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Papiervermögenswerte dominieren seit einem Jahrzehnt. Es ist Zeit für eine Veränderung!

02.06.2018  |  Gary E. Christenson

Finanzielle Papiervermögenswerte haben sich seit dem Spätjahr 2008 (Anleihen) und dem Frühjahr 2009 (Aktien) gut entwickelt.

•  Der DOW und der S&P 500 Index erreichten im Januar 2018 Rekordhochs. Der NASDAQ 100 verzeichnete sein Rekordhoch im März 2018.

•  Beispiel: Eine Amazon-Aktie wurde 2008 für weniger als 35 Dollar gehandelt und überstieg vor Kurzem einen Wert von 1.600 Dollar je Aktie. Ich verstehe, dass Amazon fast die ganze Welt übernommen hat, aber ist die Aktie wirklich den 262-fachen Gewinn wert?

•  Dreißig-Jahres-Anleihen verzeichneten vor zwei Jahren, im Juli 2016, beinahe ihren Höchststand.

Die Federal Reserve, die Bank of Japan und die Europäische Zentralbank druckten Billiarden Dollar, Yen und Euro. Jedoch können die Banken kein Rohöl, Gold oder Silber kreieren. Der Großteil dieser neu gedruckten Währung floss in die Aktien- und Anleihemärkte. Die finanzielle und politische Elite bejubelte den Anstieg des Papierreichtums.

Rohstoffe, einschließlich Gold und Silber, waren im Vergleich zu den schockierenden Anstiegen vieler Aktien und Kryptowährungen in den letzten sieben bis zehn Jahren relativ uninteressant.

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Die Machthaber priesen digitale, Papier- und Kryptovermögenswerte an und diese schnellten in die Höhe. Jedoch betraten die materiellen Vermögenswerte vor eineinhalb Jahren damit einen "versteckten" Bullenmarkt. Betrachten Sie die folgenden Zunahmen bis zum 25. Mai 2018:

•  Rohöl bildete im Januar 2016 einen Boden bei 27,56 Dollar, ein Anstieg von 146% von seinem Tief.

•  Der XAU-Goldaktienindex bildete im Januar 2016 einen Boden, eine Zunahme von 117% von seinem Tief.

•  Der CRY-Rohstoffindex bildete im Januar 2016 einen Boden, ein Anstieg von 31% von seinem Tief.

•  Gold bildete im Dezember 2015 einen Boden, eine Zunahme von 25% von seinem Tief.

•  Silber bildete im Dezember 2015 einen Boden, ein Anstieg von 21% von seinem Tief.

Langfristige Verhältnisse sind wichtig. Wöchentliche Entwicklungen verstecken Trends, aber Charts mit einem 30-Jahres-Verhältnis zeigen langfristige Veränderungen. Sehen Sie sich die folgenden Charts an, um das "große Ganze" zu sehen.

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Verhältnis zwischen Gold und S&P 500 Index


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Verhältnis zwischen Silber (100-fach) und NASDAQ 100 Index


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Verhältnis zwischen Rohöl (100-fach) und S&P 500 Index


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Verhältnis zwischen Rohstoffindex (100-fach) und S&P 500 Index




Die Verhältnisse zeigen, dass die Finanzassets in den letzten sieben bis zehn Jahren stärker zugenommen haben als die materiellen Vermögenswerte. Verhältnisse zwischen materiellen Assets und Aktienindices befinden sich auf mehrjährigen Tiefs.

Derartige Verhältnisse erzählen uns, dass die relative Stärke der Rohstoffe mit einer Schwäche der Aktienmärkte einhergeht. Wann? Fragen Sie die Traders des Hochfrequenzhandels und die Zentralbanken, wann sie die Rohstoffpreise nach oben drücken werden. Die Rally der Finanzvermögenswerte hatte länger Bestand, als sich die meisten Menschen erträumt haben. Aber sie muss enden.

Nicht alle Aktien erfreuen sich am Zufluss der Billiarden Währungseinheiten ins Finanzsystem. Der XAU-Index der Goldaktien hat sich seit mehr als zwei Jahrzehnten eher schwach entwickelt. Das Verhältnis zwischen XAU und Gold hat seit 1996 abgenommen, könnte jedoch 2018 nach oben ausbrechen.

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Silber- und Goldkaufzonen!

Das Verhältnis zwischen Silber und Gold ist ein langfristiger Indikator für Metallkaufzonen, vor allem Silber. Die Silberpreise bilden einen Boden, wenn das Verhältnis niedrig ist, so wie jetzt.

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Im Durchschnitt klettern Silber- und Rohölpreise zeitgleich höher und 2018 befinden sich beide, im Vergleich zu den Aktienindices, auf niedrigen Niveaus. Silber und Rohöl sollten im Laufe des nächsten Jahrzehntes steigen.

Ja, die Benzinpreise werden ebenfalls steigen.

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Relevante Zitate:

Aus Jim Rickards' Strategic Intelligence - Mai 2018:

"Wir haben noch immer die widerwärtige Wahl, die von Reinhart und Rofoff dargelegt wurde - zwischen einem Vertrauenszusammenbruch des US-Dollars und jahrzehntelanger wirtschaftlicher Stagnation."

"Jeder Milliardär, den ich kenne, besitzt eine große Menge physischen Goldes innerhalb sicherer Tresore außerhalb des Bankensystems."

Aus "Das Ende des Anreizes?" von Chris Martenson:

"Die Währungen und Anleihen von fünf Ländern befinden sich aktuell in der Gefahrenzone und viele weitere befinden sich an dessen Rande. Meine Analyse lautet, dass die Zentralbanken auf ihre übliche Gelddruckerei zurückgreifen werden, um das Problem zu lösen..."

"Im Angesicht der dabei involvierten Gefahren sollte man erwarten, dass die Zentralbanken im Rahmen ihrer Maßnahmen zur Bekämpfung der Deflation "Geld an die Main Street" senden werden - wahrscheinlich in Form eines universellen Grundeinkommens oder eines Schecks des Finanzministeriums, mit dem Sie die Steuerzahlungen der letzten 3 Jahre rückerstattet bekommen oder vielleicht sogar eine elektronische Einzahlung auf Ihr Bankkonto direkt von der Federal Reserve."


Fragen:


•  Die Federal Reserve und das Finanzministerium werden beinahe unbegrenzte Mengen an digitalen Dollar, Schatzanweisungen und Anleihen erschaffen. Bergbauunternehmen fördern eine kleine Menge Silber und Gold aus der Erde. Große Erzvorkommen sind schwierig zu lokalisieren. Wenn Dollar und Schulden praktisch unendlich sind, während Silber und Gold selten und schwierig abzubauen sind, werden die Anleihe-, Dollar- oder Metallpreise stärker steigen?

•  Angesichts der stetig zunehmenden Schulden, überteuerter Finanzvermögenswerte, des steigenden Angebots digitaler Währungseinheiten, des begrenzten Angebots an Gold und Silber und der Unsinnigkeit der Wirtschaftsprofession, würden Sie sich lieber im Besitz eines überteuerten Aktienindexfonds befinden oder materielles Silber und Gold unter ihrer persönlichen Kontrolle haben?


Schlussfolgerungen:

•  Es wird eine Rohstoffrally geben und Gold und Silber werden in die Höhe schnellen - vielleicht nicht nächste Woche - aber eher früher als später.

•  Die Federal Reserve kann Liquidität einfließen lassen... oder... das Finanzsystem zusammenbrechen lassen.

•  Erwarten Sie mehr Liquidität, "Dollardruckerei", ein bedingungsloses Grundeinkommen und andere "Anreize".

•  Vertrauen Sie Silber und Gold.


© GE Christenson
aka Deviant Investor



Dieser Artikel wurde am 31. Mai 2018 auf MilesFranklin.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.