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Globalisierung

29.11.2008  |  Matthias Lorch

"Wir dürfen die Globalisierung weniger denn je sich selbst überlassen."
Bundespräsident Köhler (www.spiegel.de)


Zuerst muss ich zu dem Artikel sagen dass ich ihn gerne viel kürzer gehalten hätte, aber das nicht leicht möglich war, weil die Methoden und Arbeitsweisen der Globalisierung zusammenhängend verständlicher sind.

Die wichtigste Voraussetzung für eine erfolgreiche Globalisierung sind im wesentlichen fünf folgende Komponenten:


1.) Die Institutionen, die Welt Bank, IMF und die BIS

Die Augustreview (Global Elite Research Center) beschreibt die Weltbank etwas anders, als es wahrscheinlich deren Mitglieder tun würden und zwar folgenderweise.


Die Weltbank

Created at Bretton Woods in 1944, the World Bank has been dominated by international bankers, members of the Council on Foreign Relations and later by the Trilateral Commission. Corruption and self-interest run amok as public funds are converted into private hands by the billions.

Übersetzung: Die Welt Bank wurde 1944 in Bretton Woods kreiert und wurde dominiert von internationalen Bankern, Mitgliedern des Rats für auswärtige Beziehungen und später der Trilateralen Kommission. Korruption und Eigeninteressen laufen Amok, wenn das Geld milliardenweiße in private Hände wechseln.


Der IMF (IWF internationale Währungsfonds)

IMF, Funded by taxpayers around the world, the IMF doles out money by the billions to keep globalisation alive. The world is their oyster and the global elite are the harvesters.

Übersetzung: Der IWF (= internationale Währungsfonds) wird bezahlt durch Steuerzahler aus der ganzen Welt, und verteilt Milliarden um die Globalisierung am Leben zu halten. Die Welt ist ihre Auster und die globale Elite erntet sie ab.


BIS - Bank of international Settlement

Who controls global monetary affairs? The BIS! Based in Basle, Switzerland, the BIS is central bank to central banks. The BIS has greater immunity than a sovereign nation, is accountable to no one, runs global monetary affairs and is privately owned.

Übersetzung: Wer kontrolliert das Weltgeldsystem? Die Bank für internationalen Zahlungsausgleich, die in Basel sitzt, ist die Zentralbank der Zentralbanken. Die BIS hat eine größere Immunität als eine souveräne Nation, ist niemandem rechenschaftspflichtig, führt die globalen Geldangelegenheiten und ist in Privatbesitz. (siehe www.augustreview.com/c/global_banking)

Dazu sollte man auch wissen dass die Staaten das Geld nicht selbst drucken, sondern die Zentralbanken und deren eigene Syndikatsbanken drucken es, denn die FED und die Bank of England - die EZB - sind gar keine Regierungsorganisationen, sondern private Bankkartelle mit öffentlich-rechtlichen Namen. (siehe "Geld regiert die Welt")


2.) Die Weltreservewährung und die Dollar-Hegemonie

(Dieser Ausdruck kam von Henry C.K. Liu, ehemaliger Professor in Harvard und an der Columbia Universität, und im Moment Vorsitzender einer privaten Investorengruppe in New York) http://henryckliu.com/page2.html

Mit der Dollar-Hegemonie produzieren die USA eigentlich nur eines, und das sind Dollar. Andere Länder sind derweil gezwungen, sich gegenseitig Konkurrenz zu machen, um eben diese Dollar zu bekommen. Sie stellen Produkte - welche auch immer (Rohstoffe, Öl, Autos) - her und exportieren diese dann in die USA.

Die Theorie des komparativem Kostenvorteils, die nach David Ricardo besagt, dass durch internationalen Handel beide Länder reicher werden, wenn sich jedes Land auf diejenigen Güter und Dienstleistungen spezialisiert, die es zu den geringsten Opportunitätskosten produzieren kann, ist in dieser Konstellation ein schlechter Witz.

Die produzierenden Volkswirtschaften benötigen nämlich Dollar, um ihre in Dollar nominierten Schulden (in die sie von der Weltbank und dem IWF gezwungen wurden) zu bezahlen und um Reserven zu bilden. Diese Reserven werden dringend benötigt, um in den Devisenmärkten spekulative Angriffe abzuwehren und somit den Wert der eigenen Währung zu schützen.

Je höher der manipulierte Druck auf die Währung, desto so höher müssen dann auch diese Dollarreserven sein. Dieses wiederum ist eine eingebaute Stütze für den Wert des Dollars, weil es alle Zentralbanken dazu nötigt, viel höhere Reserven zu halten als das sonst der Fall wäre. Das ist auch deshalb wichtig, weil jedes Land Rohstoffe benötigt und diese nun einmal in Dollar gehandelt werden. Das Verkaufen von Öl in Dollars wurde der OPEC im Jahre 1973 von den USA abgenötigt. Hätte die OPEC nicht eingewilligt, gäbe es die OPEC wahrscheinlich nicht mehr.

Man kann eigentlich sagen, dass seit 1971 Präsident Nixon das Goldfenster schloss und der Dollar seither so gut wie Papier ist, die USA noch niemals etwas bezahlt haben - weder Öl noch Rohstoffe, noch BMWs noch irgend was anderes. Diese Waren wurden zwar mit Dollars "bezahlt", aber diese wurden immer nur auf den schon vorhandenen Schuldenberg hochgebucht, sie sind weder mit der Arbeitsleistung der Amerikaner noch mit Gold unterlegt

Diese Dollar mussten dann wieder bei Definition als US-Aktien oder Schuldverschreibungen des Staates (Treasuries) in den US-Raum zurückfließen, denn Dollar kaufen nun einmal nur etwas im Dollarraum.





Die Devisenrückflüsse sorgten für ein Überschuss im Kapitalkonto (capital - account - surplus) und hielten damit auch die langfristigen Zinsen extrem niedrig und den Dollar stark. Dieses Arrangement, das Alan Greenspan in einem Kongressausschuss stolz die US-Finanzhegenomie genannt hat, hat in der Folge die Globalisierung zu einem Wettrennen zu immer niedrigeren Löhnen rund um die Welt pervertiert.

Henry C. Lui kommentiert das jedenfalls so: Während die USA auf der Basis der Dollar-Hegenomie auf weitere Deregulierung der Finanzmärkte drängt, lassen die USA die EU und Japan in einem für diese nicht gewinnbaren Spiel leicht hinter sich. Die USA können nämlich die Schlüsselwährung ganz nach Belieben drucken.

Es entstand eine Finanzarchitektur, das die produzierenden Volkswirtschaften schädigt und die finanzierenden bevorzugt. Der Dollar ist anstatt eines neutralen Wechselmediums eine Waffe von massiver wirtschaftlicher Zerstörung (WMED -- Weapon of massive economic destruction) geworden. Schlimmer wie die Atombombe und mit mehr Macht zur Erpressung, welche dann auch durch den Internationalen Währungsfond (IMF) ohne Rücksicht betrieben wird.

Die chinesische Zentralbank (PBC = People´s Bank of China) zum Beispiel, kann nur weiterhin den durch den Export entstandenen Dollarüberschuss abzusaugen, um die eigene Währung konkurrenzfähig zu halten. Das ist auf die Dauer ein todsicheres Rezept für Verluste. Diese Überschüsse müssen dann in US-Schuldenpapiere, zum Beispiel in 10jährige Treasuries zu 4% und ständigem Wertverfall des Dollars auf den Devisenmärkten investiert werden.

Oder die PBC beginnt, die aufgelaufenen Dollarreserven abzubauen und das hätte folgenden Effekt. Es würde hundert Handlungstage zu je 15 Milliarden dauern, um die inzwischen auf 1,5 Billionen angewachsene Dollarreserven abzubauen und zum Beispiel gegen Euro einwechseln. Aber spätestens nach 10 Tagen, also nachdem 150 Milliarden auf den Markt geworfen worden wären, wäre der Dollarwert der verbleibenden Reserven 20% niedriger und so weiter. Diese Aktion würde dann sofort einen Nettoverlust für die PBOC ergeben.

Sollte die PBC die Dollarreserven gegen Yuan eintauschen, müsste das gegen die vorhandenen Währungsmenge geschehen und hätte deshalb eine schrumpfende Geldmenge in China und damit eine Verlangsamung der Wirtschaft zur Folge.

Würde die PBC die Dollarreserven gegen Gold verkaufen, dann wäre nicht genug Gold da, weil es nicht genug Verkäufer gäbe und weil niemand (mit einer Ausnahme) genug Gold hätte, um den Markt zu bedienen, es wären keine "Marketmaker" da, die den Markt aufrecht erhielten. Die Goldeigentümer bräuchten ihr Gold nicht verkaufen und der Markt würde sich nur über Gold-Derivate (= Zertifikate, Optionen, Futures) abwickeln.

Hätten zum Beispiel die USA nur ihre nationalen Schulden zum Stichtag erster Juni 2005 - also damals 7.787 Billionen - zurückzahlen wollen, dann wäre ein Preis von 29835 Dollar pro Unze nötig gewesen, damit die nach offiziellen Angaben 261.000.000 Unzen im Besitz der USA dazu ausgereicht hätten. Bei einem Preis von 30.000 Dollar würde die Regierung/Regierungen den Besitz und Handel von Gold wie Roosevelt im Jahr 1933 verbieten.

Wie auch immer, die PBC steckt in einem Dilemma. Trotzdem aber sind bislang alle Versuche der westlichen Institutionen, China zu verschulden, schiefgelaufen. Die Chinesen verschenken heute zwar noch Ihre Berge von Produkten aber dass wird aufhören, nach dem erst mal die Infrastruktur geschaffen ist werden die Chinesen die Möglichkeit haben diese Dinge selbst zu kaufen. Das steht dann im Gegensatz zu den G7 Ländern, die dann fast dastehen werden wie im Jahre 1850 also noch vor der Industrialisierung.


3.) Die Medien, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen.

Wie schon angesprochen muss die Globalisierung der Bevölkerung auch verkauft werden und deshalb war eine gigantische PR Aktion nötig. Die Globalisierung ist letztendlich ein Krieg des Kapitals gegen die Arbeitnehmerschaft. Damit niemand das offensichtliche so schnell merkt, nämlich dass wenn die Produkte irgendwo anders hergestellt werden auch der Arbeitsplatz wegrationalisiert wird und somit die Einkommensgrundlage, muss die Illusion geschaffen werden dass konsumieren auch durch Schulden machbar ist.

Man braucht also ein Konsument der auf Biegen und Brechen kauft, und um es vorsichtig auszudrücken, der etwas materialistische eingestellte US Amerikaner war da die erste Wahl.

Der US-Amerikaner wurde absichtlich in eine Schuldenblase nach der anderen getrieben, welche aus Betrugsmanövern in der Buchhaltung und übertriebener Kreditgewährung bestand.

Das war der Paradigmenwandel vom Produktionsland zum Konsumland oder auch von der größten Gläubigernation zur größten Schuldnernation und die langsam folgende Deindustrialisierung der USA und mehr oder weniger der gesamten westlichen Welt.

Die Voraussetzung dafür war aber, dass genug Geld unter die Leute kam und da war Allen Greenspan (nachdem er von der Queen zum Ritter geschlagen wurde, nennen ihn auch manche Sir Printsalot) der Experte. Er gab 18 Jahre lang alles.

Aber auch politisch und medientechnisch musste alles in die Wege geleitet werden, um die größte Abzocke des Jahrhunderts abzuwickeln.

Die Einschnitte waren auf langfristige Änderungen ausgelegt und begannen in der Carter-Administration zwischen 1977-1981. Es waren zuerst Schritte zur Deregulierung, zum Abbau des Sozialnetzes und die Einschnitte bei den Pensionen.

Bei Reagan 1981 bis 1989 hieß es dann: "The nine most terrifying words in the English language are, "I´m from the government and I´m here to help."
Übersetzung: "Die neun am meisten gefürchteten Worte in Englisch sind: "Ich bin von der Regierung und ich bin da um Ihnen zu helfen."

Durch diese sich schnell verbreitenden Schlagworte haben die Menschen ganz vergessen, dass der Staat eigentlich da ist, um die Schwachen vor den Starken zu schützen, oder besser gesagt, die Leichtgläubigen und Dummen vor den Gerissenen.

Es gab die größten Steuererleichterungen für die Reichen und das größte Defizit der Staatsfinanzen sowie weitere Deregulierungen. Und gleichzeitig immer wieder den gleichen Slogan bis zur Gehirnwäsche: - NO BIG GOVERMENT - keinen großen Staatsapparat.

Bei Bush senior 1988-1992 wurden Investments in Ländern der dritten Welt und andere neoliberale Programme befürwortetet und ausgebaut.

Bei Clinton 1992-2000 wurde dann aggressiv "Free Trade" unter der beschriebenen Dollar-Hegenomie betrieben.

Bei Bush junior gab es dann das alles gleichzeitig: liberale Programme, "Free Trade", Deregulierung, Abbau des Sozialnetzes und weitere Einschnitte bei den Pensionen und noch einen Krieg mehr. Die Folge war der Einkommensunterschied zwischen Armen und Reichen stieg so schnell wie noch nie. Das alles begann mit langer Hand vorbereitet unter Carter mit Deregulierungen der damit komplett gleichgeschalteten Medien.





Common sense in short supply (Gesunder Menschenverstand ist knapp)

Die materiellen Wünsche wurden so manipuliert, dass die Konsumenten total über ihre Verhältnisse lebten und im Materialismus ihre Erfüllung sahen. Gleichzeitig wurde von den etablierten Medien suggeriert, dass man sich über die aufgeblasenen Assetblasen (Aktien - Hightechaktien - Immobilienwerten - Anleihen usw.) reich spekulieren kann und Leute mit Geld wurden als Nationalhelden herausgehoben.

In den letzten 10 Jahren bis 2007 haben die Amerikaner dann 9 Billionen Dollar geliehen und mit Hypotheken besichert. Von 2002 bis 2007 haben sie daraus 4,2 Billionen Dollar durch höhere Kredite auf schon bestehende Immobilien abgezweigt, um sich irgend einen Schund zu kaufen. (Das ist auch dann genau die Nachfrage, die in den nächsten Jahren der Welt fehlen wird.) Das ist das, was übrig bleibt, wenn die Medien durch jahrzehntelanges Gehirnwaschen der Bevölkerung einreden, dass das Privatisieren von Staatsbetrieben und dass Investitionen von Pensionskassen an der Börse sowie allerlei Spekulationen besser sind als gesunde Lohnzuwächse.

Die Politiker haben keine Möglichkeit ausgelassen der Bevölkerung zu erklären dass Globalisierung und Free Trade besser für sie ist, weil man dann billiger konsumieren kann. Der wirkliche Grund, nämlich dass damit der weltweite Druck auf die Löhne zu höheren Gewinnen in den von der Elite in Besitz genommen multinationalen Firmen führen sollte das wurde natürlich nicht erwähnt.

Zu erklären, dass unter den gegebenen Umständen Kapitalismus und "Free Trade" (was in Wirklichkeit weder Kapitalismus noch "Free Trade" sondern einfacher Betrug ist ) für die Bevölkerung gut ist, ist dann ungefähr so, als wenn man den Schafen im Zoo erklärte,dass es für alle besser sei, zwischen ihnen und den Wölfen die Zäune zu entfernen.

Wie auch immer, die Managergehälter jedenfalls als Anteil vom nationalen Einkommen stiegen überall in der Welt ganz erheblich. In den USA zum Beispiel von 50 Milliarden in 2001 auf 140 Milliarden in 2006 und die reichsten 1% sahen ihren Anteil am Nationaleinkommen auf bis zu 22% steigen.

Austan Coolsbee, Economist von der Universität von Chicago hat derzeit Folgendes ausgerechnet: Zum Beispiel Larry Ellison, der Besitzer des Softwaregiganten Oracle, ist nach Forbes mit einem Vermögen von 16 Milliarden der elfreichste Mensch der Welt. Er kann seinen steigenden Wohlstand praktisch nicht aufhalten, da er in der Stunde 183.000 Dollar für nicht werthaltigen Konsum ausgeben müsste, nur um nicht reicher zu werden. Dieses Beispiel verdeutlicht den Weg in eine weltweite Plutokratie besser als alles andere.


4.) Was uns nun noch fehlt, sind die Agenten vor Ort, die die Globalisierung in den Entwicklungsländern vorantreiben..

Als Beispiele möchte ich hier zwei ehemalige Agenten der Globalisierung zitieren, zum Beispiel: John Perkins und Joseph Stiglitz John Perkins schrieb ein Buch mit dem Namen "Confessions of an Economic Hit Man" (Übersetzung: "Bekenntnisse eines Wirtschaftskillers").

John Perkins, ein ehemaliges respektiertes Mitglied der Internationalen Banken-Gemeinschaft, beschreibt darin wie, internationale, Finanzorganisationen wie die Weltbank und der IMF von Wirtschaftskillern gebraucht werden, um andere Nationen unterwürfig zu machen. Die vergebenen Kredite für Verbesserungen an der Infrastruktur eines Landes haben als Voraussetzung, dass 90% davon zurückfließen müssen an die multinationalen Firmen der Kreditgeber. Je größer die Kredite, desto besser, denn diese Länder sind dann wie Butter in den Händen der USA. Sollten die Machthaber dieser Länder nicht kooperieren, werden die Geheimdienstorganisationen (CIA) geschickt, um sogenannte Regimewechsel zu organisieren. Wenn das dann auch schiefläuft, dann kommen Militärinterventionen.

Der Autor gibt Beispiele wie die Attentate auf die ehemaligen Präsidenten von Ecuador and Panama und Militärinterventionen in Panama and Irak. (Dieses wird dann von den unabhängigen westlichen Medien gut verständlich interpretiert, damit dann auch jeder nach den Pro 7-Nachrichten kapiert hat, warum zum Beispiel Hugo Chavez, Präsident Ahmadinedschad oder Präsident Putin keine Demokraten sind)
John Perkins beschreibt im Buch, wie für die Hälfte der Kosten des Irakkrieges sauberes Wasser, Essen und Grundschulwissen für alle Menschen der Erde sichergestellt werden könnte.

Joseph Stiglitz, der ehemalige Chefökonom der Weltbank und Vorreiter der Globalisierung, wurde, nachdem er daran Kritik geäußert hatte, von der Weltbank gefeuert. (www.gregpalast.com)

Er beschreibt die Vorgehensweise des IMF und der Weltbank ungefähr so: Zuerst wird jede Nation individuell wirtschaftlich analysiert, dann kommt die Privatisierung oder - wie er es nennt - "Briberization" (Übersetzung: "Bestechung")

Die nationalen Wasser- und Elektrizitätswerke werden dann fröhlich liquidiert. (Man konnte sehen, wie sich die Augen der Politiker weiteten, angesichts einer Provision von 10%, die auf Schweizer Konten eingezahlt wurde, für die einfache Leistung, den Preis für nationale Güter um einige Milliarden zu kürzen.)

Dann kommt die Liberalisierung und Deregulierung des Kapitalmarktes. Er beschreibt, wie das Kapital kommt und geht und manchmal leider aber nur geht und nicht mehr kommt, wie zum Beispiel in Brasilien und Indonesien. Stiglitz nennt das den Zyklus des "heißen Geldes". Das Bargeld kommt herein durch die Spekulationen auf die einheimische Währung und deren Güter und verschwindet wieder beim Auftauchen des geringsten Problems.

Die Reserven einer Nation können so in Tagen oder Stunden wegschmelzen und wenn das geschieht, dann fordert der IWF Zinsraten von 30%, 50% oder 80%, damit die Spekulierenden überredet werden können, ihr Geld doch im Land zu belassen. "Das Resultat war vorhersehbar", sagt Stiglitz, "hohe Zinsraten zerstören den Wert des Eigentums und zerstören die industrielle Produktion und leeren somit die nationalen Schatztruhen."

Die IWF-Ausschreitungen: Zitat: "The IMF riots (and by riots I mean peaceful demonstrations dispersived by bullets, tanks and teargas."
Übersetzung: Der IMF-Ausschreitungen (und mit Ausschreitungen meine ich friedliche Demonstrationen, auseinander getrieben durch Kugeln, Panzer und Tränengas).

Die IMF-Ausschreitungen werden sie auch unter Insidern genannt, denn danach geht’s mit dem Land wieder aufwärts, denn nachdem den Regierungen vom IMF drastische Sparschritte auferlegt wurden und das Tafelsilber verkauft wurde, lässt der Druck nach.

Stiglitz sagte (sinngemäß): "Die US-Regierung war eingeweiht bei der größten "briberization" des Jahrhunderts, bei dem Ausverkauf von Russland im Jahre 1995. Das Schatzministerium der USA dachte: Das ist Klasse, denn wir wollten Jelzin wiedergewählt haben und es ist uns egal, ob es eine korrupte Regierung ist. Wir bekommen das Geld für die Hilfe seiner Wahlkampagne per Kickback wieder zurück."





5.) Die politischen Institutionen, z.B. Bilderberger und die trilaterale Kommission

http://bilderberg2007.blogspot.com/2007/06/blog-post.html


Die trilaterale Kommission

Die trilaterale Kommission ist ziemlich unbekannt, sie besteht sowieso hauptsächlich aus sogenannten "Philanthropen". Sie wurde 1973 von David Rockefeller gegründet und im Wall Street-Journal hat er folgendes erklärt: "In the Wall Street Journal, David Rockefeller explained that, the Trilateral Commission is, in reality, a group of concerned citizens interested in fostering greater understanding, and cooperation among international allies. Quelle: www.4rie.com/rie%205.html

Übersetzung: Im Wall Street-Journal erklärt David Rockefeller, das die trilaterale Kommission ist in Wirklichkeit eine Gruppe von besorgten Bürgern, die in der Pflege des besseren Verständnisses und der Zusammenarbeit unter den Verbündeten interessiert ist.


Senator Goldwater hatte eine andere Meinung.

Senator Barry Goldwater put it less mercifully. In his book "With No Apologies", he termed the Commission "David Rockefeller’s newest international cabal", and said, "It is intended to be the vehicle for multinational consolidation of the commercial, and banking interests by seizing control of the political government of the United States."

Übersetzung: Senator Goldwater drückte dieses weniger barmherzig aus. In seinem Buch "With No Apologies" bezeichnete er die Kommission als David Rockefeller’s neueste internationale Intrige und sagte: "Sie ist beabsichtigt als Transportsystem für multinationale Konsolidierung der kommerziellen Interessen und Bankinteressen durch das Ergreifen der Kontrolle über die Regierung der Vereinigten Staaten."

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Schulden in den G8 Ländern

An der unten aufgeführten Statistik kann man sehen wie die Weltfinanzen seit 1971 gemanagt wurden.

DAS EINZIGE DAS EINEM DABEI EINFÄLLT IST "KONKURS".


blau: Staatsschulden - als Prozentsatz des Bruttosozialprodukts
rot: nicht zurückgelegte (man kann auch sagen, gestohlene - Sozialkassen - Renten usw.) zukünftige Zahlungsverpflichtungen - als Prozentsatz des Bruttosozialprodukts

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(Stand 2004 und seither erheblich gewachsen)


These numbers have only GROWN since 2004. Here are the glory numbers for the US:

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Übersetzung:
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www.augustreview.com/images/pics/tcm-2006.pdf






Zusammenfassung/ Fazit

Das neue Programm von Präsident Bush für die Bildung der Kinder heißt "Let no Child behind". Aber bei der Hilfe für die Finanzindustrie wäre der Slogan "Let no Banker behind" passender.

Die Hauptaufgabe des IMF und den anderen sogenannten Regierungsorganisationen ist also, den Zahlungsschwierigkeiten gekommenen Ländern mit Krediten und Aufbauprogrammen zu helfen. Die Hauptaufgabe der von der Elite und Hochfinanz mit Energie vorangetriebenen Globalisierung ist das Beste für alle Bewohner der Erde. Die unabhängigen, wahrheitsliebenden und kritischen Medien meinen es gut mit den Menschen. Hauptaufgabe der Medien wäre es demnach also, den Kindern und Jugendlichen keine Stars zu zeigen, die vielleicht Drogen nehmen den Kindern somit keine falschen Idole zu präsentieren und sie auch nicht dem Materialismus auszuliefern.

Beim Durchschauen der Zeitungen oder im TV fällt einem auch gleich auf wie kritisch die Medien über das vorhandene Geldsystem berichten. Dieses Thema und die daraus entstandene Machtkonzentration ist nämlich gleich nach "Deutschland sucht den Superstar" das Lieblingsthema der Journalisten. Auch sehr detailliert wird in den etablierten Medien über die Plutokratie (Herrschaft der Reichen) berichtet weil die Besitzer der Medienkonglomerate selbst Arme aus der dritten Welt sind und deshalb die Bevölkerung aufklären wollen.

Deshalb ist alles, was von den etablierten Medien so erzählt wird und wurde, nichts als die reine Wahrheit. Zum Beispiel gibt es natürlich keinerlei Verschwörung oder Machtkonzentration, das wissen die aufgeklärten Spiegel-Leser ja am besten.


Ein paar andere Punkte sind:

Es gibt niemanden, der reicher ist als Bill Gates und wenn es jemand gäbe, dann wäre er sicher ein sehr guter Mensch, der genau deshalb so reich wurde. Und mit Sicherheit gibt es keine reichen Bankerfamilien aus den letzten Jahrhunderten mehr, weil die sowieso zu blöd waren und nicht mit Geld umgehen konnten. Denn so wie im oben gezeigten Beispiel von Larry Ellison gezeigt wurde, ist es sehr schwer als Milliardär immer reicher zu werden und deshalb hat man als Banker nach zweihundert Jahren halt gar nichts mehr ist ja auch logisch.

Man kann auch davon ausgehen dass in der Welt soweit alles OK ist, denn so wie die Geschichte gezeigt hat, haben zum Beispiel bislang bei allen kriegerischen Konflikten die Bösen immer verloren und die Guten immer gewonnen (muss so eine Regel sein) und dass wir jetzt bei den Guten sind kann schließlich jeder Geschichtslehrer bezeugen.

Denn eine Sache ist ja sonnenklar: Die Wahrheit darüber gibt es immer exklusive auf dem "history channel" und überhaupt sollte man Hollywood oder den BBC nicht unterschätzen. Zum Beispiel hat Arnold Schwarzenegger schon im Vorfeld gewusst, dass die Araber die USA angreifen werden und in weiser Voraussicht hat Hollywood deshalb so ca. sechs bis sieben Filme gedreht (ein Schuft wer Böses dabei denkt), die das Ganze auch schon bewiesen hatten, bevor es passierte.

Nach dem 11. September waren deshalb auch viele patriotisch eingestimmt und haben nicht so ganz genau gefragt, worum es im Irak geht. Aber auch heute gibt es immer noch solche Verschwörungstheorien, die behaupten doch wirklich, dass der 11. September aus einer Höhle in Afghanistan gesteuert wurde, na ja, aber die etablierten Medien sind voll dran an dem Fall, Hut ab.

Der investigative Journalismus hält sich nicht mit Nebensächlichkeiten auf, wie zum Beispiel dass zwei Flugzeuge drei Hochhäuser einstürzen lassen können, nein, die gehen dann an die brisanten Themen ran wie die neuerlichen Gerüchte um eine Schwangerschaft von Paris Hilton.

Wie auch immer, so wie sich die Politiker gegen das Establishment stellen und für das Volk einsetzen alle Achtung. Ja, ja, man könnte sagen, die Deutschen sind immer nur negativ, und mit einem Schuss amerikanischer Lebenseinstellung ist alles zu schaffen und wenn man es richtig macht, dann kann man zur Belohnung sogar Bundespräsident werden.

Sowieso hat man ja immer die Wahl mit den Politikern. Deshalb gibt es doch auch die Demokratie, es gibt ja viele Parteien und wenn es den Menschen in der dritten Welt schlecht geht, dann haben die halt schlecht gewählt und die Harz IV-Empfänger halt auch. Basta. Denn der gesunde Menschenverstand sagt es einem, dass Wahlkampfhilfen in Milliardenhöhe innovativ für die Entwicklung der Demokratie sind und es den Medien sowieso ganz egal ist, wer an die Macht kommt, solange der Kandidat erstklassige Charaktereigenschaften vorweisen kann, z.B. Zivilcourage.

Dass die G8-Länder kumulativ mehr als 100 Billionen an nicht zurückgelegten Zahlungsverpflichtungen haben, daran sind doch wahrscheinlich wieder einmal, wie immer die Deutschen (seid neuestem die Araber) schuld und das hat mit dem Geldsystem sowieso überhaupt nichts zu tun.





Für zukünftigen Zahlungen der nicht zurückgelegten Zahlungsverpflichtungen stehenselbstverständlich die guten Namen der Politiker, wenn aber die Kaufkraft zukünftig flöten geht, dann sind die Chinesenund die Saudis schuld. Die Chinesen wollen doch tatsächlich Geld für ihreArbeit und dann brauchen sie auch noch Öl zur Produktion und das fehlt dann den Hummer-Fahrern und Jacht-Besitzern nun mal.

Die Araber sitzen sowieso schon viel zu lange auf dem Öl der Amerikaner, deshalb bringt Präsident Bush den Menschen in der ganzen Welt Demokratie. Da können wir dann schon ein wenig froh sein dass wir dieses schon hinter uns haben.

Denn die größte und schönste Demokratie von allen wird deshalb im Fall Iran nach der nächsten Wahl im November ganz schnell in den nächsten Gang schalten.

Das Schöne an einer Demokratie ist doch auch dass die Stimme eines der 7, 5 Millionen Hartz IV-Empfänger und die Stimme des Besitzers der Deutschen Bank gleich viel Wert haben, (Wahlkampfhilfen in Milliardenhöhe und Lobbyarbeit lassen wir mal außen vor) der einzige Unterschied liegt nur daran dass der Eine demnächst nicht mehr so viel zu essen.

Und wenn die Hälfte der Weltbevölkerung nur zwei Dollar am Tag hat und die Lebensmittelkosten durch die Inflation (Geldmengenwachstum) demnächst um 100% steigen, dann haben diese Menschen faktisch nur noch einen Dollar Kaufkraft und daran sind sie doch selbst schuld. Die sollen halt mal was arbeiten.

Aber es gibt Hoffnung, denn immerhin hat die Financial Times auf der politischen Seite ausnahmsweise einmal etwas Wahres geschrieben. Der russische Präsident Dmitry Medvedev hat laut FT. die USA und deren Banken beschuldigt die Urheber der Finanzkrise zu sein.

"The majority of people on the planet, unfortunately, have become poorer. And that is noticeable not only in the economies of poorly-developed countries but in the economies of the most advanced states."

Übersetzung: "Die Mehrzahl der Menschen auf dem Planet wurden unglücklicherweise ärmer. Und es ist festzuhalten, nicht nur in der Wirtschaft der schlecht entwickelten Ländern sondern auch der Wirtschaft der hoch entwickelten Länder."

Aber keine Angst der sogenannte "Polit-Talk" im TV oder Show-Catchen wie es manche nennen, greift diese heißen Themen und die damit verbundenen Hintergründe auf.

Dass der Staat absichtlich in die Falle tappt, behauptet zum Beispiel Robert Klaus, Freiherr von Weizsäcker, (Professor für Finanzwissenschaft) im politisch überkorrekten Manager-Magazin. (Robert Klaus, Freiherr von Weizsäcker www.manager-magazin.de)

Ja, Ja, man muss schon Professor für Finanzwissenschaft sein um zu merken dass da etwas nicht stimmt und die halbe Wahrheit ist doch auch schon mal ein Anfang. Da bewahrheitet sich dann wieder das englische Sprichwort: He who pays the piper call the tune. Was man übersetzen kann mit: Wes Brot ich es des Lied ich sing.

Deshalb ist auch ein wenig Kritik (nicht zuviel und nicht zu wenig) z.B. bei Spiegel-TV oder CNN/NTV immer schön, was aber offensichtlich die Frage aufwirft warum in den Medien das Finanzsystem nicht wirklich kritisch betrachtet wird. Wenn niemand der Öffentlichkeit erklärt dass die Zentralbanken in Wirklichkeit Kartelle privater Banken sind, dann gibt einem das zu denken.

Könnte es dann doch sein dass diese Finanzmächtigen mir Überkreuzholdings dieses Medien-System in den westlichen Ländern vollkommen beherrschen?

Wie auch immer, wenn unter diesen Umständen noch jemand auf eine unparteiische Berichterstattung hofft, der sollte uns bitte eine Mail schicken, für den könnten wir aus unserem Immobilienangebot noch einen großen Metallturm in Paris als Kaufofferte anbieten.

Die bittere Wahrheit ist, die Banker leihen uns unser eigenes Geld, (das sie vorher aus dünner Luft gedruckt haben - fractional banking ) und wir deshalb über die Inflation wieder zurückzahlen müssen.

Das ist an sich schon schlimm genug aber dass sie darauf auch noch Zinsen verlangen (und deshalb die Verschuldung der Staaten und der Gesellschaft aktiv fördern) und diese Zinsen vom Staat in Form von Steuern eingetrieben werden, dieses wird logischerweise, (was schon immer der Plan war) in einer Versklavung der Welt durch die Plutokraten enden.


And who is really running the show? (Und wer zieht die Fäden hinter der Bühne?)

Das muss jeder für sich herausfinden, denn es ist wie Johann Gottfried Seume gesagt hat:

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Die Schlussfolgerung ist also: Wenn die Wahrheit gefährlich ist, dann ist sie um so gefährlicher, je wahrer sie ist. Richtig? Was dann die Frage aufwirft, was ist heute das gefährlichste Thema oder besser, wie kann man am schnellsten wirtschaftlich oder politisch Selbstmord begehen?

Da bleiben wir doch lieber politisch korrekt denn es ist auch eine Art Zivilcourage mit den 99% auf die 1% (die sich trauen etwas zu sagen) einzuschlagen und vor allem ist das auch viel ungefährlicher.


© Matthias Lorch