WGC-Chef Oliphant: Peak-Gold und neue Preisrekorde in absehbarer Zukunft
26.09.2017 | Redaktion
Die Goldminen der Welt könnten ihre maximale Produktionsleistung bereits erreicht oder überschritten haben. Nach Einschätzung des Vorsitzenden des World Gold Council (WGC) Randall Oliphant ist damit zu rechnen, dass die globale Goldfördermenge in den kommenden Jahren stagniert, während die Nachfrage wohl steigen wird. Dies sagte der Experte am Montag in einem Interview mit Bloomberg.
Insbesondere die politischen Risiken und Unsicherheiten könnten dazu führen, dass die Investoren künftig mehr Gold kaufen, da das Edelmetall als "sicherer Hafen" in ungewissen Zeiten gilt. Dies war auch gestern wieder am plötzlichen Kursanstieg im Zusammenhang mit dem Nordkoreakonflikt zu beobachten. Zudem sei die Goldnachfrage in China und Indien unverändert hoch.
In Bezug auf die Goldproduktion schätzt Oliphant die Lage folgendermaßen ein: "Wir werden nicht von einer Klippe stürzen, aber es schwer vorstellbar, auf welche Weise wir genug Gold produzieren könnten, um die Nachfrage zu decken." Der WGC-Vorsitzende gibt zu bedenken, dass die Minenunternehmen in den letzten Jahren weniger neue Lagerstätten entdeckt haben. "Bei vielen Unternehmen ist die Produktion rückläufig", so Oliphant. "Die Fundamentaldaten am Goldmarkt sind daher ziemlich gut."
Innerhalb der nächsten zwölf Monate könnte der Goldpreis Randall Oliphant zufolge daher auf bis zu 1.400 $ steigen. Mittelfristig sind seiner Einschätzung nach auch neue Rekordhochs möglich.
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