Urteil im Prozess um tonnenweise Falschgold in Berlin
27.07.2017 | Redaktion
"Goldene Aussichten für Ihre Rendite" so lautete einer der Slogans der Berliner Wirtschafts- und Finanzstiftung, die über mehrere Jahre in ganz Deutschland das Ersparte von Kleinanlegern einsammelte, mit dem Versprechen, dieses gewinnbringend in Gold anzulegen. Auf diese Weise hatte die Organisation zwischen August 2011 und Januar 2015 von rund 6.500 Investoren über 57 Mio. Euro eingesammelt.
Im Frühjahr 2015 folgte allerdings das böse Erwachen: Im Rahmen einer Razzia wurden die Geschäftsräume der BWF-Stiftung durchsucht. In einem Tresor in einem Privathaus im Berliner Stadtteil Zehlendorf, in welchem eigentlich das Gold der Anleger lagern sollte, wurden dabei mehrere Tonnen Falschgold gefunden.
Wie verbraucherschutzforum.berlin nun meldet, hat das Landgericht Berlin in dem Prozess gegen die Verantwortlichen der BWF-Stiftung in dieser Woche das Urteil verkündet. Der Vorwurf lautete auf gewerbs- und bandenmäßigen Betrug. Insgesamt wurden vier Angeklagte verurteilt. Der Hauptangeklagte Gerald Saik erhielt den Angaben zufolge mit 6 Jahren Gefängnis die höchste Strafe. Seine Ehefrau muss für 5 Jahre und 5 Monate hinter Gitter. Der Steuerberater und der Vertriebsleiter wurden zu 5 Jahren und 3 Monaten bzw. zu 5 Jahren Haft verurteilt.
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