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Was stimmt nicht mit diesen Bildern?

12.05.2018  |  Gary E. Christenson

Manchmal verschleiern Einzelheiten das große Ganze. Die folgenden Graphen zeigen einen Großteil der Einzelheiten und "Störgeräusche" nicht. Diese logarithmischen Charts zeigen alle vier Jahre einen Balken (plus April 2018) für die offiziellen US-amerikanischen Staatsschulden per 1. Juli und die Geldmenge M3, bzw. alle vier Jahre den Durchschnitt der monatlichen Handelsschlüsse für Aktienindices, Immobilien und Rohstoffe.

#1: Die offiziellen Staatsschulden der Vereinigten Staaten.

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#2: M3 - Währung im Umlauf - Daten von der Federal Reserve in St. Louis: Nicht durch den Haushalt gedeckte Regierungsausgaben, das auf Mindestreserven beruhende Bankenwesen und die "quantitativen Lockerungen" (Monetarisierung von Schuldpapieren) der Zentralbank,bringen mehr Geld in Umlauf. Die rapide ansteigende GEsamtmenge an US-Dollars im Umlauf führt in Kombination mit der langsam wachsenden Wirtschaft zur Entwertung aller Dollarnoten und dem Anstieg der Preise.

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#3: Während Geschäfts- und Zentralbanken den Dollar entwerten, wirkt sich das "Währungsrisiko" auf die Schuldenmärkte aus und die Zinsen steigen. Höhere Zinsen, die sich auf 230 Billionen Dollar weltweiter Schulden auswirken, erfordern höhere Zahlungen zur Bedienung der Schulden und "quetschen"die Schuldner "aus", einschließlich der Regierungen.

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#4: Mit der fortschreitenden Entwertung des Dollars stiegen der Dow Jones und der NASDAQ exponentiell. Aber an den Finanzmärkten schießen die Kurse oft zu weit und zu schnell nach oben. Die Korrekturen, wie in den Jahren 1987, 2000 und 2008, können schmerzhaft für alle sein.

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#5: Der sinkende Wert des US-Dollars treibt die Rohstoffpreise nach oben. Es treten Blasen an den Rohstoff- und Aktienmärkten auf. Beispiele: 1980 Gold, 1974 & 1980 Zucker und 2008 Rohöl. Auch die Rohstoffpreise können nach einem starken Anstieg tief abstürzen. Beispiele: Der Höchststand des Goldpreises im Jahr 1980 blieb bis 2007 ein Rekordhoch. Der Rohölpreis fiel Mitte bis Ende 2008 um etwa 75%. Silber sank von 2011 bis Dezember 2015 um mehr als 70%.

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Was ist also das Problem?

1. Die Schulden sind zu hoch. Entweder werden die Staatsschulden gar nicht (undenkbar) oder in entwerteter Währung bezahlt. Argentinien "druckte zu viel Geld" und strich in den letzten 70 Jahren insgesamt 13 Nullen der durch Hyperinflation entwerteten Währung. Auch viele andere Währungen waren in dern letzten Jahrzehnten von galoppierender Inflation betroffen und sanken auf einen Wert von beinahe Null. Keine Fiatwährung ist immun!

2. Steigende Zinsen. Die Zinsen der 10-Jahres-Staatsanleihe bildeten im Juli 2016 einen Boden, die Zinsen der 5-Jahres-Staatsanleihen vier Jahre zuvor bei weniger als 0,60%. Höhere Zinsen sind für Banken von Vorteil, bremsen Schuldner jedoch aufgrund höherer Schuldenzahlungen aus. Dazu zählt auch die US-Regierung.

3. Die fortlaufende Entwertung des Dollars ermutigt die US-Bürger dazu, ihre Vermögenswerte zu schützen, indem sie in die aktuell steigenden Anlagen investieren. Der Dow kletterte von weniger als 7.000 Punkten im Frühjahr 2009 auf 26.600 Punkte im Januar 2018. Auf jeden Anstieg der Aktienkurse folgt jedoch letztlich auch eine Korrektur. Die Netflix-Aktien kletterten beispielsweise von weniger als 8 Dollar im Jahr 2012 auf über 300 Dollar im April 2018. Sieht dieser Chart etwa nachhaltig aus?

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5. Die Aktienmärkte werden korrigieren oder zusammenbrechen - das tun sie nach einer ausgedehnten Rally immer - und das Kapital wird seine Sicherheit in Silber und Gold finden.

6. Eine Rohstoffrally dauert oft Jahre und bricht dann zusammen. Das Allzeithoch am Rohölmarkt stammt noch aus dem Jahr 2008; Gold und Silber hatten ihre Höchststände 2011 zu verzeichnen und haben ihre Hochs seitdem nicht erneut erreicht. Im Rohstoffsektor hat jedoch ein neuer Bullenmarkt begonnen und die Preise sollten in Zukunft erheblich steigen. Nciht zu vergessen ist in diesem Zusammenhang auch Chinas Projekt "Neue Seidenstraße", welches eine enorme Menge an Rohstoffen in Anspruch nehmen wird.


Na und?

Meine Einschätzung: Die Aktien haben eine Spitze gebildet und werden in den nächsten Jahren fallen. Silber und Gold bildeten einen Boden und werden in den kommenden Jahren steigen. Gehen Sie Ihrer eigenen Sorgfaltspflicht nach und investieren Sie entsprechend, oder vertrauen Sie darauf, dass die Federal Reserve und der Kongress Ihre besten Interessen vertreten.

Wie George Bernard Shaw sagte: "Man muss sich entscheiden, ob man lieber der natürlichen Stabilität des Goldes oder der natürlichen Stabilität der Ehrlichkeit und Intelligenz eines Regierungsmitglieds vertrauen möchte. Und solange dieses kapitalistische System auch währen mag, empfehle ich Ihnen - diese Gentlemen in allen Ehren - sich auf Gold zu verlassen."


Schlussfolgerungen:

Die Schulden steigen rapide. Höhere Zinsen stehlen Dollar von Einzelpersonen, Unternehmen und der Gesamtwirtschaft. Kreditnehmer, die sich die monatlichen Raten ohnehin kaumn leisten können, werden zuerst darunter leiden.

Der Aktienmarkt ist zu hoch und zu schnell gestiegen. Erwarten Sie eine lange Korrektur oder einen heftigen Crash. Die Korrektur begann (wahrscheinlich) nach dem Hoch des Dow Jones im Januar 2018.

Da der Dollar fortlaufend an Wert veliert, werden die Silber- und Goldpreise steigen...

a) ...um die verminderte Kaufkraft des Dollars zu kompensieren.

b) ...da das Kapital aus rückläufigen Anleihe- und Aktienmärkten verschwindet.

c) ...da Investoren die Sicherheit des realen Geldes suchen und das Risiko eines fallendes Aktienmarktes umgehen möchten.

China und Russland bauen ihre Goldreserven jeden Monat aus. Die Vereinigten Staaten bauen ihre unbezahlbaren Schulden jede Sekunde weiter aus. Was besitzt einen langfristigeren wirtschaftlichen Nutzen - Gold oder Schulden?


© GE Christenson
aka Deviant Investor



Dieser Artikel wurde am 2. Mai 2018 auf www.milesfranklin.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.