Goldman Sachs: Goldpreis soll bis Mitte 2026 um 6% steigen

05.10.2025  |  Redaktion

Goldman Sachs Research prognostiziert einen Anstieg des Goldpreises um 6% bis Mitte 2026, angetrieben durch die starke Nachfrage wichtiger Käufer, darunter Zentralbanken und börsengehandelte Fonds (ETFs). Es wird erwartet, dass Gold bis Mitte 2026 einen Preis von 4.000 $ pro Unze erreichen wird, gegenüber 3.772 $ im September 2025. Der Preisanstieg wird durch die strukturelle Nachfrage, insbesondere von Zentralbanken, und eine zurückhaltende US-Notenbank gestützt, die die Nachfrage nach ETFs ankurbelt.

Goldkäufer lassen sich nach Goldman Sachs in zwei Kategorien einteilen: Überzeugungskäufer, die aufgrund von Wirtschaftsprognosen oder zur Risikoabsicherung regelmäßig kaufen (z. B. Zentralbanken, ETFs und Spekulanten), und opportunistische Käufer, wie Haushalte in Schwellenländern, die kaufen, wenn die Preise günstig sind.

Überzeugungskäufer haben einen direkten Einfluss auf die Preisentwicklung, wobei jeder Kauf von 100 Tonnen einem Anstieg des Goldpreises um 1,7% entspricht, heißt es. Die Goldkäufe der Zentralbanken haben sich im Juli leicht verlangsamt, dürften aber ab September wieder anziehen. Goldman prognostiziert für die nächsten drei Jahre eine anhaltende Akkumulation.

Die Zentralbanken der Schwellenländer, insbesondere in Ländern wie China, sind im Vergleich zu den entwickelten Märkten nach wie vor untergewichtet in Gold und diversifizieren ihre Reserven. Dieser seit 2022 beschleunigte Trend wird als strukturelle Veränderung im Reservenmanagement angesehen.

Goldman Sachs hebt auch die starke spekulative Positionierung auf dem Gold-Terminmarkt hervor. Dort setzen große Investoren, darunter Hedgefonds, auf steigende Kurse. Obwohl die Aussichten grundsätzlich positiv sind, warnt Goldman Sachs vor möglichen taktischen Rückgängen, die sich aus dem Aufbau von Long-Positionen in Gold ergeben können. Diese umkehren sich im Laufe der Zeit tendenziell.


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