Candlesticks: Euro - Pattsituation zwischen Bullen und Bären
02.03.2009 | Stefan Salomon
In der letzten Woche zeigte sich der Euro unentschlossen und musste seine anfänglichen Gewinne wieder abgeben. Die weiteren Aussichten:
Monatschart - EUR/USD:

Ausgehend von den Monatskerzen bin ich für das erste Quartal 2009 von einer volatilen Seitwärtsbewegung ausgegangen. Diese sollte sich zwischen dem Dochtbereich der langen weißen Dezemberkerze und einer Unterstützungszone zwischen ca. 1, 3117 bis 1, 2328 entwickeln. Denn nach Bruch eines langfristigen Aufwärtstrends zeigt sich in der Regel eine volatile Phase. Bislang setzt sich diese Annahme durch - im Januar und Februar zeigt sich der Euro innerhalb der erwarteten weiten Bandbreite. Allerdings fehlen kräftigere Gegenbewegungen, die für eine Seitwärtsphase normal wären. Eine solche Gegenbewegung wird sich im März durchsetzen, sofern das Februarhoch bei 1, 3095 in Verbindung mit der Widerstandslinie bei 1, 3117 überwunden wird - mit Kursziel bis ca. 1, 35. Ein kurzfristiges Verkaufssignal dagegen wird bei Break des Februartiefs bei 1, 2513 ausgelöst - mit Ziel 1, 2328. Die bisherige Annahme einer breiten Seitwärtsbewegung wird negiert, sofern die 1, 2328 unterschritten wird - dann ist die Unterstützungszone zwischen ca. 1, 1934 bis ca. 1, 17 das nächste Kursziel. Ausgehend von den Monatskerzen wird die Annahme einer volatilen Seitwärtsphase beibehalten und die Chance im März 09 bis ca. 1, 35 anzusteigen.
Wochenchart EUR/USD: Kursstand: 13.02.2009

Die Stimmung hat sich mit einem Weekly-Close unter einer Unterstützung bei 1, 2766 eingetrübt. Ein Test der letzten Wochentiefs ist daher eher anzunehmen - eine eindeutige Wahrscheinlichkeit für eine Richtung ist aber aus dem Candlestick-Chart nicht abzuleiten. Hier ist auf die Signale zu achten - diese ergeben sich aus Wochensicht bei Break der 1, 26 mit Ziel 1, 2513 bis 1, 2460, max. 1, 2328 sowie bei einem Anstieg über 1, 30 mit Ziel 1, 3081 bis ca. 1, 33 - max. 1, 35.
Tageschart EUR/USD:

Positiv ist der Bruch des steilen Abwärtstrends - negativ hingegen dass eine erste Erholung abverkauft wurde. Auch hier gilt: abzuwarten sind die nächsten Signale.
Fazit:
Eine eindeutige Richtungsprognose für die nächste Woche ist nicht abzuleiten. Die Wahrscheinlichkeit für nochmals fallende Kurse und einen Test der Tiefs vom Oktober/November 2009 ist in etwa gleich hoch wie eine Erholung, nachdem der Euro den Abwärtstrend im Tageschart verlassen konnte und sich der Markt unentschlossen zeigt. Entsprechend der Monatsanalyse und der bisherigen Einschätzung einer volatilen Seitwärtsphase besteht jedoch zumindest die Chance für ein positives Szenario.
© Stefan Salomon
Anmerkung: Die Analysen dienen nicht als konkrete Handelsempfehlung. Eine Haftung für Vermögensschäden ist ausgeschlossen.
