UBS: Marktprognosen für Industriemetalle in 2026 - Kupfer auf Defizit-Kurs
09:31 Uhr | Redaktion
Die UBS geht davon aus, dass Kupfer im Jahr 2026 aufgrund einer Verknappung sowohl auf dem Konzentrat- als auch auf dem Schrottmarkt in ein angebotsbedingtes Defizit geraten wird, was die Preise in die Höhe treiben wird, berichtet Proactive. Die Bank rechnet auch mit einer starken Performance von Aluminium und Lithium.
Diese wird durch Angebotsengpässe, die Energiewende sowie die Nachfrage aus den Bereichen KI und Verteidigung angetrieben. Die UBS ist weiterhin positiv gegenüber Gold gestimmt, sieht nach der starken Performance von Gold im Jahr 2025 jedoch mehr Aufwärtspotenzial bei Industriemetallen.
Allerdings rechnet die UBS nicht mit einer breit angelegten Erholung der Rohstoffpreise, da sie die Nachfrage aus den Bereichen Bauwesen, Automobilindustrie und Fertigung in den Industrieländern weiterhin als schwach einschätzt. Zwar wird Chinas Wachstum voraussichtlich robust bleiben, jedoch könnten der Abschwung auf dem Immobilienmarkt und die nachlassenden Exporte die Rohstoffnachfrage dämpfen.
Die Bank prognostiziert eine "akute Verknappung" bei Kupfer, da das Angebot aus den Minen das zweite Jahr in Folge nur begrenzt wachsen wird, heißt es. Die UBS rechnet mit einem Rückgang der Produktion von raffiniertem Kupfer, was zu einem Abbau der Lagerbestände und einem Anstieg der Preise führen dürfte.
Zudem hat sie ihre Prognosen für die Lithiumnachfrage bis 2030 nach oben korrigiert, da die Nachfrage nach Energiespeichern höher ausfällt als erwartet. Aluminium dürfte von der starken Nachfrage und dem begrenzten Angebot profitieren, da in China Kapazitätsbeschränkungen gelten und in Mosambik Schmelzwerke geschlossen werden.
Während Platingruppenmetalle (PGMs) im Jahr 2025 aufgrund der Marktstimmung Preisanstiege verzeichneten, hänge weiteres Aufwärtspotenzial von einer Erholung in den Endverbrauchssektoren ab, so der Bericht. Die Bank gehe außerdem davon aus, dass das Überangebot auf dem Nickelmarkt anhalten wird, während der Eisenerzpreis aufgrund der Erweiterung des Simandou-Projekts von Rio Tinto voraussichtlich sinken wird.
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