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Tavi Costa: Golds Neubewertung – Das könnte in die Geschichte eingehen

27.04.2025  |  Redaktion

Tavi Costa, Portfoliomanager bei Crescat Capital, war zu Gast bei Palisades Gold. In einem Gespräch spricht er über die aktuelle Situation bei Gold, Silber, Minenaktien und die allgemeinen Wirtschaftstrends. Costa betont, dass trotz der technischen Indikatoren, die auf eine überkaufte Situation bei Gold hindeuten, die zugrundeliegenden makroökonomischen Faktoren auf eine anhaltende Stärke der Edelmetalle hindeuten.

Er hebt die Rolle der Zentralbanken hervor, insbesondere in Schwellenländern wie China, Russland und der Türkei, die große Goldkäufer waren. Costa argumentiert, dass die Neubewertung von Gold durch globale Schuldenungleichgewichte, Deglobalisierungstendenzen und Länder, die ihre Währungssysteme stabilisieren wollen, angetrieben wird. Er erklärt auch, wie ein höherer Goldpreis die Barreserven des US-Finanzministeriums erhöhen könnte, was den Rückkauf von Staatsanleihen ohne quantitative Lockerung ermöglichen würde, was seiner Meinung nach ein wichtiges Instrument für das Schuldenmanagement sein wird.

Costa ist optimistisch für Bergbauaktien, da sie im Vergleich zu US-Aktien historisch unterbewertet sind und in den letzten zehn Jahren eine überdurchschnittliche Performance gezeigt haben. Er ist der Ansicht, dass Bergbauunternehmen angesichts des wachsenden globalen Infrastrukturbedarfs und der Verlagerung von Lieferketten eine entscheidende Rolle bei der Deckung der Nachfrage nach wichtigen Rohstoffen spielen werden. Darüber hinaus verweist er auf die attraktive Bewertung von Silber angesichts des hohen Gold-Silber-Verhältnisses, was seiner Meinung nach zu einem deutlichen Preisanstieg führen könnte.

In der Diskussion wurde auch der strukturelle Abwärtstrend des US-Dollars aufgrund der hohen Verschuldung und Zinslast und dessen positive Auswirkungen auf die Schwellenländer angesprochen. Costa prognostiziert, dass niedrigere Renditen auf kurzfristige Staatsanleihen Bergbauunternehmen und anderen Sektoren zugute kommen werden. Schließlich plädiert er aufgrund der geopolitischen Spannungen und der steigenden Ölpreise für ein verstärktes Engagement in Energieaktien.




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