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Goldrückführung: Fed-Zahlen stimmen nicht mit Angaben von DNB und BuBa überein

02.02.2015  |  Redaktion

Im November letzten Jahres hatte die Zentralbank der Niederlande (De Nederlandsche Bank, DNB) überraschend mitgeteilt, 122,5 Tonnen ihres in New York verwahrten Goldes zurückgeholt zu haben. Ihr folgte Mitte letzten Monats die Deutsche Bundesbank, die nach eigenen Angaben im gesamten vergangenen Jahr 85 Tonnen aus den Tresoren der New Yorker Fed repatriiert haben soll.

Ebendiese Zahlen geraten nun allerdings in Zweifel. Wie Koos Jansen in seinem Blog auf BullionStar unter Berufung auf die am Freitag veröffentlichten offiziellen Daten berichtet, hat die Federal Reserve in New York 2014 anstelle der eigentlich zu erwartenden 207,5 Tonnen lediglich 176,81 Tonnen physisches Gold an ausländische Zentralbanken ausgeliefert.

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Damit klafft zwischen den Angaben der Federal Reserve und denen der beiden Zentralbanken eine Lücke von immerhin 30,69 Tonnen.

Eine mögliche Erklärung hierfür könnte laut Jansen darin liegen, dass eine weitere ausländische Zentralbank (etwa die der Ukraine?) sich dazu entschieden hat, ihr Gold oder einen Teil dessen neuerdings in New York zu lagern. Das allerdings, so der Experte, sei in den vergangenen 15 Jahren lediglich zweimal geschehen und beide Male nicht einmal annähernd in einem solchen Umfang. Wenn auch unwahrscheinlich, sei diese Variante doch nicht gänzlich auszuschließen.

Ebenso sei es jedoch durchaus denkbar, dass eine der betroffenen Parteien - Fed, DNB, BuBa - oder gar alle von ihnen falsche Angaben gemacht haben. So oder so: Nicht zum ersten Mal wird damit Verwirrung gestiftet, was die Goldrückführung der Bundesbank anbelangt.


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