Wachsende Basismetallbestände
02.02.2010 | Scott Wright
Seit den Anfängen des Bullenmarktes im Jahr 2003 nahm der einst so langweilige Basismetallsektor eine spannende Wende. Wer ist nicht in Euphorie verfallen, als Kupfer, Zink, Nickel, Blei und Aluminium nach ihren Tiefstwerten von 2003 Gewinne von 475, 523, 650, 829 und 163 Prozent erzielten?
Eine strukturelle Veränderung des Basismetallsektors löste einen Preisanstieg aus, als das Angebot einfach nicht in der Lage war, die Nachfrage zu befriedigen. Das Konsumzeitalter weitete sich auch über die Grenzen der westlichen Welt hinaus aus, die in der Regel die Rohstoffpreise bestimmte und Asiens Appetit nach Metall konnte nicht gestillt werden. Neue Entwicklungsländer waren endlich in der modernen Welt angekommen und leiteten kolossale Infrastrukturerweiterungen in die Wege.
Wie man heute jedoch sieht, stiegen die Preise zu schnell zu hoch. Und wie sicherlich jeder sachkundige Händler weiß, kann sich ein solches Preisniveau nicht dauerhaft durchsetzen. Entweder würde das Angebot die Nachfrage einholen, die Nachfrage abnehmen oder beide Fälle eintreten. Der Preisrückgang der unedlen Metalle würde dem säkularen Bullenmarkt nicht schaden, sondern stattdessen ein bisschen Ordnung in den spekulativen Überfluss bringen.
Aber die Preise blieben hoch. Zink erreichte seinen Höhepunkt im Jahr 2006, Nickel und Blei ein Jahr später und Kupfer und Aluminium im Jahr 2008. Egal, ob Konsolidierung oder Korrektur, die Basismetallpreise zogen sich auf der Suche nach einem Gleichgewicht zurück. Dank der globalen Wirtschaftskrise wurden die fallenden Basismetallpreise jedoch in die entgegengesetzte Richtung gelenkt. Wie alle Anlagevermögen zu dieser Zeit, gerieten sie immer weiter in den Sturm der Hoffnungslosigkeit.
Zahlreiche Händler, die den Versuch einer erfolgreichen Basismetallinvestition gestartet hatten, haben in den vergangenen Jahren sehr schwierige, aber auch sehr gute Zeiten erlebt. Es war eine Herausforderung, das Gleichgewicht im Basismetallsektor herzustellen. Und es sah so aus, als ob keine Chart, keine Methode und kein Muster vorhersagen kann, wie die Zukunft aussehen würde.
Es gibt jedoch eine Methode, die sich für Händler über die Jahre als hilfreich erwiesen hat. Wir bei Zeal handeln seit vielen Jahren erfolgreich mit unedlen Metallen, was wir der Analyse ihrer grundsätzlichen Bedingungen zu verdanken haben. Nur technische Aspekte können Händler weit bringen. Darum ist es immer nützlich, den aktuellen Verlauf der Basismetallmärkte zu verfolgen.
Auch die London Metal Exchange (LME), die weltbekannteste Buntmetallbörse, trägt ihren Teil zur übersichtlichen Datenerschließung bei. Abgesehen von ihrer Position als zuverlässigste Quelle für Preise, Futures und Optionen, leitet die LME ein Lagerhaus- und Lieferungssystem. Sie besitzt weltweit über 500 Lagerhäuser zur Lagerung unedler Metalle. Die Bestandszahlen geben uns einen wunderbaren Einblick in die Entwicklung des Rohstoffangebots.
Die LME nennt dieses Lagerhausnetzwerk "last resort", da die Lieferung von Metallen einen sehr kleinen Teil seiner Metallhandelsaktivität ausmacht. Laut der LME nutzt sie ihre Lager zur Metallspeicherung in Zeiten eines Überangebotes und als Materialquelle in Zeiten extremer Knappheit. Es hat sich herausgestellt, dass dieses Liefersystem eine bedeutende Rolle in Zusammenhang mit der Preisannäherung spielt.
Da die Bestandszahlen täglich aktualisiert werden, können Händler die Zahlen mit dem täglichen Preisverlauf vergleichen, in Charts darstellen und von einer vielfältigen grundlegenden und technischen Handelsmethode profitieren. Die entstandenen Charts haben sich als sehr hilfreich für Investitionsentscheidungen erwiesen.
Die von der LME angekündigte Preisannäherung spielt regelrecht mit den Mengen an Überschuss und Knappheit. Wenn die Vorräte steigen, überholt das Angebot die Nachfrage. Setzt sich diese Tendenz langfristig durch, führt ein Angebotsüberschuss zu geringeren Preisen. Und umgekehrt: Wenn die Vorräte abnehmen, kann das Angebot nicht mit der Nachfrage mithalten. Setzt sich diese Tendenz längerfristig durch, sollten die Preise selbstverständlich steigen, da mehr Kapital in die raren Rohstoffe investiert werden will.
In den vergangenen vier Jahren habe ich den Verlauf der LME-Vorräte und ihr Verhältnis zum Preis in einer Reihe von Essays verfolgt, in denen ich die fünf primären unedlen Metalle analysiert habe. Diese Methode hat sich in meinen Essays als sehr verlässlich erwiesen. Aber im vergangenen Jahr haben die durch die Anleihen- und Aktienpanik hervorgerufenen extremen Bedingungen die Basismetallhändler aus dem Gleichgewicht gebracht. Wie Sie in den aktualisierten Charts sehen können, gibt es eine grundlegende Veränderung im Verlauf.
Kupfer, der allgemein bekannteste Rohstoff unter den Basismetallmärkten, ist ein gutes Beispiel für das inverse Verhältnis zwischen den LME-Vorräten und den Preisen. In den ersten drei Jahren dieser Chart steigen und fallen die Preise mit den Tendenzen der LME-Vorräte.

Der unglaubliche Kupferpreisanstieg im Jahr 2006 ist das Ergebnis rapide schwindender Vorräte, da die Nachfrage das von den Raffineriegesellschaften produzierte Angebot überholte. Da ein Großteil des Minenangebots auf direktem Weg verschlungen wurde, wurden die Konsumenten dazu veranlasst, die über Tage-Vorräte anzuzapfen, um ihre Bedürfnisse zu stillen.
Erst im Jahr 2002 lagen die Kupfervorräte bei einer Millionen Tonnen, die jedoch bis zum Jahr 2005 bis auf 50.000 Tonnen geschrumpft waren. Vor dem Hintergrund, dass dieser Wert den Verbrauch von nur einem Tag deckt, reagierten die Märkte dementsprechend stark. Bei einer Vorratsabnahme von über 90 Prozent mussten die Preise endlich wieder steigen. Und das taten sie auch! Durch diese alarmierenden Werte gab es einen hohen Risikozuschlag auf die Kupferpreise.
Die LME-Vorräte fielen langsam aber sicher wieder auf ihre Tiefstwerte von 2004/2005 zurück, aber jahrelang schwankten sie zwischen 100.000 und 200.000 Tonnen. Bei diesen Werten war die Risikoprämie immer noch relativ hoch. Immer, wenn sich die LME-Vorräte auf ihren Support zurückzogen, näherten sich die Preise der 3-Dollar-Marke.
Wenn man bedenkt, dass der Kupferpreis zuvor bei zwei Dollarn lag, waren diese Werte außergewöhnlich hoch. Interessant wurde es, als die Preise ihr Gleichgewicht fanden, als die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage kleiner wurde. Und als die Kupfervorräte im zweiten Halbjahr 2008 zu schrumpfen begannen, mussten wir uns um dieses neue Gleichgewicht fürchten.
Als die Bestandszahlen sich ihrem Widerstand näherten, nahm die Risikoprämie des Kupferpreises rasant ab. Die anschließende Korrektur zog den Kupferpreis erneut unter die 3-Dollar-Grenze. Aber als sich die LME-Vorräte bis Oktober 2008 wieder erholten, übernahm die globale Wirtschaftskrise die Führung. Kupfer und alle anderen Rohstoffe wurden in einem Sog nach unten gezogen.
Die Krise, von der viele dachten, sie würde sich zu einer zweiten Weltwirtschaftskrise ausweiten, bremste den Kupferkonsum, was sich schnell in den wachsenden LME-Vorräten bemerkbar machte. Die Kupfervorräte stiegen nach ihrem Tiefstwert im Jahr 2008 um 400 Prozent bis auf ihren Panikhöchstwert. Als alles vorüber war, war der Preis insgesamt um 69 Prozent gestiegen.
Kupfer hatte einen enormen Überhang an Verkaufspositionen und sein Preisanstieg begann bereits Anfang 2009, noch vor dem Vorratszuwachs. Die Erholung vor dem Vorratsumschwung wurde allgemein von den Märkten akzeptiert, da Kupfer ähnliche Werte wie im Jahr 2004 erreichte. Raten Sie einmal, wann die Kupfervorräte zuletzt bei über 300.000 Tonnen lagen! Genau, 2004.
Bis März erlebten die LME-Vorräte einen stetigen Rückgang von ihren Höchstwerten und der Kupferpreis erholte sich von seinen Paniktiefstwerten. Dieses inverse Verhältnis war nur von kurzer Dauer, da die LME-Vorräte im Juli eine Kehrtwende machten und einen weiteren Aufschwung erlebten. Wenn sich diese bereits lang bestehende Beziehung durchsetzt, würde der Kupferpreis eine Pause machen und sich stabilisieren und wenn man den starken Vorratszuwachs bedenkt, sollte er sich das zu Herzen nehmen.
Stattdessen ist der Preis seitdem kontinuierlich gestiegen. Seit Juli haben sich die Kupfervorräte mehr als verdoppelt und erreichten ähnliche Werte wie vor der Panik. Über diesen Zeitraum ist der Kupferpreis um 59 Prozent gestiegen. Wie konnte der Kupferpreis auf so hohe Werte klettern, als die LME-Bestände so gering waren?
Diese Entwicklung hat eine Reihe von Fragen aufgeworfen. Der Umschwung im Verhältnis von Vorrat und Preis ist nicht gerade unbedeutend, denn er schafft es bereits seit sieben Monaten, sich durchzusetzen. Bei einem Kupfervorrat von über 500.000 Tonnen ist es offensichtlich, dass Kupfer angesichts der ungünstigen Voraussetzungen einen enormen Überhang an Kaufpositionen hat. Aber erleben wir angesichts der kaum bemerkbaren Preisschwäche einen strategischen Umbruch im Marktgleichgewicht?
Lassen Sie uns nun nicht nur Kupfer, sondern auch die anderen unedlen Metalle untersuchen. Für Zink gilt ungefähr dasselbe. Wie Kupfer, gewann auch der Zinkbullenmarkt an Boden, als die rasant sinkenden Vorräte einen strukturellen Angebotsmangel hervorriefen.

Das visuell betrachtete, inverse Verhältnis vom Kupferpreis und seinen Vorräten ist nicht so vielsagend wie das von Kupfer, aber dennoch ein wichtiger Aspekt. Von den 800.000 Tonnen im Jahr 2004 fielen die Zinkvorräte um über 90 Prozent in einem virtuellen, freien Fall, bevor sie sich 2007 erholten. Somit wurden die Zinkpreise in die Höhe getrieben. Im Jahr 2006 übertraf der Zinkpreis zum ersten Mal überhaupt zuerst die 1-Dollar-Marke und anschließend die 2-Dollar-Marke.
Mit dieser Menge konnte man lediglich drei Tage des globalen Zinkverbrauchs decken, woraus sich eine hohe Risikoprämie ergab. Als sich die Bestandswerte jedoch stabilisierten, fiel der Zinkpreis in einem klassischen Head-and-Shoulders-Muster und erlebte einen ernst zu nehmenden Abwärtstrend, der nicht endete, bevor Zink nicht von der Panik ergriffen wurde. Ähnlich wie die Kupfervorräte, stiegen auch die Zinkvorräte im Laufe der Panik.
Nach dem Panikhöchstwert zogen sich die LME-Vorräte einige Monate lang zurück, als sich der Zinkpreis zu erholen begann. Das inverse Verhältnis konnte sich durchsetzen. Aber der Bestandsrückgang war nur von kurzer Dauer, da die Lagerbestände zu wachsen begannen. Dieser Aufschwung hat die Panikhöchstwerte weit überboten.
Wie reagierten die Zinkpreise? Sie stiegen parallel zu ihren Vorräten. Zink hatte aber einen Überhang an Verkaufspositionen und hatte seit seinem Höchstwert im Jahr 2006 einen Rückgang von 77 Prozent erlebt. Ein Gewinn von 80 Prozent in einer Zeit, in der die Vorräte um 56 Prozent steigen, deutet erneut auf einen wesentlichen Umschwung im Preis-Vorrat-Verhältnis hin. Das letzte Mal, als die LME-Zinkvorräte bei 500 Tonnen lagen, lag der Zinkpreis weit unter seinem heutigen Wert.
Die Geschichte von Nickel ist ähnlich wie die von Kupfer und Zink. Nach seinem Vorratshoch im Jahr 2006 fielen die Bestände rasant um über 90 Prozent, was den Nickelbedarf eines Tages deckt. Bei ungefähr 5.000 Tonnen lag der Vorrat circa ein Jahr lang.

Durch die hohe Risikoprämie erreichte der Nickelpreis zum ersten Mal die 10-Dollar- und anschließend die 20-Dollar-Marke. Und als sich die LME-Vorräte 2007 erholten, sank der Risikozuschlag. Der Nickelpreis stabilisierte sich bis 2008, als sich die Bestände bei ungefähr 50.000 Tonnen befanden. Aber Nickel wurde in die globale Rohstoffkorrektur hineingezogen und sein Preis begann zu sinken, noch bevor die Vorräte in der zweiten Hälfte des Jahres 2008 zu steigen begannen.
Bis zu dem Zeitpunkt, als die Verkäufe abnahmen, war Nickel um erstaunliche 84 Prozent gefallen. Wie die anderen Basismetallvorräte hielten sich auch die LME-Nickelvorräte relativ vielversprechend im Laufe der Panik und erlebten bis April einen Aufschwung. Als sich die Vorratszahlen stabilisierten, begann der Nickelpreis zu steigen und verdoppelte sich bis August. Aber zur selben Zeit änderten die LME-Vorräte ihren Kurs und erlebten einen rasanten Anstieg.
Nickelhändler begannen, das Vorrat-Preis-Verhältnis auszunutzen und verkauften Nickel. Während die Preise der anderen unedlen Metalle weiterhin parallel zu ihrem Vorratsaufschwung verliefen, schlug Nickel in den vergangenen fünf Monaten eine andere Richtung ein. Wie Sie sehen können, konnte sich eine Abwärtstendenz durchsetzen und der Preis zog sich bis auf die 8-Dollar-Marke zurück.
Dieser Verlauf ist eigentlich gar nicht so überraschend, wenn man sich die Geschichte der Nickelvorräte anschaut. Die LME-Nickelvorräte sind mehr als doppelt so hoch als ihr Höchstwert von 1998, als die LME begann, täglich Zahlen zu veröffentlichen. Das enorme Nickelüberangebot hat den Preis nach unten getrieben.
Blei schlug von Anfang an eine andere Richtung ein. Dieser Weg wurde von seinen zeitweiligen Grundlagen vorgegeben. Die LME-Bleivorräte erlebten am Anfang einen starken Rückgang nach ihrem Höchstwert von fast 200.000 Tonnen im Jahr 2002, wobei sich der durch den Bärenmarkt hervorgerufene Tiefstpreis von 0,20 Dollar mehr als verdoppelte. 2005 und Anfang 2006 erlebten die Bleivorräte einen Aufschwung, als die Vorräte der anderen unedlen Metalle immer noch abnahmen oder flach verliefen.

Wie Sie sehen können, gab dieser Anstieg bis auf ungefähr 120.000 Tonnen den Futures-Händlern keinen Grund, den Bleipreis in die Höhe zu treiben, was einen Preisrückgang in der ersten Hälfte 2006 zur Folge hatte. Bei einem täglichen, globalen Bleiverbrauch von 22.000 Tonnen, bildeten auch 120.000 Tonnen (was dem Verbrauch von fünf Tagen entspricht) ein schwaches Fundament. Und als die Vorräte in der zweiten Hälfte 2006 zu schrumpfen begannen, trieb die folglich hohe Risikoprämie den Bleipreis in die Höhe.
Da die LME-Vorräte drastisch abnahmen und lediglich den Verbrauch von ein oder zwei Tagen deckten, erreichte der Bleipreis seinen Höhepunkt von einem Dollar. Die Bleibestände gewannen im zweiten Quartal 2008 an Boden, wobei ein inverser Preisverlauf ausgelöst wurde.
In der zweiten Hälfte 2008 wurde dieser Vorratszuwachs jedoch von einem starken Rückgang unterbrochen. Anstatt mit steigenden Preisen zu reagieren, fiel der Preis im Laufe der Panik weiter. Bleihändler ignorierten die Grundsätze des Bleihandels und beteiligten sich am globalen Sell-Off.
Die Bleibestände erlebten schlussendlich einen Zuwachs und bis 2009 hatten sie sich mehr als verdreifacht. Was mit dem Bleipreis passierte, war die alte Leier. Ein dauerhafter Aufschwung bewies einen weiteren Bruch im üblichen Verlauf. Auch wenn die LME-Bleibestände seit Anfang 2003 ihre höchsten Werte erreichten, wollten die Händler nicht so einfach verkaufen und haben somit den Preis in die Höhe getrieben, als wären die Vorräte am Boden gewesen.
Der Verlauf des Aluminiumpreises ist dem der anderen unedlen Metalle ähnlich. Historische Tiefstwerte führten zu höheren Preisen. Aber aus verschiedenen Gründen sanken die Werte nicht so weit wie die der anderen, wodurch die Aluminiumgewinne nicht so beachtlich waren. Ein Grund dafür ist, dass Aluminium nicht so rar wie die anderen Basismetalle ist. Seine Entwicklungsprojekte gehören zu den besten der Welt.

Am Anfang des Aluminiumbullenmarktes sanken seine LME-Vorräte so weit, dass sie lediglich drei oder vier Tage des globalen Bedarfs decken konnten, wobei sein Preis über die 1-Dollar-Marke getrieben wurde. Aber als die Bestände in der zweiten Hälfte 2008 zu wachsen begannen, war der Aluminiumpreis dem Untergang geweiht. Der Aluminiumverbrauch nahm im Laufe der Panik so rasant ab, dass die Produktion nicht schnell genug gebremst werden konnte.
Die Bestände stiegen ununterbrochen bis zur zweiten Hälfte 2009. Die LME-Lagerhäuser wimmelten nur so von Aluminium. Und wie reagierte der Preis darauf? Mit einem Aufschwung, der seinen üblichen Verlauf komplett ignorierte. Nachdem der Aluminiumpreis im Februar 2009 am Boden war, erlebte er einen wohlverdienten Aufschwung von 85 Prozent. In der selben Zeit stiegen die LME-Aluminiumbestände um 46 Prozent.
Wie soll man diesen Bruch im Verlauf also interpretieren? Es gibt keinen Zweifel daran, dass die LME-Vorräte unglaublich hoch waren. Dieses Materialwachstum weist auf ein Überangebot hin und darauf, dass die Konsumenten kein Problem haben sollten, Basismetalle zu kaufen. Ist es nur eine Vermutung, dass die Basismetallmärkte einen Überhang an Kaufpositionen haben, die sich möglicherweise bewahrheitet, wenn Händler die Grundlagen des Basismetallsektors verstehen? Vielleicht ja, vielleicht aber auch nicht.
Ein wichtiges Argument für die verspäteten Korrekturen ist, dass der Verlauf dank der Panik immer noch etwas chaotisch ist. Da alle Märkte angesichts der Aktienpanik einen Überhang an Verkaufspositionen hatten, scheint es so, als ob sie sich im Gleichschritt mit dem weltbekanntesten Aktienindex erholen. Mein Geschäftspartner Adam Hamilton schrieb Anfang vergangenen Monats einen Essay über den Kupferpreis in Zusammenhang mit dem S&P500. Wenn sie mehr über diese Korrelation wissen wollen, sollten Sie seinen Essay lesen!
Wir müssen ebenso bedenken, dass die Preise von künftigen Angebotsknappheiten und somit geringeren Vorräten beeinflusst werden. Die globale Kreditkrise hat den infrastrukturellen Ausbau der Minenindustrie erschwert. Die Minenunternehmen sind für den Großteil des Angebots verantwortlich und sie brauchen ständig neue Ressourcen und Minen, um die Produktion aufzustocken und erschöpfte Reserven ersetzen. Die Kreditkrise hat jedoch eine Vielzahl von Projekten behindert und die Forschungsbemühungen gebremst, wodurch künftig Angebotseinschränkungen hervorgerufen werden können.
Ein weiterer Faktor, den man nicht außer Acht lassen darf, ist, dass Basismetallpreise immer noch in US-Dollar angegeben sind. Die momentanen, nominellen Preise sind eigentlich nicht so hoch, wie sie scheinen, wenn der wahre Wert des Dollars berücksichtigt wird. Da die Geldmenge weiterhin rasant steigt, würde es durch den Inflationsausgleich zu einem geringeren Realwert kommen. Wenn ich ein Land führen würde, das eine Menge US-Dollar am Hals hat, würde ich einige dieser Metalle, z.B. Kupfer und Aluminium in einer anderen Währung angeben, als in einer Währung, die sich inmitten eines Bärenmarktes befindet. Vielleicht werden Auslandsinvestitionen, Währungsänderungen und die Sicherung des Dollars in Zusammenhang mit dem Verbrauch künftig eine größere Rolle spielen.
Trotz dieser Erklärungsansätze ist es aufgrund der momentanen Vorratswerte offensichtlich, dass sich die Basismetallpreise von ihrem eigentlichen Verlauf abgewendet haben. Auch wenn sich vielleicht ein neues Gleichgewicht entwickelt, glaube ich immer noch, dass die Wahrscheinlichkeit für eine mögliche Korrektur sehr hoch ist. Die aktuellen Preise von Kupfer, Zink, Nickel, Blei und Aluminium liegen immer noch 367, 211, 154, 406 und 75 Prozent über ihren Tiefstwerten von 2003. Sogar eine unbedeutende Korrektur würde ihre Bullenmärkte nicht beeinträchtigen.
Egal, ob Korrektur, Konsolidierung oder ein weiterer Höchstwert, die Basismetallpreise werden aller Wahrscheinlichkeit nach einen dauerhaften Aufschwung erleben. Der beste Weg für Investoren, die Gewinne zu vergrößern, ist, Aktien der Bergbauunternehmen zu kaufen, die diese Metalle produzieren. Es gibt eine Anzahl an qualitativ hochwertigen Minenunternehmen, die sich angesichts der momentanen Preise ein goldenes Näschen verdienen und deren Zukunft rosig aussieht. Es gibt ebenso eine Elitegruppe von Junior-Forschungsunternehmen, die die nächste Generation von Erzlagerstätten finden und entwickeln.
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Im Endeffekt bietet die Beziehung zwischen den LME-Beständen und dem Preis Händlern einen einzigartigen Einblick in die explosiven Basismetallmärkte. Schwankungen im LME-Vorrat treten in Nahe-Echtzeit auf, wodurch wir den Verlauf des Sektors besser beurteilen können.
Da die Panik einen wesentliche Trennung von dem eigentlichen Verlauf hervorgerufen hat, ist das Gleichgewicht an den Basismetallmärkten ins Schwanken geraten. Die Preise steigen, auch wenn die Bestände rasant zunehmen. Normalerweise üben Vorratszuwächse einen Verkaufsdruck auf die Basismetalle aus, aber das ist im Moment nicht der Fall. Wurde ein neues Gleichgewicht in dieser von der Panik erschütterten Wirtschaftswelt hergestellt oder droht uns eine Korrektur? Auf jeden Fall müssen Investoren bereit zum Kauf sein, wenn sich neue Möglichkeiten eröffnen. Der Bullenmarkt ist noch nicht vorbei.
© Scott Wright
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Dieser Beitrag wurde exklusiv für GoldSeiten.de übersetzt. (Zum Original vom 29.01.2010.)
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