GoldSeiten.de - Gold & Silber, Münzen und Barren sowie Minengesellschaften

21 Gründe für physisches Gold, Goldminen und -explorer

08.06.2014  |  Redaktion

Über den starken Preisrückgang von Gold seit April 2013 wurde viel berichtet - vor allem in Form Prognosen zu neuen Tiefständen und einem Ende des Bullenmarktes. Auffälliger Weise wurde dabei wenig Bezug auf die physischen Angebot-und-Nachfrage-Grundlagen genommen, die ein anderes Bild zeichnen als die Bewegungen auf dem Papiergoldmarkt glauben lassen würden.

Aus diesem Grund hat MiningMaven einen Bericht mit dem Titel "21 Reasons to Own Physical Gold, Gold Miners and Explorers in 2014" (21 Gründe 2014 physisches Gold, Goldminenunternehmen und -explorer zu besitzen) veröffentlicht. Diese drehen sich vor allem um das rückläufige neue physische Angebot und die steigende Nachfrage aus Asien im Zuge einer wachsenden Beteiligung der Mittelschicht der Asiaten, die seit jeher eine starke Affinität zu Gold aufweise und nun auch über die nötigen finanziellen Mittel verfüge. Im Folgenden seien die Gründe kurz zusammengefasst:

• Grund 1: Der Bevölkerungsanteil der Mittelschicht sinkt in den USA und Europa kontinuierlich, während er in Indien und China höchstwahrscheinlich in enormem Maße weiterwachsen wird.

• Grund 2: Bereits jetzt ist die chinesische Mittelklasse fast so groß wie die gesamte Bevölkerung der USA.

• Grund 3: Von 2011 bis 2016 könnte die indische Mittelschicht um 67% wachsen - ein Zeichen für die Verschiebung des Wohlstands nach Osten und damit hin zu goldliebenden Konsumenten.

• Grund 4: Waren Indien und China 2002 nur für 23% der globalen Goldnachfrage verantwortlich, so hatte sich diese Zahl bis 2012 mehr als verdoppelt auf 47%; Tendenz: weiter steigend.

• Grund 5: Bereits 2013 habe die indische und chinesische Nachfrage mehr als die Hälfte der weltweiten Goldnachfrage ausgemacht - die der USA habe lediglich ein Neuntel der Nachfrage dieser beiden Nationen betragen.

• Grund 6: In deutlichem Gegensatz dazu hat die Menge neuer Goldfunde ein Rekordtief erreicht. Während die Nachfrage in den letzten 10 Jahren um 42% gestiegen ist, blieb das Angebot nahezu unverändert. Und wurden in den 1990ern jährlich noch etwa 100 Mio. Unzen entdeckt, sank die Zahl in den zehn Jahren bis 2011 auf nur noch 30 Mio. Unzen.

• Grund 7: Die Entdeckungen zwischen 2007 und 2011 können nur etwa 56% des tatsächlich in diesem Zeitraum abgebauten Goldes wettmachen. Die aufgrund der niedrigen Goldpreise erfolgten Einsparmaßnahmen seitens der Bergbauunternehmen werden zusätzlich zum Angebotsmangel beitragen. Und ein weiteres Risiko stellen neue Entdeckungen in geopolitisch riskanten Regionen dar.

• Grund 8: Der durchschnittliche Goldgehalt sank zwischen 2005 und 2011 um 23%. Bei den zehn größten Goldabbauunternehmungen sogar um 75% im Zeitraum von 1998 bis 2012.

• Grund 9: Das "einfache" Gold wurde bereits abgebaut und daher werden die gesamten Cashkosten in Verbindung mit den sinkenden Gehalten und steigenden Produktionskosten gefährlich nahe der tatsächlichen Goldpreise liegen. Im Zuge dessen wird die Produktion vermutlich weiter zurückgehen.

• Grund 10: Zwischen 2008 und 2012 konnten nur vier Entdeckungen mit mehr als 3 Mio. Unzen Gold gemacht werden. Und trotz Rekordausgaben für die Exploration 2012 erreichten die neuen Entdeckungen den niedrigsten Stand seit mehr als 40 Jahren.




• Grund 11: Die möglicherweise bisher schwierigste finanzielle Situation für Junior-Unternehmen führt zu weniger Explorationen und Minenentwicklungen, was ebenfalls zu den Versorgungsengpässen beitragen wird.

• Grund 12: Goldaktien notieren gegenüber Gold nahezu auf dem niedrigsten Stand seit zehn Jahren. Gegenüber dem Goldpreis handelt der HUI Goldaktienindex fast auf dem niedrigsten Stand seit 2001 - auf den ein säkularer Bullenmarktanstieg folgte.

• Grund 13: Nicht nur Chinas Goldnachfrage nimmt zu, sondern auch seine Käufe produzierender Goldminen. Dadurch kann China selbst günstiger Gold produzieren, das dem globalen Markt vorenthalten bleiben dürfte.

• Grund 14: Russland ist der viertgrößte Goldproduzent der Welt und kauft zudem noch Rekordmengen des Metalls.

• Grund 15: In den letzten zehn Jahren hat die russische Zentralbank mehr Gold gekauft als jedes andere Land, gefolgt von China. Seit 2010 sind die russischen Goldreserven um 70% gestiegen.

• Grund 16: 2013 lieferten Russland und China zusammen etwa 20% der Weltproduktion - vermutlich wird fast nichts davon auf dem Weltmarkt landen.

• Grund 17: Selbst wenn die gesamte Goldproduktion Russlands und Chinas dem Markt zugänglich wäre, würde dies nur ein Drittel der Nachfrage Chinas und Indiens decken.

• Grund 18: 2012 erhöhten die Zentralbanken der Welt ihre Goldkäufe um 534,6 t; dies entspricht der größten jährlichen Summe seit 1964. Die Ausgaben für Goldkäufe erreichten 2012 ein Rekordhoch und stiegen trotz niedrigerer Goldpreise gegenüber 2011 um 17%.

• Grund 19: Die Verkäufe der U.S. Mint stiegen im April 2013 auf ein Dreijahreshoch und im Oktober 2013 überstiegen sie bereits die Gesamtverkaufszahl für 2012.

• Grund 20: Laut einer Studie von Thomson Reuters verdoppelten sich die weltweiten Investitionen in Gold von 2008 bis 2012.

• Grund 21: Es findet eine enorme Wohlstandsverschiebung von West nach Ost statt. Bis 2013 werden 64% der weltweiten Mittelklasse aus Asien stammen - eine Bevölkerung, die geschichtlich und kulturell eine Affinität zum Goldbesitz aufweist. Während sich dieser Wandel verstärkt, werden bedeutende neue Goldentdeckungen immer seltener, trotz Rekordausgaben für die Exploration. Laut OECD dürfte China bis 2016 zur größten Wirtschaft der Welt aufgestiegen sein. Darüber hinaus ist das Land der größte Goldproduzent, ein Nettoimporteur von Gold und kauft produzierende Goldminen. Unabhängig davon, ob China zukünftig eine goldgedeckte Währung besitzen wird oder nicht, die schnell wachsende Nachfrage nach physischem Gold und die zunehmenden Probleme bei der Bereitstellung sind ein sicheres Rezept für einen enormen Preisanstieg des gelben Metalls.


© Redaktion GoldSeiten.de