Platin-Defizitprognose für 2023 jetzt über 1 Mio. Unzen
12.09.2023 | Redaktion
Der World Platinum Investment Council veröffentlichte vergangene Woche sein Platinum Quarterly für das zweite Quartal 2023.
Den Angaben zufolge stieg die weltweite Platinnachfrage im zweiten Quartal 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 31% (+519.000 oz) an und erhöhte sich damit im dritten Quartal in Folge. Zu einer anhaltend positiven Investitionsnachfrage trugen ein starkes Nachfragewachstum in der Automobilindustrie (+19 %, +136.000 oz) und die industrielle Nachfrage (+12 %, +76.000 oz) bei.
Die Produktion von raffiniertem Platin sank laut WPIC im Jahresvergleich um 4% (–65.000 oz), ebenso wie das Recycling von Autokatalysatoren (–13 %, –37.000 oz) und Schmuck (–9 %, –9.000 oz).
Es ergab sich im zweiten Quartal ein Marktdefizit von 348.000 oz, womit Platin zum ersten Mal seit der zweiten Jahreshälfte 2020 in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen ein Defizit verzeichnete.
Der WPIC hat die Defizitprognose für das Gesamtjahr 2023 entsprechend weiter nach oben korrigiert und sieht das Defizit im Gesamtjahr nun bei 1.005.000 oz. Dabei würde es sich um das größte Defizit in der Geschichte handeln, "sowohl in absoluten Unzen als auch in Prozent der jährlichen Nachfrage". In Der Pressemitteilung heißt es: "Es wird erwartet, dass das Gesamtangebot auf dem schwachen Niveau von 2022 von 7224 koz (–31 koz) stagnieren wird, während die Nachfrage deutlich um 27 % auf 8230 koz (+1738 koz) steigen dürfte."
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