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Goldman Sachs erhöht Goldpreisprognose auf 3.300 $/oz bis Jahresende

31.03.2025  |  Redaktion

Die Goldman Sachs Group hat ihre Prognose für den Goldpreis bis zum Jahresende deutlich auf 3.300 US-Dollar pro Unze angehoben, was auf die robuste Nachfrage der Zentralbanken und die hohen Zuflüsse in börsengehandelte Goldfonds (ETFs) zurückzuführen ist, berichtet Bloomberg. Die Analysten Lina Thomas und Daan Struyven merken an, dass der Goldbedarf des offiziellen Sektors bei durchschnittlich 70 Tonnen pro Monat liegen könnte, was einen deutlichen Anstieg gegenüber ihrer früheren Schätzung von 50 Tonnen darstellt.

Dieser optimistische Ausblick folgt auf eine Rally des Goldpreises, der dieses Jahr bereits um 15% gestiegen ist, was hauptsächlich auf die geldpolitische Lockerung der US-Notenbank und die geopolitischen Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Außenpolitik von Präsident Donald Trump zurückzuführen sei.

Die Prognose von 3.300 Dollar spiegele einen erwarteten Anstieg der Goldkäufe im Zeitraum November bis Januar wider, wobei die Zentralbanken voraussichtlich rund 190 Tonnen pro Monat erwerben werden. Die Analysten wiesen darauf hin, dass China seine rasche Anhäufung von Gold wahrscheinlich noch mindestens drei Jahre lang fortsetzen werde. Sie wiesen darauf hin, dass Zentralbanken, insbesondere in Schwellenländern, ihre Goldkäufe seit 2022 verfünffacht haben, nachdem die russischen Reserven eingefroren wurden.

Darüber hinaus erklärten die Analysten, dass die Zuflüsse in Gold-ETFs die Erwartungen übertroffen hätten, was auf die erneute Nachfrage der Anleger nach Absicherung gegen Marktunsicherheiten zurückzuführen sei. Es wird erwartet, dass sich dieser Trend neben den Erwartungen von zwei Zinssenkungen der Fed in diesem Jahr fortsetzen wird.

Historische Daten deuten darauf hin, dass ETF-Ströme während längerer Phasen wirtschaftlicher Unsicherheit über die typischen Muster hinausgehen können, ähnlich den Trends, die während der COVID-Pandemie beobachtet wurden. Sollte die Nachfrage nach Absicherungsgeschäften die ETF-Bestände auf das Niveau von 2020 treiben, könnte der Goldpreis bis zum Jahresende auf 3.680 Dollar je Unze steigen, fügten Thomas und Struyven hinzu.


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