"Erhöhtes Korrekturrisiko": BofA schlägt für Gold Alarm
08.10.2025 | Redaktion
Gold hat in letzter Zeit einen Preisanstieg verzeichnet und erreichte nun einen Wert von über 4.000 $ pro Unze. Investoren und Zentralbanken suchen angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheit nach Sicherheit. Goldman Sachs prognostiziert, dass der Goldpreis bis Ende 2026 auf 4.300 $ steigen könnte. Mark Haefele von UBS betrachtet Gold ebenfalls als wichtige Absicherung. Die Deutsche Bank sieht den Anstieg hingegen als Zeichen der Angst der Anleger, berichtet Fortune.
Paul Ciana von der Bank of America (BofA) warnt jedoch davor, dass aufgrund technischer Signale wie Überkaufbedingungen und momentumgetriebenen Käufen eine Korrektur wahrscheinlich ist. Geopolitische und wirtschaftliche Spannungen haben zwar den Goldpreis in die Höhe getrieben. Ciana merkt jedoch an, dass sich der Anstieg umkehren könnte, wenn sich die Marktstimmung ändert oder es zu Überraschungen in der Geldpolitik kommt.
Gold hat kürzlich mehrere von Ciana festgelegte Kursziele erreicht, er geht jedoch davon aus, dass der nächste Peak bald erreicht sein könnte. In seiner Analyse zieht Ciana auch Parallelen zu früheren Goldbooms und -crashs, beispielsweise Mitte der 2000er Jahre und in den 1970er Jahren.
Das globale Rohstoffteam der BofA unter der Leitung von Michael Widmer hält einen Anstieg des Goldpreises auf 4.000 $ jedoch nicht für unwahrscheinlich und weist darauf hin, dass Gold in Zeiten von Inflation und geldpolitischer Lockerung durch die Fed historisch gesehen immer gut abgeschnitten hat.
Zudem stellen sie fest, dass die Marktkapitalisierung von Gold deutlich gestiegen ist, obwohl sie gemessen am Anteil an den globalen Aktienmärkten immer noch unter ihren historischen Höchstständen liegt. Ciana und Widmer sind sich allerdings einig, dass sich Gold rasant entwickelt hat und mit seinem aktuellen Preis von 3.984 $ (Stand Dienstag) Widmers Ziel für 2026 erreicht.
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