Es ist Zeit, sich auf das Ende vorzubereiten
19.08.2020 | Chris Martenson
Spüren Sie das kommende Ende? Als ob es eine weitere Hiobsbotschaft geben wird? SARS-CoV-2 ist sicherlich von viel zu viel Verwirrung umgeben. Sollten die Leute Masken tragen? Werden Schulen wieder öffnen? Sollten sie das? Warum wird COVID-19 nicht konsistent in allen medizinischen Zentren behandelt? Gibt es Dinge, die wir tun könnten und sollten, um die Auswirkungen zu minimieren, bevor die Leute sich infizieren?
Ich denke, dass es gute, vernünftige Antworten auf diese und viele andere derartige Fragen gibt. Doch Vernunft ist in diese Tagen eher selten, vor allem bei unseren "Führungspersonen" in den USA (die sich tatsächlich verhalten, als seien sie schlechte Manager). Unsere ahnungslosen Politiker beschäftigen sich damit, den Medienkameras entweder entgegen zu kommen oder sich zu verstecken, wenn es um Reaktionen auf COVID-19 geht. Währenddessen tut die Pharmaindustrie alles, um noch mehr Gewinne in die eigenen Taschen zu schaufeln - ungeachtet der öffentlichen Gesundheit. Es ist zweifelsohne ein zertifiziertes Chaos.
Doch es wird schlimmer
Über die Pandemie hinaus ignorieren Zentralbanken Plutarch, während sie das größte gesellschaftliche Experiment der Menschheitsgeschichte durchführen, bei dem die Yachten der Milliardäre höher und höher getrieben werden, während Otto Normalverbraucher unter dem steigenden Meeresspiegel ertrinkt. 
Mit einer Tontaubheit, die die von Marie Antoinette übersteigt, oder ein Niveau der Psychopathie, das dem Ted Bundys entspricht, ist die Federal Reserve - jetzt - im größten Reichtumstransfer der US-Geschichte tätig. Zwischen März und April 2020 fügte die Fed unglaubliche 282 Milliarden Dollar zum Gesamtreichtum der US-Milliardäre hinzu:
Doch das war nicht genug. Also druckte die Fed weiter. Und kaufte, kaufte und kaufte mehr und mehr Finanzassets, die - natürlich - von den bereits Reichen gehalten wurden. Bis zum Mai 2020 belief sich das gesamte, hinzugefügte Geld auf 434 Milliarden Dollar, was die US-Milliardäre noch reicher machte:
Doch selbst das reichte der Fed nicht. Also druckte sie sogar noch mehr und erhöhte den Gesamtbetrag bis Juni auf 583 Milliarden Dollar:
Ja, Sie haben richtig geraten. Dabei blieb es nicht. Bis zum Juli stieg dieser Betrag auf 637 Milliarden Dollar:
Wenn man bedenkt, dass das US-amerikanische BIP um -32,9% (jährliche Rate) fiel und sich zum zweiten Quartal 2020 auf eine jährliche Rate von 19.408 Milliarden Dollar belief, hatte die Federal Reserve den US-Milliardären unglaubliche 3,3% des gesamten Landesoutputs zur Verfügung gestellt. Ohne irgendeine Gegenleistung. Ja, die Leute haben heutzutage eine Menge Gründe, wütend zu sein und zu protestieren.
Doch sie sollten wütend auf die Federal Reserve und deren Kumpane im Kongress sein, die es nicht auf die Kette gebracht haben, diese ungeheuerlichen, unfairen und gesellschaftlich zerstörerischen Maßnahmen zu überprüfen, die die Elite zum Nachteil der unteren 99% bereichert haben.
Stellen wir hier eine kleine Kalkulation an. Händigt man 3,3% des Wertes des gesamten Wirtschaftsoutputs von 160.000.000 Angestellten an etwa 600 Einzelpersonen aus, dann wäre dies damit gleichzusetzen, jedem dieser 600 Milliardäre den gesamten Jahresoutput von 9.020 Menschen auszuhändigen. Es ist, als hätte die Fed beschlossen, dass jeder dieser Milliardäre ein Jahr lang 9.020 Sklaven erhält. Wie kann das nicht psychopathisch sein? Wie kann das fair sein? Welcher Plan steckt dahinter? Fortzufahren, bis diese 600 Menschen die Welt besitzen?
Und wie spielen die Medien hinein? Sie plappern jedes Statement nach, das die Fed macht, ohne auch nur einen Hauch kritische Fragen zu stellen. Sie enttäuschen uns auch schrecklich. Okay, warum sollte uns das kümmern? Weil das, was die Federal Reserve tut, enorme, systemische Risiken generiert, die die Wirtschaft und einen Teil unseres zukünftigen Wohlstandes zerstören könnten.
In meinem Herzen bin ich in dem Sinne ein Konservativer, dass ich erhalten möchte, was ich habe, sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich. Ich würde es bevorzugen, dass wir den zerstörerischen Pfad unserer Nation nun zu unseren eigenen Bedingungen ändern, anstatt später dazu gezwungen zu werden, dies zu den Bedingungen der Realität zu tun. So schmerzhaft die erstere Option auch ist, die letztere wäre noch härter.
Die Geschichte bestätigt dies: Man kann sich seinen Weg nicht zum Wohlstand drucken. Es wurde wieder und wieder versucht. Wäre dies möglich, dann würden wir jetzt alle Latein sprechen, weil das römische Imperium mit seinen brillanten Erfindern dies bereits vor Millennia herausgefunden hätte und niemals untergegangen wäre.
Wenn die Römer das nicht herausfinden konnten, dann ist es einfach unmöglich. Mathematisch betrachtet, haut das auch nicht hin. Geld ist eine gesellschaftliche Vereinbarung, ein Vertrag. Es ist kein echter Reichtum. Was würde passieren, wenn jeder eine Milliarde Dollar hätte und niemand arbeiten müsste? Das Drucken von Währung verzögert und verschlimmert die unausweichliche Zerstörung also nur. Und je länger diese Verzögerung, desto schlimmer die Abrechnung, wenn diese letztlich eintritt.
Widerstandsfähigkeit beweisen
Angesichts der Tatsache, dass Amerika ziemlich miese Arbeit dabei leistet, COVID-19 auf nationaler Ebene zu handhaben - ähnlich wie viele andere Länder auf der Welt - ist es ziemlich sicher, dass "die Wirtschaft" (wie sie war) nicht zurückkehren wird. Millionen Jobs sind verschwunden und werden nicht rechtzeitig zurückkehren, um unser überschuldetes System zu retten.
Die Bemühungen der Zentralbanken, alles oben zu halten, indem Aktien, Anleihen und Derivate auf immer höhere Preisniveaus gedruckt werden, sind ernsthaft fehlgeleitet. Derartige Bemühungen verstärken die gesellschaftliche Ungerechtigkeit - ein Funke, der letztlich zu einem gewaltigen Brand wird - und verzerren den Preisfindungsmechanismus, was wiederum zu fehlerhaften Wirtschafts- und Finanzentscheidungen führt. Wie Charles Hugh Smith schreibt:
Wenn der "Markt" niemals fällt, ist das System dem Untergang geweiht
"Märkte", die niemals fallen, sind keine Märkte, sondern Signalmechanismen der Machthaber. Märkte sind grundlegend Informationsstellen über Preis, Nachfrage, Stimmung, Erwartungen, etc. - Daten bezüglich Angebot und Nachfrage, Lieferkosten, Kreditkosten, etc. - und Widerspiegelungen der Trader- und Verbraucheremotionen und -psychologie.
Wenn es den Märkten niemals erlaubt wird, zu fallen, dann wurden die Informationsstellen praktisch geschlossen. Egal welche Information durchsickert, sie wurde angepasst, um der bestehenden Narrative zu entsprechen. Und in diesem Moment lautet sie: "Zentralbanken werden es den Märkten niemals wieder erlauben, zu sinken, also springen Sie auf und genießen Sie den garantierten Bullenmarkt, um einfache Gewinne zu machen."
Die vergangenen 12 Jahre bieten genug Beweise für diese Narrative: Jeder Preisnachlass zieht eine fast sofortige geldpolitische Reaktion nach sich, die die Abwärtsbewegung umkehrt und die Märkte nach oben treibt.
Dass permanente, geldpolitische Intervention die Märkte verzerrt, interessierte die Teilnehmer nicht. Wen interessierte es, ob die Märkte zu "Märkten" geworden sind, Scheinbilder echter Märkte, die nun nichts mehr sind, als Signalmechanismen dafür, dass alles gut ist und man deshalb kaufen, kaufen, kaufen sollte? Wenn Gewinne essentiell garantiert sind, wen kümmert es dann, dass die Märkte nicht länger Informationsstellen sind?
Ja, es gibt keinen Grund, sich darum zu scheren. Zumindest nicht, bis uns die fatale Abwärtsbewegung alle überrascht.
Ja, es geht um die narrative Kontrolle. Deshalb können wir unseren geldpolitischen, politischen und Gesundheitsbehörden nicht vertrauen. Jede von ihnen ist mit ihrer eigenen Version der narrativen Kontrolle beschäftigt, die sich mit jedem Tag immer weiter und weiter von der Wahrheit (und offensichtlicher Vernunft) entfernt. Charles obige Worte, erinnern mich daran, warum wir uns sorgen müssen: Eine fatale Abwärtsbewegung erwartet uns, die einen Großteil der Welt überraschen wird.
Das bringt uns zur Widerstandsfähigkeit. Immer mehr Leute wenden sich der Selbstständigkeit zu, während sie korrekt wahrnehmen, dass die Risiken zunehmen. Gesellschaftliche Verrottung, Erosion öffentlicher Dienstleistungen, Vertrauensverlust und sogar Schwachstellen im Lebensmittelsystem. Diese Risiken bedrohen den Boden der Maslowschen Bedürfnishierarchie: Lebensmittel, Unterkunft, Wasser und Sicherheit.
In der Nach-COVID-19-Welt steigen die Waffenverkäufe, während die Verkäufe städtischer Apartments sinken. Es findet ein kultureller Umbruch statt, nicht dass man davon durch die Mainstreammedien wüsste. Wie es bei allen wichtigen Dingen der Fall ist, wird dieser zuerst ignoriert:
Hier bei Peak Prosperity möchten wir, dass Sie glücklich, fröhlich, gesund und in Frieden und Sicherheit leben. In anderen Worten: widerstandsfähig. Um dies zu erreichen (und aufrechtzuerhalten), müssen Sie neue Dinge ausprobieren, dorthin rennen, wo der Ball als nächstes rollen wird und einige Risiken auf sich nehmen.
Ich selbst? Ich bin auf das Land gezogen, kaufte Kühe, Hühner und Schweine und habe einen Garten. Diese Dinge machen mich glücklich und bieten mir eine sichere Lebensmittelzufuhr. Seit langer Zeit habe ich mehr als die Hälfte meines Reinvermögens in Gold und Silber angelegt, weil ich wusste, dass das Ende irgendwann kommen würde. Wir sind angekommen. Die kürzlichen Handlungen der Fed sind nicht mehr und nicht weniger als ein letzter Raubzug.
Wie die anderen Male in der Geschichte, ist es die letzte offizielle Handlung, das Finanzministerium leer zu räumen. Doch heute, in den USA, gibt es kein Finanzministerium mehr, das irgendetwas Wertvolles besitzt. Es hat kein Gold und auch kein Silber. Es hat ein negatives Reinvermögen, mit einem Kapitalwert von etwa -200 Billionen Dollar. Was bleibt also noch auszurauben?
Die Antwort ist sowohl zwielichtig wie verstörend: Die Kaufkraft jeden zirkulierenden Dollar. Das ist alles, was noch übrig ist. Wir sind (noch) nicht an dem Punkt angekommen, an dem die Regierung die Hälfte meiner Hühner konfisziert. Jedes Bankkonto, jeder Reservedollar und jeder Anspruch auf Dollar wird abgewertet werden. Darüber braucht man nicht zu debattieren oder argumentieren; es ist offensichtlich:
Fed zieht in Betracht, präventive Zinserhöhungen aufzugeben, um Inflation einzudämmen
Die Federal Reserve bereitet sich effektiv darauf vor, ihre Strategie aufzugeben, die Zinsen präventiv zu erhöhen, um höhere Inflation zu vermeiden; eine Maßnahme, die seit mehr als drei Jahrzehnten angewandt wurde.
Stattdessen nehmen Fed-Offizielle eine gelassenere Perspektive ein, indem Zeitspannen erlaubt werden, in denen die Inflation leicht über dem 2%-Ziel der Zentralbank liegt, um vergangene Zeiten auszugleichen, zu denen die Inflation unter dem Zielwert lag.
"Das wäre eine deutliche Veränderung dabei, wie über den Kompromiss zwischen Beschäftigtenzahlen und Inflation gedacht wird", so Jan Hatzius von Goldman Sachs. "Eine Menge Dinge sehen derzeit sehr anders aus als noch vor einigen Jahren", erklärte er.
Übersetzung: Die Fed wird die Inflation von der Leine lassen. Und die liebsten Fed-Verfechter der Medien werden ihr Bestes tun, uns davon zu überzeugen, dass es tatsächlich eine noble und gute Handlung ist. Wie ich ausführlich erklärt habe, ist die Inflation nur ein von der Regierung ermöglichter Raub. Sie stiehlt einen kleinen Teil Jedermanns vergangener Bemühungen, gespart als Geld, und überträgt diese Teile größtenteils an sich selbst und einige gut angebundene Insider.
Ziehen Sie einen Penny Kaufkraft von jedem Dollar ab und sie haben 1% einiger Billionen gelagerter Dollar gestohlen. 1% von 1 Billion Dollar sind 10 Milliarden Dollar. So viele Milliarden Dollar Kaufkraft werden stibitzt und übertragen. Das ist der älteste Trick in der Welt und die Fed-Verfechter und -befürworter helfen dabei, diesen zu verschleiern. Doch er ist nicht schwer zu verstehen, wenn man die Zeit hatte, einen Blick darauf zu werfen. Ihre finanzielle Widerstandsfähigkeit hängt von Ihrem Verständnis der Inflation und deren Funktion ab.
Es ist Zeit, sich auf das Ende vorzubereiten
Angesichts COVID-19 und den verrückten Handlungen der Fed gibt es nicht sonderlich viel Hoffnung, allzu bald zur Normalität zurückkehren zu können. Eine Menge Leute kamen zu derselben Schlussfolgerung. Eine wachsende Zahl an Menschen ist bereits aus den Städten gezogen, damit sie zumindest noch einen Hauch Kontrolle über ihre eigenen Schicksale haben können. Das ist meiner Meinung nach eine gute Sache. Doch das ist erst der Anfang. Wenn sich der aktuelle Trend fortsetzt, erwarten uns tatsächlich viele Jahre, möglicherweise Jahrzehnte sehr schwieriger Zeiten.
Ist ein Crash noch immer eine realistische Bedrohung? Oder wird die Kaufkraft unserer Währung geopfert werden, um "alles Mögliche zu tun", um zu vermeiden, dass die Elite jemals Verluste verzeichnen muss? Der zukünftige Erfolg Ihrer Vorbereitungen hängt ganz alleine von der Antwort auf diese Frage ab.
© Chris Martenson
Peak Prosperity
Der Artikel wurde am 7. August 2020 auf www.PeakProsperity.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.