US-Shutdown & Zinsspekulationen – Goldpreis bleibt nahe Rekordhoch
02.10.2025 | Redaktion
Der Goldpreis blieb am Donnerstag nahe seinem Rekordhoch, gestützt durch die gestiegene Nachfrage nach sicheren Anlagen angesichts des Shutdowns der US-Regierung und der Erwartung weiterer Zinssenkungen, schreibt Investing.com. Der Shutdown, verursacht durch die Nichtverabschiedung eines Haushaltsgesetzes durch den Kongress, verzögerte die Veröffentlichung wichtiger Arbeitsmarktdaten und sorgte für Unsicherheit an den Märkten hinsichtlich künftiger Zinsentscheidungen.
Der Shutdown wird voraussichtlich mindestens drei Tage andauern und den Betrieb der Bundesbehörden beeinträchtigen. Ein längerer Shutdown könnte sich negativ auf die US-Wirtschaft auswirken, insbesondere auf wichtige Dienstleistungen, und den Arbeitsmarkt beeinträchtigen, zumal Präsident Trump mit weiteren Entlassungen von Bundesbediensteten droht.
Wichtige Arbeitsmarktdaten, darunter der ursprünglich für Freitag geplante Bericht über die Beschäftigungszahlen außerhalb der Landwirtschaft, werden nun mindestens bis nächste Woche verschoben. Die am Mittwoch veröffentlichten Daten zur Beschäftigung im privaten Sektor zeigten jedoch eine weitere Abkühlung des Arbeitsmarktes, was die Erwartungen hinsichtlich weiterer Zinssenkungen durch die Fed verstärkte. Die Märkte preisen eine Wahrscheinlichkeit von 97% für eine Senkung um 25 Basispunkte Ende Oktober ein, mit einer geringen Wahrscheinlichkeit für eine Senkung um 50 Basispunkte.
Trotz dieser Anzeichen einer Schwäche haben Vertreter der Fed gewarnt, dass eine anhaltende Inflation weitere Zinssenkungen verhindern könnte. Die Inflation, gemessen am PCE-Index, liegt mit über 2% weiterhin über dem Zielwert der Fed, was künftige geldpolitische Entscheidungen erschwert.
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