Langfristige Muster bei Aktien, Gold und Rohöl
28.12.2017 | Gary E. Christenson
Die grünen Pfeile sind 10 Jahre lang. Die angezeigten Hochs sind in den Jahren 1987, 2007 und möglicherweise 2017.
Die Pause im Jahre 1997 war keine Spitze, weil sich die Markt-Rallye bis 2000 ausdehnte. Die aktuelle Spitze 2017 könnte sich auch weiter hinausziehen, aber Bewertungs- und Timing-Indikatoren zeigen hohes Risiko an. 
Wenn der monatliche RSI (Timing-Indikator unten in der Darstellung) über 70 ist und nach unten dreht und die Preise unter die rote Unterstützungslinie sinken, dann ist eine große Korrektur möglich oder ein Crash. Diese Crahs traten 1987, 2000 und 2008 auf. Der S&P ist bereit für eine ähnliche Korrektur oder Crash 2017 oder 2018. Der RSI hat sein höchstes Niveau in zwei Jahrzehnten erreicht.
Der S&P Index, Dow, Nasdaq, Dax und viele andere Indizes sind dank der "Stimuli" der Zentralbanken und der QE-Politik außerordentlich hoch. Der monatliche Chart des S&P zeigt, dass die S&P Kurse in einer hochriskanten Zone sind.
Mögliche Tops sind schon früher aufgetreten, aber anstatt zu crashen, ging der Markt manchmal höher. Prüfen Sie das selbst.
Lesen Sie auch "Hindenburg Omen Meets Titanic Syndrome". Aber wenn Sie daran glauben wollen, dass der S&P höher geht, dann lesen Sie "Stock Market Cash ... Another Lie".
Der Goldmarkt und sein 10-Jahres-Muster
Der Goldmarkt hat ein Tief-Hoch-Muster von ungefähr 10 Jahren. 
Gold: 2001 - 2011
Der gestrichelte grüne Pfeil zeigt, dass Gold im April 2001 den Boden hatte und im August 2011 die Spitze, also 10 Jahre später. Der Goldpreis hat Ende 2015 den Boden gemacht und könnte für viele Jahre ansteigen.
Gold: 1970 - 1980 & 1982 - 1993
Gold notierte bei rund 35 $ im Jahre 1970, wenngleich der Markt kontrolliert war. Im Januar 1980, also 10 Jahre später, notierte es bei über 850 $. Die Goldpreise crashten auf ein Tief im Juni 1982 und hatten ein Hoch 11 Jahre später im August 1993.
Ein 10-Jahres-Muster von Tief zu Hoch, beginnend mit dem Tief beim Gold Ende 2015 legt nahe, dass das Goldpreis-Hoch in der Mitte der nächsten Dekade liegen könnte.
Der Rohöl-Markt 1998 - 2008
Die Rohölpreise hatten den Boden im Jahre 1998 bei unter 11,00 $ und dann ging es auf fast 150 $ je Fass im Jahre 2008 nach oben, also 10 Jahre später. 
Der Silber-Markt - Gleiches 10-Jahres-Muster wie bei Gold
Die Silberpreise haben ein ähnliches 10-Jahres-Muster vom Tief zum Hoch wie Gold. 
Der Silberpreis machte den Boden im November 2001 und stieg dann von 4,01 $ auf über 48 $ im April 2011, also in rund 9,5 Jahren .Der Silberpreis hat ein erneutes Tief im Dezember 2015 gemacht. Ein 9-10 Jahres-Muster von Tief zu Hoch legt nahe, dass das Hoch gut in der nächsten Dekade liegt.
Aufgrund der exponentiellen Zunahme der globalen Schulden und der steigenden Verbraucherpreise können die kommenden Silber- und Goldhochs um ein Vielfaches höher sein als die heute relativ günstigen Preise von ca. 1.250 $ bei Gold und 16,00 $ bei Silber.
Der Nikkei 225 Index
Der japanische Nikkei 225 Index zeigt ein ähnliches Muster wie der S&P 500 und der Dow Jones. Der Nikkei erreichte Mitte 2007 das Hoch und legte, teilweise aufgrund der Käufe durch die japanische Zentralbank, bis Ende 2017 zu. Wir werden sehen, ob 2017 Bestand hat. Der Wochen-Chart (nachfolgend) deutet eine mögliche Wende bei den Kursen und beim RSI an. 

Gesamte Schuldenpapiere
Die Federal Reserve von St. Louis veröffentlicht Daten der gesamten Schuldenpapiere in den Vereinigten Staaten. Im Jahre 1971 kappte Präsident Nixon die letzte Verbindung zwischen Gold und dem US-Dollar, was Expansion des Bargeldumlaufs und der Verschuldung förderte und den Dollar fortlaufend abwertete. 
Das Muster der Gesamtverschuldung ist einfach: Mehr, mehr und mehr. Und das macht das Muster für die Kaufkraft des Dollars ebenso offensichtlich: weniger, weniger und weniger.
Was soll´s?
- 1. Dollarabwertung ist Zentralbanken- und Regierungspolitik. Erwarten Sie eine Fortsetzung.
- 2. Um die Kaufkraft zu erhalten, müssen Ihr Einkommen, Ihre Ersparnisse und Renten schneller steigen als der Dollar abwertet.
- 3. Die Akienmärkte (Dow, S&P 500, Nasdaq, Dax) sind seit 1982, 2002 und Anfang 2009 gestiegen.
- 4. Gold und Silber sind seit 1971, 1991, 2001 und Ende 2015 gestiegen.
- 5. Kaufe niedrig, verkaufe hoch! Gold und Silber im Januar 1980 und im April 2011 zu kaufen, war schlechtes Timing.
- 6. US Aktien Anfang 2000 und Mitte 2007 war schlechtes Timing. Wir blicken vielleicht in den kommenden Jahren zurück und vergleichen 2017 und 2007.
- 7. Die Aktienindizes sind Ende Dezember 2017 teuer und reif für die Korrektur. Aktuell ist es hochriskant, die meisten Aktien zu kaufen.
- 8. Die Zentralbanken haben die Aktienmärkte seit 2009 durch die Injektion von Billionen an digitalen Währungseinheiten und durch direkte Käufe von Aktien und ETF´s angehoben. Aber die Zentralbanken sind nicht allmächtig. Wäre das der Fall, wären die Marktkatastrophen in den Jahren 2000 und 2008 verhindert worden. Weitere Abstürze werden kommen.
Fazit:
- Die Dollarabwertung ist Zentralbanken- und Regierungspolitik. Es wird fortdauern.
- Die Aktienmärkte werden durch "Stimuli" und "Drucken" angehoben. Die meisten Aktien sind jetzt, gemessen anhand fundamentalter Fakten oder technischer Timing-Indikatoren, gefährlich hoch.
- Die Aktienmärkte können schon die Wende vollzogen haben, worauf die Tages- und Wochen-Charts hindeuten. Der Monats-Chart sagt "Blicke nach unten!"
- Die Gold- und Silberpreise sind derzeit günstig und werden mit der fortschreitenden Dollarabwertung beträchtlich ansteigen. Angst und Panik durch Ausverkäufe bei Aktien und Anleihen werden auch die Gold- und Silberpreise wesentlich höher treiben.
- Nutzen Sie die aktuell niedrigen Metallpreise, indem Sie Silber, Platin und Gold kaufen.
© GE Christenson
aka Deviant Investor
Dieser Artikel wurde am 14. Dezember 2017 auf www.deviantinvestor.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.