund seines Preises ein noch edleres Metall. Sein geringes Vorkommen in der Erdkruste in Kombination mit den wirtschaftlichen Herausforderungen bei seinem Abbau hält seinen Wert typischerweise auf etwa dem doppelten Niveau von Gold.
So wie bei praktisch allen anderen natürlichen Ressourcen ist auch die weltweite Nachfrage nach Platin gestiegen. Laut dem US-amerikanischen geologischen Institut (U.S. Geological Survey) lag die Nachfrage nach Platin noch vor 10 Jahren bei nur 5 Millionen Unzen. 2008 wird für die Nachfrage nach diesem Metall, das einst als ungewollte Unreinheit von Silber betrachtet wurde, ein Wert von über 7 Millionen Unzen erwartet. Ein 40%iger Anstieg im Verbrauch eines der teuersten Metalle auf diesem Planeten innerhalb von nur 10 Jahren ist ziemlich beeindruckend.
Dieser rapide Anstieg der Nachfrage nach Platin hat aber wirklich großen Druck auf die Produzenten ausgeübt. Laut Johnson Matthey, einem Experten für Platingruppen-Metalle (PGM), herrschte in 8 der letzten 9 Jahre ein Ungleichgewicht in den Platin-Märkten, in dem das Angebot die Nachfrage nicht decken konnte. Das ist natürlich der lehrbuchmäßige ökonomische Auslöser für steigende Preise.
Diese Angebots-Knappheit sollte erwartungsgemäß zumindest über die nächsten paar Jahre bestehen bleiben, da Meldungen aus Südafrika die Märkte weiterhin in Unruhe versetzen. Südafrika ist nicht nur der zweitgrößte Goldproduzent der Welt (China hält nun den ersten Rang), sondern auch der größte Platin-Produzent. Da dieses Land über 75% des weltweiten Platin-Angebots auf den Markt bringt, kann schon die geringste Unruhe große Wellen im kleinen Markt für dieses Metall schlagen.
2007 führte eine Reihe von Problemen in der Platinminen-Industrie Südafrikas zum Ende eines sieben-jährigen Anstiegs des Angebots. Laut Johnson Matthey gab es tatsächlich sogar einen Rückgang des jährlichen Platin-Angebots um 2% im letzten Jahr. Zusammen mit einer um fast 3% steigenden Nachfrage entsteht somit ein Ungleichgewicht, dass die Preise naturgemäß nach oben treiben wird.
Die Entwicklung der Lage in Südafrika in diesem Jahr hat die Platinmärkte sogar noch stärker alarmiert. Ein landesweiter Stromausfall hat gezeigt, wie schlecht sich die südafrikanische Regierung um die Infrastruktur dieses Landes gekümmert hat. Da die Regierung auf die jahrzehntelangen Warnungen vor einer bevorstehenden Energiekrise nicht reagiert hat, muss das ganze Land jetzt den Preis dafür bezahlen und große strukturelle Probleme mit dem nationalen Stromnetz absorbieren.
Dies ist nicht nur für die südafrikanische Wirtschaft als Ganzes, sondern insbesondere für die Minenindustrie eine ernste Angelegenheit. Obwohl dieses Land mit unglaublichen geologischen Strukturen gesegnet ist, die die weltweit größten und reichsten Vorkommen von Gold und Platin beinhalten, stellen tiefe Untertagbau-Minen immense Anforderungen an die Energieversorgung, um die Schächte zu kühlen und zu belüften und das Erz an die Oberfläche zu bringen.
Die südafrikanische Minenindustrie wurde also von diesen Energie-Problemen schwer getroffen. Es kam nicht nur zu einem temporären Stillstand der Minentätigkeit Anfang dieses Jahres, sondern die meisten der großen Minengesellschaften mussten auch ihre operativen Pläne neu festlegen, um sich auf die Versorgungsprobleme, die wahrscheinlich weiterhin auftreten werden, einzustellen.
Was die Minen-Entwicklung betrifft, müssen sogar die aufstrebenden, kleineren Platin-Produzenten diese Energieversorgungsprobleme beachten. Eines der größeren Projekte in der Western Bushveld-Minenregion muss seinen Abbauplan mit dem Risiko von Versorgungslücken im Stromnetz abstimmen. Hier muss man nun die teure Alternative von Diesel-Generatoren zur Überbrückung von Versorgungslücken aus dem Stromnetz oder einen stufenweisen Abbauplan in Betracht ziehen.
Diese Probleme in Südafrika werden nicht nur weiterhin das Angebot, das auf den Markt kommt, einschränken, sondern auch die Kosten, die mit dem Abbau von Platin verbunden sind, erhöhen. Und das bringt uns zum nächsten wichtigen Punkt. Wird der aufgrund dieser Umstände steigende Platinpreis die ständig steigende Nachfrage nach diesem Metall verringern?
Nun, wenn wir den Sektor mit der wahrscheinlich größten Nachfrage-Elastizität, nämlich Schmuck, betrachten, erscheint es nicht so. Obwohl der Platinpreis 2007 um beeindruckende 37% gestiegen ist, blieb die Schmuck-Nachfrage relativ hoch. Nach den Berechnungen von Johnson Matthey fiel diese nur um etwa 1,5% im Vergleich zum Jahr davor, wobei vor allem die Nachfrage aus China und Europa stark blieb. Wir werden sehen, ob Platinpreise von über 2.000 $ im Jahr 2008 einen größeren Rückgang der Schmuck-Nachfrage auslösen werden.
Interessanterweise ist der Großteil der Nachfrage aber nicht darauf zurückzuführen, dass Platin ein besonders edles Metall ist, da weniger als 25% der gesamten Nachfrage aus dem Schmuck-Sektor kommen. Obwohl Platin-Schmuck als Statussymbol gilt, dient es nicht als Vermögenssicherung. Dieses Metall ist nicht als sicherer Hafen bekannt und seine Charakteristik als Investment ist mit jener von Gold einfach nicht vergleichbar.
Der wichtigste Faktor für die Nachfrage nach Platin und für deren Wachstum ist tatsächlich die industrielle Verwendung. Unter vielen anderen Anwendungen ist es zum Beispiel in LCDs, Festplatten, Ölraffinerien und der spannenden Entwicklung von Brennstoffzellen zu finden und der weitaus größte Verbraucher von Platin ist die Automobil-Industrie.
Die Verwendung von Platin in der Automobil-Industrie entstand durch die jahrzehntelange Forderung nach der Reduktion von Emissionen an Partikeln, Stickoxiden und Kohlewasserstoffen. Dies hat dazu geführt, dass strenge Auflagen mittlerweile die Ausrüstung von Fahrzeugen mit Katalysatoren vorschreiben. Einfach ausgedrückt dient Platin (und der Rest der PGM wie Rhodium, Osmium, Iridium, Palladium und Ruthenium) als Katalysator-Element, dass chemische Reaktionen zur Veränderung der Auspuffgase dieser Fahrzeuge ermöglicht.
Aufgrund seiner unglaublich guten Eigenschaften als Katalysator-Element wurde Platin zum dominanten Metall für die Herstellung von Katalysatoren. Die meisten Leute haben keine Ahnung, auf wie viel Edelmetall sie eigentlich sitzen, wenn sie Auto fahren. Der durchschnittliche Katalysator enthält etwa 5 Gramm an PGM (in diesem Beispiel Platin), was bei den heutigen Preisen einem Gegenwert von etwa 300 $ entspricht.
Platin ist heute nicht nur eine Anregung für chemische Reaktionen in Auspuffgasen, sondern durch seinen hohen Preis auch eine Anregung für Diebe. Es gibt eine steigende Zahl von Katalysator-Diebstählen. Ein gut trainierter Dieb kann den Katalysator eines geparkten Autos in weniger als einer Minute demontieren und für einen stolzen Preis an interessierte Käufer weitergeben, die das Metall illegal wiederverwerten.
Wirtschaftlich gesehen bedeutet der heutige Platinpreis, dass die PGM-Komponenten eines Autos, das für 20.000 $ verkauft wird, etwa 1,5% der Kosten ausmachen. Dieser Prozentsatz ist für den Hersteller der Autos, also als Anteil an den Materialkosten, sogar noch höher. In einer Industrie mit ohnehin sehr engen Gewinn-Margen wird sich ein nach oben schießender Platinpreis (39% allein in diesem Jahr!) also sicherlich stark auf die Gesamtgewinne auswirken.
Letztendlich haben die Automobil-Hersteller aber keine Wahl und müssen für die Metalle, aus denen ihre Autos hergestellt werden, jeden Preis zahlen. Ein Großteil dieser Kosten wird offensichtlich an die Konsumenten weitergegeben, aber die Hersteller suchen aggressiv nach Einsparungspotential und finden dieses sogar im Bereich der Katalysatoren.
Interessanterweise ist Platin bei Benzin-getriebenen Motoren nicht das einzige PGM, dass als Katalysator-Element verwendet werden kann. Obwohl Palladium keine gleichwertigen Eigenschaften als Katalysator hat wie Platin, kann es bei einem höheren Anteil im Katalysator die Anforderungen der Behörden ebenfalls erfüllen.
Diese billigere Alternative unter den PGM ist für die Hersteller somit sehr verlockend. Der Preis für Palladium ist in den letzten Jahren nur etwa um ein Viertel des Anstiegs von Platin angestiegen und daher überholt Palladium Platin bereits jetzt als bevorzugtes Metall für Katalysatoren in Benzinmotoren. Tatsächlich gibt es laut Johnson Matthey seit fünf Jahren einen Rückgang in der Verwendung von Platin als Katalysator-Element für Benzin-Motoren.
Dies hat natürlich zu einer steigenden Nachfrage nach Palladium als Katalysator-Element geführt, mit einem Anstieg um 8% im Jahr 2007. Dies war auch der primäre Grund für einen Anstieg der allgemeinen Nachfrage nach Palladium um 2%. Johnson Matthey schätzt den Anteil des Palladium-Verbrauchs, der in die Herstellung von Katalysatoren für Benzin-Motoren fließt, auf mittlerweile 75% der gesamten dafür verwendeten PGM.

Wie Sie aber in diesem Chart erkennen können, hat der Bullenmarkt von Palladium diese ständig steigende Nachfrage nicht reflektiert. Der Grund dafür ist, dass sein ökonomisches Ungleichgewicht im Vergleich zu Platin tatsächlich ein Überangebot darstellt. Dies ist ein Trend, der sich nicht nur Platin, sonder fast dem gesamten Rohstoff-Sektor entgegenstellt.
Dieses Überangebot ist jedoch zu einem großen Teil auf die riesigen Palladium-Lagerbestände Russlands zurückzuführen, die wiederum das Ergebnis einer aggressiven Aufstockung in den 1970er- und 1980er-Jahren sind. Sobald die strategische Bedeutung dieses Metalls als nicht mehr wichtig galt, begann Russland in den 1990er-Jahren, seine Überschüsse auf den Markt zu bringen. Abgesehen von der Blase im Jahr 2000 wurde der Preis für Palladium dadurch bis vor kurzem gedrückt.
Diese Blase war wiederum darauf zurückzuführen, dass es Bedenken gab, Russland könnte den Abbau seiner Lagerbestände stoppen. Dies führte dazu, dass Ford Motors den Markt spekulativ anheizte, um sich vor einem möglichen Angebots-Stop von Seiten Russlands zu schützen. Die Spekulation von Ford war offensichtlich falsch, da Russland bis heute seine Lagerbestände weiter abbaut. Derzeit ist das Angebot an Palladium etwa 25% höher als die Nachfrage, was normalerweise zu stark sinkenden Preisen führen sollte.
Trotz dieses Überangebots ist der Preis für Palladium aber beachtlich gestiegen und durchbrach seinen langfristigen Widerstand bei 200 $. Wenn wir die letzten paar Jahre genauer betrachten, können wir erkennen, dass Palladium letztendlich aus seiner Schwäche ausgebrochen ist und überraschenderweise seinen eigenen Bullenmarkt begonnen hat.

Die allgemeine Stärke im PGM-Sektor ging in der zweiten Jahreshälfte 2005 schließlich auch auf Palladium über. Seit seinem Tief bei 174 $ im Juli 2005 ist Palladium um über 200% gestiegen, um kürzlich sein Sechs-Jahres-Hoch zu erreichen und allein im Jahr 2008 ist es bereits um weitere 47% gestiegen!
Diese Rallye macht aber aus fundamentaler Sicht immer noch keinen Sinn. Bei einem derart hohen Angebots-Überschuss sollten die Preise nicht so stark ansteigen. Nach einem drei Jahre andauernden Bullenmarkt scheinen die Märkte überzeugt zu sein, dass ein steigender Palladium-Preis trotz Angebots-Überschuss die angemessene Entwicklung ist.
Ich vermute, dass eine ganze Reihe von Faktoren für diesen unüblichen Trend verantwortlich sind. Erstens scheint es logisch, dass Palladium von der Stärke von Platin ganz einfach mitgezogen wird. Es erreicht seit 2005 eine relativ starke Korrelation mit Platin von 0,895, was einem r-Quadrat-Wert von 80% entspricht. Das bedeutet, dass 80% der täglichen Preisbewegungen von Palladium durch die Performance von Platin erklärt werden können.
Außerdem kursiert das Gerücht, dass die Platin-Lagerbestände Russlands bald zu Ende gehen würden. Wenn diese Quelle plötzlich versiegte, könnte das Angebot aus Minenabbau und Recycling die Nachfrage nur knapp decken. Interessanterweise ist das Angebot aus dem Minenabbau laut Johnson Matthey im Jahr 2007 um etwa 5% gesunken. Vielleicht sind die hohen Preisniveaus von Palladium das Ergebnis von Spekulationen der Trader auf eine nicht allzu weit in der Zukunft liegende Knappheit dieses Metalls.
Ob es nun an der starken Korrelation mit Platin oder an den Spekulationen auf zukünftige Knappheit liegt, Palladium zeigt jedenfalls unglaubliche Stärke. Auch die Nachfrage nach diesem Metall sollte sowohl im Bereich der Auto-Katalysatoren als auch im Schmuck-Sektor weiter steigen. Dieses Wachstum wird nicht nur durch die Substitution von Platin, sondern zusätzlich durch einen schnell wachsenden, weltweiten Automobil-Markt gesteuert.
Nun zurück zu Platin. Sie werden sich vielleicht wundern, warum dieses Metall ein Angebots-Defizit erleben kann, wenn man bedenkt, dass seine Verwendung als Katalysator für Benzinmotoren zurückgeht. Nun, das entscheidende Wort ist hier Benzin. Interessanterweise ist die wichtige Rolle von Platin in der Auto-Industrie vor allem auf seine Rolle als Katalysator für Diesel-Motoren zurückzuführen.
Während wir in den USA Diesel-Motoren üblicherweise mit Trucks verbinden, erlebt der Rest der Welt, insbesondere Europa, ein massives Wachstum im Bereich der Diesel-Motoren. Ein Großteil dieses Wachstums wird dabei durch die Treibstoff-Preise ausgelöst. Vor allem die Europäer bezahlen um einiges mehr, um ihre Fahrzeuge zu tanken, als Amerikaner, was schließlich einen starken Anreiz zur Reduktion des Treibstoff-Verbrauchs bildet. Und Diesel-Motoren bieten tatsächlich einen viel geringeren Treibstoff-Verbrauch.
Platin kommt deshalb ins Spiel, weil Diesel-Motoren im Vergleich zum Benzin-Motor viel mehr Schadstoffe ausstoßen. Diese erhöhten Emissionen müssen natürlich unter Kontrolle gebracht werden, wobei mit effizienteren Filter-Systemen gearbeitet wird. Da Diesel-Motoren, auch Selbstzünder genannt, auf höheren Temperatur-Niveaus arbeiten, brauchen sie ein "aktiveres" Katalysator-Element. Platin ist unter den PGM jenes Metall, das akzeptable physikalische und atomare Eigenschaften für diese Aufgabe mitbringt.
Bis vor kurzem war Platin das einzige PGM, das in Katalysatoren für Diesel-Motoren verwendet wurde. Zum Teil kann mittlerweile aber auch Palladium dafür verwendet werden. Trotzdem deckt Platin laut Johnson Matthey immer noch rund 90% der PGM ab, die aktuell in Katalysatoren für Diesel-Motoren verwendet werden.
Da die Auflagen in Zukunft nur noch strenger werden, sollte Platin auch weiterhin den Markt für Diesel-Motoren dominieren. Letztendlich stieg die Nachfrage nach Platin aus der Auto-Industrie laut Johnson Matthey trotz des zunehmenden Einsatzes von Palladium im Jahr 2007 um über 2%.
Mit einem Anteil von über 50% an Diesel-PKWs an den in Europa verkauften Fahrzeugen und einem superheißen weltweiten Automarkt, angeführt von Asien, wird die Platin-Nachfrage aus dem Bereich der Auto-Katalysatoren kaum nachlassen. Laut Johnson Matthey kommen 61% der Nachfrage nach Platin und 66% der Nachfrage nach Palladium aus dem Bereich der Auto-Katalysatoren. Dieser Sektor wird auch in Zukunft das Schicksal der PGM dominieren.
Ein anderer Faktor, der Einfluss auf die PGM hat und haben wird, sind ETFs. 2007 wurden in Europa Platin- und Palladium-ETFs eingeführt und erregten natürlich einige Aufmerksamkeit. Da diese ETFs mit physischem Metall gedeckt sind, haben sie tatsächlich die Liquidität der abgebauten Bestände dieser Metalle eingeschränkt.
Ich habe Schätzungen gesehen, nach denen die PGM-ETFs bereits für bis zu 5% der jährlichen Nachfrage nach Platin verantwortlich sind. Das beeinflusst den Markt für dieses Metall derart stark, dass die ETFs alleine für Angebots-Defizite in den kommenden Jahren verantwortlich sein könnten. Platin-Investments werden sich vielleicht ein Scheibchen von den Gold-Investments abschneiden.
Immer mehr Interesse an den aktuellen PGM-ETFs und neue ETFs, die möglicherweise auf den Markt kommen, machen die Verbraucher dieser Metalle wirklich nervös. Die PGM haben im Vergleich zu anderen Rohstoffen einen derart kleinen Markt, dass ein hohes Interesse von Seiten der Mainstream-Investoren und -Spekulanten tatsächlich zu Schwankungen in der Liquidität führen könnte.
2007 gab es sogar Gerüchte, dass einige Banken versuchen würden, US-amerikanische PGM-ETFs auf den Markt zu bringen. Nach dem großen Erfolg der großen Gold- und Silber-ETFs in den Staaten würde ein PGM-ETF vermutlich großes Interesse auf sich ziehen. Die meisten Leute glauben jedoch, dass es niemals dazu kommen wird, da die Verwalter ihre ETF-Anmeldungen bereits zurückgezogen haben, nach dem ihnen klar wurde, dass nur eine sehr geringe Chance besteht, diese jemals von der SEC genehmigt zu bekommen.
Letztendlich bringen uns alle Untersuchungen der PGM zu unserem primären Ziel, diese Metalle erfolgreich zu traden. Während das Trading von Futures und europäischen ETFs sicherlich eine gute Möglichkeit darstellt, hat der durchschnittliche nordamerikanische Investor ganz einfach keinen Zugang zu diesen Instrumenten.
Wir von Zeal bevorzugen es, in diesem Rohstoff-Bullenmarkt mit Hilfe der Aktien jener Unternehmen zu investieren und zu spekulieren, die diese Rohstoffe explorieren, entwickeln und produzieren. Investments in Aktien bergen natürlich immer das individuelle Unternehmens-Risiko, aber die richtigen Unternehmen können einen starken Hebel auf die Performance des zugrunde liegenden Rohstoffs und damit legendäre Gewinne für Investoren bieten.
Leider gibt es bei Platin und Palladium nicht viele Minen-Gesellschaften, die ihre Gewinne hauptsächlich aus diesen Metallen generieren. Die entsprechenden Märkte sind immer noch sehr klein (etwa ein Siebtel dessen von Gold, gemessen an der Marktkapitalisierung) und die Markteintritts-Barrieren sind enorm. Obwohl es eine zunehmende Zahl von Explorern gibt, die sich hauptsächlich auf PGM konzentrieren, sind die Produzenten selten und dünn gesät.
Interessanterweise habe ich herausgefunden, dass Gold als eine der besten Annäherungen dient, um Platin zu traden. Wenn Ihnen nicht der folgende Chart schon die Beziehung zwischen diesen beiden Metallen in ihren jeweiligen Bullenmärkten deutlich macht, dann sollte zumindest ihre mathematische Korrelation Sie überzeugen.

Seit Anfang 2002 erreichten Gold und Platin eine erstaunlich hohe Korrelation ihrer täglichen Preisbewegungen von 0,979 mit einem r-Quadrat-Wert von unglaublichen 96%. Mit einer derart hohen Korrelation haben diese Metalle in ihren bisherigen Bullenmärkten bewiesen, dass Sie sich auf Basis ihrer täglichen Schlusskurse fast im Gleichschritt bewegen.
Wir können die Analyse der Korrelation auch verwenden, um zu zeigen, dass Gold-Aktien dem Platinpreis sogar enger folgen als Platin-Aktien! Wenn wir Stillwater Mining (SWC) und North American Palladium (PAL) als Beispiele heranziehen, erreichen diese Korrelationen mit Platin von 0,194 und 0,425. Dies entspricht r-Quadrat-Werten von 4% und 18%, also fast keiner Korrelation mit Platin. Erst in ihren letzten parabolischen Anstiegen waren diese Aktien etwas interessanter für Trader.
Vergleichen Sie nun diese schwachen Korrelationen mit jener von Gold-Aktien und Platin. Da Gold und Platin eine enge Korrelation aufweisen und wir aus früheren Studien wissen, dass Gold-Aktien und Gold eine hohe Korrelation haben, sollten auch Gold-Aktien und Platin stark korrelieren. Gemessen am renommierten HUI-Goldaktien-Index zeigen Gold-Aktien tatsächlich eine beeindruckende tägliche Korrelation mit Platin von 0,96 mit einem r-Quadrat-Wert von 92%.
Schließlich bin ich gegenüber Platin sehr bullisch eingestellt, auch wenn ich glaube, dass derzeit eine gewisse Euphorie vorherrscht. Die Produzenten der PGM sollten sehr profitabel arbeiten, wenn sie gut gemanagt werden und es ist weiterhin offensichtlich, dass Gold-Aktien eine bessere Annäherung darstellen, um in den Aktienmärkten auf Platin zu spekulieren.
In unserem monatlichen Newsletter veröffentlichen wir eine Watch List von Aktien aus verschiedenen Rohstoff-Sektoren, die unser Interesse geweckt haben. Während zwar eine Handvoll PGM-Aktien immer wieder in dieser Liste aufscheinen, glauben wir weiterhin, dass Goldaktien die höchste Wahrscheinlichkeit für große Gewinne bieten.
Da diese Gold- und in diesem Zusammenhang auch einige Silberaktien die größte Korrelation und den stärksten Hebel auf den gesamten Edelmetall-Sektor bieten, liegt hier auch unser Fokus im Trading. Wenn Sie nach Aktien mit hohem Erfolgs-Potential und einem guten Newsletter über die Rohstoffmärkte suchen, dann melden Sie sich noch heute für unseren Newsletter an!
Fazit ist, dass die Nachfrage nach Platingruppen-Metallen weiterhin steigen wird, was vor allem auf den Bereich der Auto-Katalysatoren zurückzuführen ist. Eine steigende Zahl von Problemen auf der Angebots-Seite dieses Metalls sind für Trader ein Grund zur Sorge und diese Sorgen haben sich in wilden Parabeln manifestiert, auf die wahrscheinlich harte Korrekturen folgen werden, sobald sich die Märkte stabilisieren und die Spekulanten das Feld räumen.
Aber auch in dieser Stabilisierung werden die PGM vermutlich auf hohen Niveaus konsolidieren und da sich sowohl Platin und vor allem auch Palladium vermutlich immer noch in der ersten Hälfte eines spektakulären säkularen Bullenmarktes befinden, werden die hohen Preise vermutlich bestehen bleiben. Trader, die in den letzten Jahren Long-Positionen in physischem Metall eingegangen sind, haben legendäre Gewinne erlebt. Für Investoren und Spekulanten in den Aktienmärkten waren bisher jedoch Goldaktien die besten Instrumente, um einen Hebel auf die PGM-Bullenmärkte zu erzielen.
© Scott Wright
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Dieser Beitrag wurde exklusiv für GoldSeiten.de übersetzt. (Zum Original vom 29.02.2008.)
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