Ian Gordon: Ökonomische Winterphase könnte Goldaktien auftauen
21.02.2013 | The Gold Report
Ian Gordon sagt es nicht zum ersten Mal: Wir befinden am Rande eines ökonomischen Sogs, der wieder neues Leben in den Gold-Explorer-Sektor bringen wird. Auch wenn er fürchtet, dass seine warnenden Geschichten irgendwann überhört werden könnten, so bringt Gordon (Gründer und Vorstand der Longwave Group) eine Reihe von überzeugenden Indizien, die sein Untergangsszeanrio für den allgemeinen Markt stützen. In diesem Interview mit dem Gold Report spricht Gordon über seine Prognosen, zu denen auch eine beispiellose Periode mit Wachstum und Investitionen am Goldmarkt gehört, die, trotz aktuell sinkender Märkte, bald schon anbrechen soll.
The Gold Report: Mr. Gordon, Sie glauben, dass 2013 wahrscheinlich ein Jahr der ökonomischen und finanziellen Desaster wird. Nun sagen Sie aber schon seit Jahren ganz ähnliche Dinge. Warum wird es 2013 wahrscheinlich anders sein?
Ian Gordon: Ja, ich sage schon seit Jahren ganz ähnliche Dinge. Trotzdem weiß ich durch meine Arbeit, dass wir uns wirtschaftszyklisch betrachtet in einer Winterphase befinden. Der Zweck einer Winterphase ist schließlich die Reinigung der Wirtschaft von Schulden.
Die Winterphase der Langwelle begann mit dem Aktienmarkthoch im Januar 2000, als der Dow Jones Industrial Average 11.750 Punkte erreichte. Das entsprach dem Aktienmarkthoch von 1929. Nach dem Hoch von 1929 folgte die Winterphase, deren härtester Teil ab dem Jahr 1933 vorüber war. Zwischen 1929 und 1933 gingen 10.000 US-Banken unter, der US-Aktienmarkt verlor 90% seines Wertes, die US-Arbeitslosenquoten erreichten einen Spitzenstand von 25% und das US-Bruttoinlandsprodukt brach um 45% ein.
Dieses Mal sind schon 13 Jahre nach dem Hoch vergangen und der Prozess der Schuldeneliminierung hat noch nicht eingesetzt. Im Grunde wurde das Schuldenproblem nur noch verschärft. Ich bin überzeugt, dass das Schlimmste noch vor uns liegt. Wir haben noch keinen katastrophalen Wirtschaftseinbruch erlebt, der auch zwangsläufig gewaltige Arbeitslosenquoten und ein zusammenbrechendes US-Bankensystem mit sich bringt. Das wird aber in diesem Jahr passieren. Ich glaube, dass es ein großes Hoch der Aktienkurse geben wird, dem Verluste folgen werden, die genauso brutal sein werden wie die Bärenmarktverluste zwischen 1929 und 1932. Bislang ist es der Federal Reserve gelungen, die Verwüstungen der Winterphase zurückzuhalten. In den Jahren 1929 und 1933 war sie nicht annähern so aktiv, wie in der aktuellen Phase.
The Gold Report: Manche glauben, die Fed und andere Marktmanipulatoren wären in der Lage, diese Verwüstungen dauerhaft aufzuhalten, so dass die Wirtschaft auch dauerhaft wieder auf die Beine kommt. Warum wird das Ihrer Meinung nach keinen Erfolg haben?
Ian Gordon: Es ist eine unmöglich zu bewältigende Aufgabe, weil wir uns der Schulden nicht entledigen konnten. Wirtschaften funktionieren mit Ersparnissen. Der Winter hat den Zweck, die Schulden loszuwerden. Es scheint ein sehr milder Winter zu sein. Wir sind aber der Überzeugung, dass alle Märkte Naturgesetzen unterliegen und dass es nicht in der Macht der Menschen steht, diese natürlichen Vorgänge aufzuhalten. Was steigt, muss auch wieder sinken. Seit 1949 befand sich die Wirtschaft in einer steigenden Phase. Die globalen Gesamtschuldenmengen liegen bei über 200 Billionen $. Die Gesamtverschuldung der USA beträgt ca. 56 Billionen $. Das muss aus dem System gespült werden; und das wird ein sehr schmerzhafter Prozess werden.
The Gold Report: Wenn Sie Recht haben, müsste es im Jahr 2013 auch erwartungsgemäß zu einem drastischen Goldpreisanstieg kommen. Werden die Regierungen der Welt aber nicht alles unternehmen, um den Aufwärtsdrang der Goldkurse zu bremsen?
Ian Gordon: Das versuchen sie nun schon seit den späten 1950er Jahren. Die USA richteten damals den Londoner Gold-Pool ein, um den Goldpreis weiter bei 35 $/ Unze halten zu können. Das war ein sechsjähriges Fiasko; sobald sich der Preis über die 35 $-Marke schob, verkauften die Mitglieder des Londoner Gold-Pools eben Gold. Am Ende brach dieses System zusammen, weil Frankreich, das einen Anteil von 10% am Londoner Gold-Pool hatte, diesen nicht mehr zur Verfügung stellte.
Als der Goldpreis Ende der 1970er Jahre zu steigen begann, verkauften dann der Internationale Währungsfonds und die US-Regierung Gold, um den Preis niedrig zu halten.
In den 1980ern und 1990ern gab es dazu keinen Grund mehr, weil die Preise einbrachen.
Als der Goldpreis dann wieder zu köcheln schien, zeigte sich Großbritannien bereit, einen gewaltigen Teil der eigenen Goldreserven zu verkaufen. 1999 traten die europäischen Länder den Washingtoner Gold-Vereinbarungen bei, mit denen geregelt wurde, wie viel Gold sie verkaufen konnten.
Der Goldkurs wurde und wird am US-Terminmarkt COMEX kontrolliert. Wenn der Goldpreis aber schließlich mit überwältigender Nachfrage loslegt, und das wird vermutlich dieses Jahr passieren, dann wird auch die staatliche Kontrolle des Goldpreises durch die COMEX nicht mehr funktionieren. Der Bergbausektor produziert nur rund 80 Millionen Unzen Gold pro Jahr. Das ist sehr wenig.
The Gold Report: Gehen Sie davon aus, dass Silber zusammen mit Gold steigen wird?
Ian Gordon: Ja, davon gehe ich aus. Wenn das ganze System zusammenzubrechen beginnt, was meiner Meinung nach 2013 passieren wird, dann wird sich auch eine gewaltige Nachfrage nach Gold entwickeln. Silber wird zusammen mit Gold steigen.
Letztes Jahr kauften Zentralbanken 500 Tonnen Gold - hauptsächlich China und Russland. Die Zentralbanken häufen schon jetzt Gold an. Irgendwann wird man Gold überhaupt nicht mehr kaufen können. Es wird einfach nicht mehr angeboten.
Silber, das Gold des kleinen Mannes, wird ebenfalls steigen. Ich glaube aber nicht, dass sich das Gold-Silber-Verhältnis ganz so drastisch ändern wird. Manche reden von einer Bewegung von 50:1 runter auf 16:1. Das kann ich mir so nicht vorstellen, eben weil die Goldnachfrage so enorm steigen wird.
Silber wird deutlich steigen, aber ein großer Teil des Silberpreises wird von seiner industriellen Komponente bestimmt. Ich rede hier schließlich von einer gewaltigen Wirtschaftsdepression, und das bedeutet auch, dass sich die industrielle Silbernachfrage stark verringern wird.
The Gold Report: Die Nachfrage aus der Industrie wird sinken, aber wird denn die monetäre Nachfrage nicht explodieren? Wenn Gold bei einigen tausend Dollar pro Unze liegt, dann werden sich doch die wenigsten noch Gold leisten können?
Ian Gordon: Die meisten Menschen werden es sich nicht leisten können, aber die Vermögenden und die Zentralbanken werden es, ohne auf den Preis zu schauen, kaufen. Wie gesagt, letztes Jahr kauften die Zentralbanken 500 Tonnen. Sie kaufen auch jetzt weiter. Die Vermögenden werden ebenfalls weiter Gold kaufen.
The Gold Report: Deutschland kündigte kürzlich an, man wolle die eigenen Goldbestände aus den Banken der USA und Frankreichs abziehen. Wie beurteilen Sie diese Entscheidung?
Ian Gordon: Es ist ein kleiner Welleschlag in einem großen Pool. Das Gold, das aus der New Yorker Federal Reserve abgezogen wird, macht ja nur 20% des dort gelagerten deutschen Goldes aus. Deutschland zieht es aber über einen Zeitraum von sieben Jahren ab - und das macht mich misstrauisch. Vielleicht stimmt es tatsächlich, was schon viele Leute behauptet haben, dass die Fed gar nicht über das Gold verfügt, das angeblich dort lagern soll, weil große Mengen verliehen wurden. Möglicherweise wurde ein Teil davon verkauft, mit der Absicht, den Goldpreis zu drücken.
The Gold Report: In Ihren Arbeiten haben Sie auch Dr. Robert McHugh zitiert, der eine große Top-Formation im Dow zu erkennen glaubt. Er nennt diese das "Jaws of Death pattern" [ungefähr: “Todesklauen-Muster“ Anm. d. Red]. Erzählen Sie uns mehr darüber.
Ian Gordon: Dr. McHughs ist der Ansicht, dass sich ein Megafon-Muster ausbilden wird: 2000 gab es ein Hoch, der Dow erreiche 11.750 Punkte; dann gab es ein weiteres Hoch im Jahr 2007, der Dow erreichte 14.200 Punkte. Er hält ein drittes Hoch für möglich, bei dem der Dow ungefähr 15.000 Punkte erreichen wird. Wenn dieses Hoch erreicht ist, so Dr. McHugh, wird ein Bärenmarkt einsetzen, wie es ihn seit hunderten Jahren nicht mehr gegeben hat. Dieser Bärenmarkt wird seiner Meinung nach eine ganze Stufe schlimmer ausfallen als der Winter-Bärenmarkt der Jahre 1929-1932. Also ein verheerender Aktien-Bärenmarkt.
The Gold Report: Wie muss man sich eine Stufe schlimmer vorstellen? Wie schwerwiegend wäre dieser Bärenmarkt?
Ian Gordon: Man kann sich kaum vorstellen, dass Kurse unter jene 90% fallen, die in den Jahren 1929-1932 erreicht wurden. Aber ich denke, es wird schlimmer kommen. Ich würde 93% anbieten, das wäre ein Einbruch, der den Dow auf 1.000 Punkte sinken ließe, denn der Dow hatte zwischen 1966 und 1982 ganze 12 Anläufe gebraucht, um die Marke von 1.000 Punkten zu durchbrechen. Es war eine gewaltige Widerstandmarke für den Dow. Diese großen Widerstandsmarken werden anschließend zu Unterstützungsmarken.
The Gold Report: Machen Sie sich eher Sorgen um die europäische oder um die US-amerikanische Wirtschaft?
Ian Gordon: Ich mache mir um beide Sorgen. Zu hohe Schulden gibt es überall, und die werden alle Länder überwältigen.
The Gold Report: Sie waren gerade erst in Europa. Ihrer Meinung nach gibt es dort immer noch größeres Interesse an den Aktien der Junior-Bergbauunternehmen. Warum bleiben Sie immer noch bei diesen Unternehmen, wenn Sie diesen gewaltigen wirtschaftlichen Einbruch kommen sehen?
Ian Gordon: Da muss man wieder zurück zur letzten Winterphase, die 1929 einsetzte. Als der Aktienmarkt einbrach, floss das verbleibende Kapital in Gold. Das kann man an den Kursen von Homestake Mining Co. sehen; der Kurs wertete zwischen 1929 und 1936 um 600% auf, obgleich der Goldpreis nur einmal erhöht wurde - und zwar im Januar 1934 - von 20,67 $/ oz auf 35 $/ oz.
Der Junior-Sektor hatte bislang eine sehr harte Zeit. Warum? Weil sich der allgemeine Aktienmarkt so gut entwickelte. Goldaktien entwickelten sich gut, als es am allgemeinen Aktienmarkt sehr schlecht lief.
The Gold Report: Homestake war aber ein Goldproduzent. Die meisten Unternehmen, mit denen Sie zu tun haben, sind aber Explorer-Aktien, die ja allgemein zu den risikoreichsten Aktien im Goldaktiensektor zählen.
Ian Gordon: Als in den 1930ern Kapital in Goldaktien floss, floss es vor allem in die Exploration. Man wollte Goldminen finden. Sehr viele der neuen Goldminen wurden von Junior-Unternehmen gegründet. Denken Sie an den Abitibi-Grünsteingürtel. Ich habe gerade Temex Resources Corp. beim Marketing geholfen; das Unternehmen hat drei produzierende Minen auf dem Whitney-Projekt, wo ab den 1930ern produziert wurde. Auch in der aktuellen Mine von Osisko Mining Corp, die kanadische Malartic-Mine in Quebec, begannen die Arbeiten schon in den 1930ern. Es gab wohl um die 200 Goldminen hier in Kanada, wo die Arbeiten schon in den 1930ern begannen. Laut dem U.S. Bureau of Mines gab es in den USA im Jahr 1940 9.000 produzierende Goldminen. Der Junior-Sektor war in dieser Zeit extrem erfolgreich und angesagt.
The Gold Report: Sie machen in Europa Werbung für Unternehmen. Herrscht dort größeres Interesse an Goldunternehmen?
Ian Gordon: Ich denke schon. Wir haben eine Tour gemacht und waren jeden Tag in einer anderen Stadt. Wir haben 120 Investoren und Fondsmanager getroffen. In meiner Präsentation erwähnte ich das Beispiel eines Unternehmens, das 2001 auf mich zukam und mich fragte, ob ich es finanzieren würde. Dieses Unternehmen hatte 1,2 Millionen Unzen im Boden und eine Marktkapitalisierung von 10 Millionen $. Wir brachten ca. 1 Million $ auf, um dieses Unternehmen zu finanzieren - der Name ist Pelangio. Die Mine des Unternehmens wurde von Detour Gold Corp. aufgekauft. Und die winzige Marktkapitalisierung von 10 Millionen $ ist bis heute auf 2,75 Milliarden $ angewachsen. Solche Wertsteigerungen kann es eben im Junior-Sektor geben, wenn man früh genug reingeht, und wenn man sich damit ein gutes Management mit guten Projekten in einer rechtlich sicheren Umgebung kauft.
Nach einem Treffen in Paris, waren 3,5 Millionen Temex-Anteile ausgegeben. Investoren können das Unternehmen heute für 15 $ pro Unze Gold im Boden kaufen. Das Unternehmen hat zwei Projekte in Ontario, entlang des Abitibi-Grünsteingürtels. Es wurden um die 100 Millionen Unzen Gold entlang dieses Gürtels abgebaut. Temex geht davon aus, dass es in diesem Jahr seine Goldressourcen von 2,4 Millionen Unzen auf ca. 5 Millionen verdoppeln wird. Es ist es ein sehr gut gemanagtes Unternehmen mit hohen Eigenkapitalbeständen, und eines der Unternehmen, in denen ich am stärksten investiert bin.
The Gold Report: Was haben Ihnen die normalen Investoren erzählt, wenn Sie mit denen ins Gespräche kamen? Was haben Sie über deren Ängste und Perspektiven erfahren?
Ian Gordon: Sie sind besorgt wegen der wirtschaftlichen Entwicklungen. Sie machen sich Sorgen um das Geldsystem. Sie machen sich Sorgen wegen der Schulden und wegen eines Zusammenbruchs. Das kann man auch daran sehen, was die Menschen machen. Ein Freund von mir, ein ziemlich großer Junior-Aktien-Investor, lebte mit seiner Frau und seinen zwei Kindern in Paris. Als Francois Hollande französischer Präsident wurde, zogen mein Freund und seine Familie nach Luzern in die Schweiz. Es gibt eine ganze Welle von Menschen, die mit ihren Vermögensanlagen in Länder ziehen, die sie für sicher halten.
The Gold Report: Gibt Ihnen das ein gewisses Gefühl von Genugtuung? Sie hatten ja an anderer Stelle gesagt, Sie würde sich schon wie der Junge fühlen, der immer “Wolf“ schreit und sich fragen, wann die Leute Ihnen nicht mehr glauben werden.
Ian Gordon: Wahrscheinlich glauben mir schon viele Leute nicht mehr. Aber meine Arbeit basiert auf einem Verständnis des Kondratjew-Zyklus. Wir haben die Zyklusanalyse so stark weiterentwickelt, wie es sich selbst Kondratjew, der seine Arbeiten Mitte der 1920er veröffentlicht, nie hätte vorstellen können. Ich bin überzeugt, dass der schlimmste Teil des Winters wirklich vor der Tür steht; und das ist extrem positiv für Gold.
The Gold Report: Nennen Sie einige Unternehmen, für die Sie optimistisch sind.
Ian Gordon: Ich habe im Januar einen Bericht herausgegeben - Ian's Investment Insights - in dem ich mein gesamtes Portfolio und dessen Performance seit 1999 aufgelistet habe. Durch meine Investitionen in diese Juniors ist mein Portfolio um 47,3% auf Jahresbasis gewachsen. Es hat aber auch ganz schreckliche Zeiten gegeben. 2011 verlor das Portfolio 53% seines Wertes, aber insgesamt betrachtet ist es mit diesen Junior-Investments gewachsen. Aktuell habe ich nur ein Dutzend Positionen in diesen Portfolio, 11 davon aber auch dem Junior-Bergbausektor.
Ich halte ziemlich umfangreiche Anteile an Barkerville Gold Mines Ltd., die enorme Goldmengen nach NI 43-101 präsentieren konnten - über 10 Millionen Unzen. Die British Columbia Securities Commission (BCSC) hatte an diesem Bericht etwas auszusetzen und forderte ein Audit durch die geologische Beratergruppe Snowden. Der läuft gerade. Ich gehe davon aus, dass Snowden in Kürze seine Überprüfung der ursprünglichen Studie nach NI 43-101 veröffentlichen wird und dass der Handel mit Barkersville-Aktien bald schon wieder aufgenommen wird, wenn die BCSC die Studie bestätigt.
The Gold Report: Investoren, die diese Aktien besitzen, werden wahrscheinlich etwas nervös sein. Warum sollten sie, Ihrer Meinung nach, aber nicht ganz so nervös sein?
Ian Gordon: Ich hatte schon an anderer Stelle gesagt, dass ich das Gefühl habe, das Barkerville-Projekt werde eine Ressource im Umfang von mehreren Millionen Unzen aufweisen. Als die NI 43-101-konforme Studie herauskam und die Existenz einer solchen Ressource nahelegte, war ich ganz außer Fassung. Ich hatte nicht geglaubt, dass sich schon diese erste NI 43-101-Studie in dieser Größenordnung bewegen würde. Die NI 43-101-Studie wurde aber von geprüften und zugelassenen Geologen durchgeführt. Eine erneute Überprüfung dieser geologischen Studien wird schwerlich zu dem Schluss kommen können, dass hier etwas grundsätzlich falsch war oder dass grundsätzliche Fehler bei der Berechnung der Zahlen unterliefen. Man wird wohl kaum zu dem Schluss gelangen, dass 1.) dieser Bericht in betrügerischer Absicht erstellt wurde, denn das wurde er meiner Meinung nach nicht und 2.) dass grobe Fehler bei der Berechnung der Zahlen unterliefen, weil das meiner Ansicht nach ebenfalls nicht geschehen ist. Ich traue diesen Zahlen, obgleich ich vermute, dass die Zahlen von Snowden geringer ausfallen werden.
The Gold Report: Barkerville hat eine große Jahresversammlung für April einberufen. Wann wird der Handel mit Barkerville-Aktien Ihrer Meinung nach wieder aufgenommen?
Ian Gordon: Ich bin mir sicher, Barkerville ist zuversichtlich, dass der Handel noch vor dem Jahrestreffen wieder laufen wird. Ich hoffe, Snowden wird den Bericht veröffentlichen und die BCSC die Aussetzung des Handels unverzüglich aufheben.
The Gold Report: Ich denke, die Aktionäre werden die Daumen drücken. Welche anderen Unternehmen finden Sie aktuell interessant?
Ian Gordon: Ich habe mich kürzlich erst mit Terraco Gold Corp. getroffen. Ich besitze selbst Terraco-Aktien. Mir gefällt deren Management sehr gut. Das Unternehmen hat 1 Million Unzen in Idaho. Es hat zudem ein fantastisches Projekt in Nevada, das an das Midway-Projekt von Barrick Gold Corp. angrenzt, wo Barrick 30 Millionen mit einer Earn-in-Vereinbarung investiert. Barrick wird keine 30 Millionen in ein Projekt stecken, wenn es dort nicht wirklich eine große Ressource vermutet.
Terraco besitzt das Projekt gleich nördlich von Barricks Midway-Projekt, es konnte aber ebenfalls Royalties für das Midway-Projekt erwerben. Für den größten Teil des Projekts hat Terraco 2,5% Royalty vereinbart. Wenn es dort viele Unzen gibt, sind diese extrem wertvoll. Das Unternehmen schätzt deren Wert auf ca. 70 Millionen $. Terraco ist ein toller kleiner Junior mit den eben erwähnten Royalty-Vereinbarungen für ein sehr gutes Projekt mit gutem Management.
The Gold Report: Im Führungsteam sind Todd Hilditch und einige andere - nicht zuletzt Ken Snyder. Es passiert nicht jeden Tag, dass man jemanden im Führungsteam hat, nach dem sogar eine Mine benannte wurde.
Ian Gordon: Ken Snyder hätte in jedem Unternehmen eine Stelle bekommen. Sie können sich selbst die Frage beantworten, warum er wohl zu Terraco wollte. Er wird wohl ganz fest an dieses Projekt glauben.
The Gold Report: Was wird Terraco im Jahr 2013 den entscheidenden Schub geben?
Ian Gordon: Ein Faktor wird der Einbruch am allgemeinen Aktienmarkt sein. Wenn der allgemeine Aktienmarkt einbricht, und das sehe ich für dieses Jahr kommen, dürfte enormes Interesse an Gold und Goldaktien aufkommen. Aber auch die Tatsache, dass Terraco über 1 Million Unzen verfügt, wird für Aufmerksamkeit sorgen. Die Royalties werden auch sehr attraktiv sein, wie auch das Projekt des Unternehmens in Nevada. Ich bin glücklich, Aktien dieses Unternehmens zu besitzen. Es hat aktuell noch eine sehr geringe Marktkapitalisierung, die meiner Meinung nach in Zukunft deutlich wachsen wird.
The Gold Report: Was würden Sie Ihnen nahstehenden Personen, neben Goldaktien, noch empfehlen, um sich gegen diesen Finanzkollaps zu schützen, sollte dieser kommen?
Ian Gordon: Ich hoffe, dass meine Kinder nicht allzu hohe Schulden haben. Mein Sohn und meine Frau sind Aktienhändler, die meine Ansichten aber teilen. Sie sagen, ihre Kunden wären kräftig im Bereich der Junior-Goldaktien investiert. Der Mann meiner Tochter arbeitet ebenfalls mit der Langwelle. Er kennt meine Arbeit recht gut, weil ich die ganze Zeit davon erzähle. Man sollte in diesen Zeiten keine hohen Schulden haben, und man sollte im Goldsektor und auch in physischem Gold investiert sein.
Ian Gordon, weltweit anerkannter Wirtschaftsprognost, Autor und Redner, ist Gründer und Chairman der Longwave Group, welche zwei Unternehmen umfasst - Longwave Analytics und Longwave Strategies. Das erste hat sich auf Ians ständige Untersuchung und Analyse des Prinzips der Langwelle spezialisiert, welches ursprünglich von Nikolai Kondratjew dargestellt wurde. Und mit Longwave Strategies steht Ian Gordon ausgewählten Edelmetallunternehmen bei Finanzierungsfragen zu Seite. Ian Gordon erhielt seine Ausbildung in England und machte seinen Abschluss an der Royal Military Academy in Sandhurst. Nachdem er einige Jahre in einem schottischen Regiment als Platoon-Kommandeur gedient hatte, zog er 1967 nach Kanada und ging an das Institut für Geschichte der University of Manitoba. Dieser Schritt hatte weitreichende Auswirkungen, denn in dieser Zeit begann er den historischen Trend zu studieren, der letztendlich die Grundlage seiner Langwellentheorie bildet. Seit 1998 publiziert er seinen Long Wave Analyst. Eric Sprott, Chairman, CEO und Portfolio-Manager bei Sprott Asset Management, beschreibt Ian Gordon als "Ausnahmeerscheinung auf dem Gebiet der Anlageberatung". Er stellt fest:"[ Ians Prognosen] haben eine ganz eigene Lebenskraft entwickelt, und wer es hören will, wird von Ian erfahren, wie alles ausgehen wird.".
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Selbstauskunft:
1) Brian Sylvester vom The Gold Report führte dieses Interview. Er persönlich und/ oder seine Familie besitzen keine Anteile an dem im Interview genannten Unternehmen.
2) Die folgenden im Interview genannten Unternehmen treten als Sponsoren des Gold Report auf: Detour Gold Corp., Barkerville Gold Mines Ltd. und Terraco Gold Corp. Streetwise Reports nimmt keine Aktien im Austausch gegen Dienstleistungen in Empfang. Die Interviews werden zu besseren Verständlichkeit editiert.
3) Ian Gordon: Ich persönlich und/ oder meine Familie besitzen Anteile an folgenden im Interview genannten Unternehmen: Barkerville Gold Mines Ltd., Temex Resources Corp. und Terraco Gold Corp. Ich persönlich und/ oder meine Familie erhalten Zahlungen von den im Interview genannten Unternehmen: Barkerville Gold Mines Ltd., Temex Resources Corp. und Terraco Gold Corp. Ich wurde nicht von Streetwise Reports für die Teilnahme an diesem Interview bezahlt.
© Brian Sylvester
The Gold Report
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Dieser Artikel wurde am 06. Februar 2013 auf www.theaureport.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.