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Russland startet inländischen Goldmarkt & fordert die Londoner Benchmark heraus

24.07.2025  |  Redaktion

Russland, der zweitgrößte Goldproduzent der Welt, plant, bis zum Jahresende den Handel mit physischem Gold an der St. Petersburg International Mercantile Exchange (SPIMEX) aufzunehmen, berichtet die Seite GoldFix. Mit diesem Schritt sollen inländische Goldpreis-Benchmarks eingeführt werden, um die Abhängigkeit von der LBMA-Benchmark in London zu verringern und die wirtschaftliche Souveränität zu stärken. Zunächst sollen 1-kg- und 12-kg-Goldbarren gehandelt werden, die Bergbauunternehmen, Raffinerien, Banken und industriellen Nutzern offenstehen.

Diese Initiative sei Teil der umfassenderen Strategie Russlands, die westliche Kontrolle über wichtige Rohstoffpreise und Infrastrukturen anzufechten, ähnlich wie bei der Gründung des Institute of Oil & Gas Initiatives, heißt es weiter. Sie diene auch geopolitischen Zwecken, indem sie eine Alternative zu Goldreserven und Clearingstellen in westlicher Hand bietet – zumal Russland seine Reserven im eigenen Land lagert.

Die neue Goldhandelsplattform soll den bestehenden Goldmarkt in Moskau ergänzen und könnte für die BRICS-Staaten und andere Schwellenländer zu einer wichtigen Ressource werden, da sie nach Alternativen zu den vom Dollar dominierten Systemen suchen. Dies spiegelt den weltweiten Trend wider, sich vom Dollar zu lösen. Dabei gewinnt Gold als wichtiger Finanzwert an Bedeutung und übertrifft den Euro im Handel.


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