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Peking setzt BHP unter Druck: Dollar-denominierte Eisenerzkäufe werden ausgesetzt

08.10.2025  |  Redaktion

Der staatliche chinesische Eisenerzabnehmer China Mineral Resources Group (CMRG) hat großen Stahlherstellern und Händlern mitgeteilt, alle neuen Käufe von in US-Dollar denominiertem, eingeschifften Eisenerz der BHP Group auszusetzen. Dadurch verschärft sich der Streit um die Preisgestaltung, berichtet Bloomberg letzte Woche.

Dies betrifft sogar Ladungen, die Australien bereits verlassen haben und beschränkt den Handel auf einige wenige in China angelandete, in Yuan bewertete Erze.

Dieser Schritt folgt auf erfolglose Verhandlungen und erweitert eine frühere Beschränkung für Feinmineralien von BHP aus der Lagerstätte Jimblebar, deren Empfang oder Kauf auf Yuan-Märkten für Stahlwerke nun ebenfalls verboten ist. China ist mit Abstand der weltweit größte Verbraucher von Eisenerz (etwa 75%), während BHP, das größte Bergbauunternehmen der Welt, einer der drei wichtigsten Lieferanten ist, die den Großteil des Materials an die Stahlhersteller des Landes liefern.

Dies signalisiert Chinas wachsende Selbstsicherheit bei der Nutzung seiner Marktmacht angesichts der nachlassenden Stahlnachfrage und der bevorstehenden Steigerung des weltweiten Angebots aus der Simandou-Mine in Guinea, heißt es weiter. Der Streit führte dazu, dass die Eisenerz-Futures in Singapur um 1,8% stiegen und die BHP-Aktien in London um bis zu 4,8% fielen.

(Unter Denominierung versteht man im internationalen Vertragsrecht die Auswahl der Währung in Verträgen oder bei Effekten.)


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