Mitch Vexler: Amerika schlafwandelt sich in eine Finanzkrise, die 2008 in den Schatten stellt
10:54 Uhr | Redaktion
Die USA stehen vor einem drohenden Finanzkollaps, der durch eine Konvergenz von Krisen in den Bereichen Gewerbeimmobilien (CRE), Schulbezirksanleihen, Immobilienüberbewertung und privaten Finanzen ausgelöst wurde. Laut Immobilienunternehmer Mitch Vexler ist die 2 Billionen Dollar schwere CRE-Krise erst der Anfang.
Bis 2028 werden toxische Anleihen und überhöhte Immobilienwerte in Billionenhöhe die Situation weiter verschärfen und zu einer systemischen Finanzkatastrophe führen, erklärt er in einem Interview mit ITM Trading. Vexler vergleicht diese drohende Krise mit der Finanzkrise von 2007–2008, ist jedoch der Meinung, dass sie noch viel schlimmer ausfallen wird. Er verweist dabei auf Probleme wie hohe Refinanzierungsraten, Rekordzahlen bei Büro-Leerständen und Banken, die mit notleidenden CRE-Krediten belastet sind.
Der Kern der Krise liege in den lokalen Schulbezirken. Dort wurden betrügerische Anleihen als Schulfinanzierungen getarnt und unter Verwendung der Immobilien von Hausbesitzern als Sicherheiten ausgegeben – ohne deren Wissen, heißt es. Viele Bürger hätten faktisch eine zweite Hypothek auf ihr Zuhause, ohne je darüber informiert worden zu sein.
Diese Anleihen belaufen sich auf insgesamt 5,1 Billionen Dollar, während die Überbewertung von Immobilien landesweit bei 23 Billionen Dollar liege. Vexler warnt, dass dieses System mathematisch nicht tragbar ist und 37,8% der US-Haushalte von Insolvenz oder Zwangsvollstreckung bedroht sind. Betrug, illegale Immobilienbewertungen und die Ausgabe von nicht zahlbaren Anleihen seien seit Jahrzehnten unkontrolliert, was Vexler als Straftat bezeichnet.
Die Federal Reserve sei in ihrer eigenen Politik gefangen. Mehr Geld zu drucken würde zu Inflation führen, während Untätigkeit Zahlungsausfälle auf staatlicher und lokaler Ebene auslösen könnte. Vexler weist auch darauf hin, dass die Krise in den USA Teil eines globalen Trends ist. So ist laut dem Immobilienunternehmer Europa mit Nahrungsmittelknappheit und Unruhen konfrontiert und Kanada stehe kurz vor der Insolvenz.
Angesichts des schwindenden Vertrauens in den Dollar und das Bankensystem betont Vexler die Bedeutung von Sachwerten wie Gold und Silber als sichere Häfen. Der weltweite Trend zur Entdollarisierung und die Einführung einer goldgedeckten Währung durch die BRICS-Staaten deuten auf eine mögliche Neugestaltung des Währungssystems hin. Vexler warnt zwar vor einer unvermeidlichen systemischen Krise, sieht aber auch eine Möglichkeit für Einzelpersonen, ihr Vermögen zu schützen: Sie sollten in physische Metalle und Vermögenswerte außerhalb des zusammenbrechenden Finanzsystems investieren.
© Redaktion GoldSeiten.de