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Gold und große Goldminen sehr schwach, aber ...

18.12.2015  |  Hannes Huster

Was für ein Tag gestern! Am Tag der Zinsentscheidung war Gold fest und die Goldminen zeigten einen Tagesgewinn von gut 4,50%. Gestern wendete sich das Blatt deutlich, beginnend mit der Eröffnung des US-Handels.

Es wurden in den ersten 90 Minuten knapp 40.000 Kontrakte im Comex-Gold gehandelt (4 Mio. Unzen), die anscheinend unlimitiert geschmissen wurden. Dies führte Gold erneut an das Tief von Anfang Dezember heran. In den darauffolgenden 90 Handelsminuten kam ein erster Rebound, mit nahezu der gleichen gehandelten Anzahl an Kontrakten. Der Rest des Handels war dann wieder sehr ruhig. Die Umsätze waren deutlich rückläufig und es kamen keine Anschlussverkäufe mehr herein.

Ich weiß, dass es gerade an Tagen wie gestern schwierig ist, die Nerven zu behalten und das Frustrationslevel erreicht oft ein hohes Ausmaß. Doch man muss sich solche Handelstage genauestens ansehen. Denn oft sind es diese unerklärlichen Bewegungen, die die letzten zum Aufgeben zwingen.

Ich habe versucht im folgenden Chart die Bewegung etwas klarer darzustellen. Der Großteil des Handels erfolgte innerhalb von 3 Handelsstunden. Die geballte Ladung kam grundlos zur US-Eröffnung herein, es folgte ein 10$ Rebound und anschließend lief Gold minimal nach oben, als ob nichts gewesen wäre:

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Mit einem normalen Handel hatte der gestrigen Handel beim Gold nichts zu tun. Es ging darum, sich über die Comex für die nächsten Wochen gut zu positionieren.

Blicken wir auf den Chart von Gold, so ist meine seit Tagen genannte Suche nach dem "zweiten Standbein" gestern zunächst (müssen Bestätigung abwarten) zum Tragen gekommen. Es wurde das Tief von Anfang Dezember erneut von oben getestet, jedoch nicht unterschritten. Die Stimmung für Gold dürfte sich gestern nochmals extrem verschlechtert haben und einige, die am Mittwoch kurzfristig eingestiegen sind, haben die Segel bereits wieder gestrichen:

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Goldminen: Fast nur die Big-Boys unter Beschuss

Bei den Goldminen war zu beobachten, dass fast nur die ganz großen der Branche deutlich unter Druck standen. So kann ein Index wie der HUI, der nur aus 15 Aktien besteht, schön bewegt werden. Nachfolgend die Übersicht zu den Bewegungen der im Index enthaltenen Aktien:

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Sie sehen, dass die Schwergewichte sehr stark verloren haben und die Tagesverluste lagen meist zwischen 5% und 9%.

Blicken wir auf unsere im Depot befindlichen Goldproduzenten aus Kanada. Zu nennen sind hier:


In Australien sahen unsere Goldproduzenten heute so aus:


Unsere in Kanada gehandelten Goldproduzenten hielten sich gestern exzellent. Ein Tagesverlust von 1% bis 1,50% ist an einem solchen Tag gar nichts. Die Australier zeigten sich etwas schwächer, wobei meist die Gewinne vom Vortag einfach wieder abgegeben wurden.


Fazit:

Aktienauswahl macht Sinn, das zeigte der gestrige Tag erneut. Die Unternehmen im Bereich der mittelgroßen Produzenten hielten sich gestern im Vergleich zu den Big-Boys sehr gut.

Alle nordamerikanischen Minenindizes notieren noch immer über den Ausverkaufstiefs obwohl Gold Anfang Dezember und gestern am Jahrestief notierten.

Das ist ein klares Stärkesignal der Minen.

Auch wenn Tage wie gestern extrem belastend sind, so haben sich unsere Aktien gut gehalten und auch die vielen mittelgroßen Unternehmen konnten sich besser behaupten.

Der US-Dollar war gestern stärker und versucht nochmals an die 100 Punkte zu laufen. Ich bleibe dabei, dass diese Marke sehr schwer zu überwinden sein wird, zumal die Spekulation LONG-US-Dollar viel zu überlaufen ist:

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Heute ist der riesige Verfallstermin an den US-Börsen. Es sollen alleine auf den S&P Index Optionen im Gegenwert von 1,1 Billionen US-Dollar auslaufen (das sind 1.100 Milliarden USD!!!!). 670 Milliarden sollen sich hier in Puts befinden, die Ausübungskurse zwischen 1.900 und 2.050 Punkte haben sollen.

Das Problem ist, dass die meisten großen Finanzmedien schon darüber berichtet haben und wohl niemand der Optionshalter ins offene Messer laufen möchte. Jedoch kann es heute spannend werden beim S&P und im Gegenzug vielleicht auf überraschend beim GOLD!

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© Hannes Huster
Quelle: Auszug aus dem Börsenbrief "Der Goldreport"



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