Bullische Divergenz des SLV
31.05.2013 | Adam Hamilton
In den ersten Monaten dieses Jahres sah sich Silber mit einem drastischen Rückgang konfrontiert. Der außergewöhnlich schwache Silberpreis hat natürlich für eine extrem bärische Stimmung gesorgt. Daher wimmelt es nur so von Stimmen, die behaupten, dass sich der Silber-Sell-Off auf ewig fortsetzen wird. Inmitten dieser enormen Einbuße verlief die Entwicklung der physischen Silberanteile des führenden Silber-ETFs recht unspektakulär. Diese Tendenz stellt eine außergewöhnliche bullische Divergenz von der miserablen Stimmung dar.
Man kann fast mit Sicherheit sagen, dass der Silbermarkt der volatilste unter den beliebteren Märkten der Welt ist. Wenn es zu einer Silberpreisbewegung kommt, entwickelt sie sich meist rasant. Innerhalb von wenigen Monaten werden massive Gewinne und Verluste verzeichnet, was, je nachdem auf welcher Seite Sie sich befinden, eine entweder spannende oder angsteinflößende Tendenz darstellt. Der Schlüssel zum Silberpreisverlauf ist schon immer der Goldpreis gewesen. Silber bleibt Gold auf den Fersen und spiegelt den Goldpreisverlauf für gewöhnlich verstärkt wider. Silber ist abhängig von Gold.
Im vergangenen Jahrzehnt erzürnte ich den harten Kern der Silberenthusiasten von Zeit zu Zeit, indem ich das weiße Metall als "Schoßhündchen” von Gold bezeichnete. Auch wenn diese Bemerkung etwas respektlos sein mag, ist sie aus charttechnischer Perspektive sehr zutreffend. Der aktuelle Silberbullenmarkt fand seinen Ursprung bereits vor elfeinhalb Jahren im November 2001 bei einem Silberpreis von 4 USD. Seitdem lag die Korrelation des täglichen Silber- und Goldpreisverlaufes bei beeindruckenden 92,7%. Dieser Prozentsatz ist statistisch gesehen unglaublich hoch.
An den 2895 Handelstagen des langfristigen Silberbullenmarktes konnten demnach nahezu 93% des täglichen Preisverlaufes statistisch durch den Goldpreisverlauf erklärt werden. Gold ist das Einzige, was für den Handel mit Silber zählt. Der Handel mit Silber ist so spannend, weil der Silberpreis den Goldpreisverlauf verstärkt widerspiegelt. Wenn der Goldpreis steigt, verzeichnet Silber einen noch höheren Zuwachs. Im Falle eines Goldpreisrückgangs fällt die Einbuße Silbers noch höher aus. Gold ebnet den Weg für den Silberpreisverlauf.
Das für Silber weniger erfreuliche Jahr 2013 kann also als direkte Konsequenz des kläglichen Jahres für den Goldpreis gesehen werden. Der einzige Grund für die Einbuße des weißen Metalls um 26,4% seit Jahresbeginn ist der Goldpreisrückgang von 18,3%. Silber kann einem solch kräftigen, durch Gold verursachten Gegenwind einfach nicht standhalten. Spekulanten, die die großen Silberpreisbewegungen schüren, sind zu kaufen bereit, wenn der Goldpreisverlauf schwach ist. Goldpreisrückgänge sind äußerst schlecht für die Stimmung am Silbermarkt und sorgen für eine Verkaufswelle.
Auch das miserable Jahr für Gold ist fast ausschließlich auf einen Faktor zurückzuführen. Aufgrund des anhaltenden Aufwärtstrends der US-amerikanischen Aktienmärkte wurde das gesamte verfügbare Kapital von der wachsenden Euphorie wie von einem schwarzen Loch verschluckt. US-amerikanische Händler waren so enthusiastisch, dass sie alles andere verkauften, um in Aktien umzuschichten. Im Rahmen dieser massiven Kapitalumschichtung war Gold eines der größten Opfer.
Das Zentrum dieses Massenexodus bei Gold waren US-amerikanische Aktienhändler, die in den führenden Gold-ETF GLD investiert hatten. Sie stürmten zu den Notausgängen und verkauften ihre GLD-Anteile, um ihr Kapital in die Aktienmärkte umzuschichten. Somit wurde ein erheblicher Verkaufsdruck auf den GLD ausgeübt, der einen massiven Verkauf von physischem Gold herbeiführte, damit der ETF dem Goldpreis weiterhin auf den Fersen bleiben kann. Das Ausmaß dieses Abbaus der GLD-Goldanteile war einfach beispiellos.
An jedem Tag, an dem Aktienhändler GLD-Anteile schneller verkauften, als Gold verkauft wurde, bestand die Gefahr, dass sich der Preis des ETFs vom Goldpreis nach unten hin abkoppelt. Diese verkauften Anteile mussten absorbiert werden. Die nötige Kapitalbeschaffung für den Rückkauf dieser GLD-Anteile wurde durch den Verkauf physischer GLD-Goldholdings bewerkstelligt, die vom ETF für seine Anteilhaber treuhänderisch verwaltet werden. Diese Goldverkäufe wirkten sich wiederum äußerst negativ auf die Preise aus.
Von den bisher 98 Handelstagen in diesem Jahr sah sich der GLD an 66 Tagen mit erheblichem Verkaufsdruck und daraus resultierenden Einbußen seiner Goldanteile konfrontiert. Eine solch beständige Umschichtung vom GLD ist einmalig. Diese Entwicklung führte seit Jahresbeginn zur Liquidierung von unglaublichen 24,5% der physischen Goldholdings. Dies entspricht 330,8 Tonnen Gold, die innerhalb von 4,7 Monaten verkauft wurden. Kein Wunder, dass der Goldpreis fiel.
Diese Einbuße stellte bei weitem die größte und längste Korrektur der GLD-Goldanteile seit Einführung des ETFs vor achteinhalb Jahren dar. Sie basierte keineswegs auf den Fundamentaldaten, sondern einzig und allein auf Gier und Angst. US-amerikanische Aktienanleger verfielen zunächst in Angst und verkauften Gold zu niedrigen Preisen und anschließend folgten sie ihrer Gier und kauften Aktien zu hohen Preisen. Die Konsequenz war der erste Massenexodus beim GLD überhaupt, der die Gold- und Silberpreise nach unten drückte.
Da Gold sehr unbeliebt war und Silber seit Jahresbeginn um katastrophale 26,4% fiel, könnte man denken, dass die US-amerikanischen Aktienhändler, die Anteile am führenden Silber-ETF SLV besitzen, ebenso zu den Notausgängen stürmen würden. Wie ich unseren Newsletter-Abonnenten in den letzten Monaten bereits näher brachte, war dies nicht der Fall. Während die GLD-Goldholdings seit Jahresbeginn 24,5% einbüßten, fielen die physischen SLV-Silberanteile lediglich um 0,6%.
Diese unglaublich bullische Divergenz zieht erhebliche Folgen für den gesamten Edelmetallmarkt nach sich. Bevor ich auf diese Folgen eingehe, empfehle ich Ihnen, sich erst einmal die Charts anzusehen. Im ersten Chart sind die SLV-Silberholdings, der Silberpreis, die GLD-Goldholdings sowie der Goldpreis abgebildet. Um dieses Zahlenmaterial vergleichen zu können, sind alle Werte im Verhältnis zu ihrem Rekordhoch dargestellt, das einem Wert von 100 entspricht. Die Divergenz des SLVs ist wirklich erstaunlich.

Die GLD- und SLV-Holdings in den vergangenen Jahren größtenteils parallel zueinander verlaufen. Gold bestimmt den Silberpreis und der Silberpreisverlauf bestimmt für gewöhnlich die Nachfrage der US-amerikanischen Anleger nach SLV-Anteilen. Wenn die Gold- und Silberpreise stiegen und fielen, nahmen die GLD- und SLV-Anteile generell gleichzeitig zu und ab. Es gab nur zwei wesentliche Ausnahmen.
Zu Beginn des Jahres 2011 gewann Silber stark an Beliebtheit, wodurch es zu einem Kapitalzufluss in diesen relativ kleinen Markt kam. Der Silberpreis stieg daher bis auf äußerst überkaufte Werte, die schon bald einbrachen. Davor hatte ich unsere Abonnenten bereits weit im Voraus gewarnt. Die SLV-Holdings erzielten Höchstwerte, seit Silber wieder an Beliebtheit gewonnen hatte und fielen anschließend drastisch, als Silber im Anschluss einen Beinahe-Crash erlebte.
Da dies einer der seltenen Momente war, in dem sich der Spekulationswahn bei Silber nicht an Gold orientierte, folgten weder der Goldpreis noch die GLD-Goldanteile dem Rückgang des Silberpreises und der SLV-Silberanteile. Nachdem diese Anomalie abflaute, blieben die GLD- und SLV-Holdings einander bis Ende des vergangenen Jahres dicht auf den Fersen. Auch wenn es heute schwer zu glauben ist, erzielten die GLD-Goldanteile ihr Rekordhoch von 1353,3 Tonnen im Dezember 2012.
Dies geschah jedoch zum Zeitpunkt, als eine unaufhaltbare Aktienmarkt-Rally ohne jeglichen Sell-Off zum Zwecke des Stimmungsausgleichs begann. Die Debatte um den Sturz von der Fiskalklippe sorgte für Auftrieb, der infolge der Gewinne im vierten Quartal, die entgegen der Erwartungen nicht in einem Desaster endeten, noch weiter an Bedeutung gewann. Letztendlich investierten Anleger massenweise in Aktien, weil sie dem Beispiel der anderen Händler folgten. Sie beschafften sich das hierfür notwendige Kapital durch den Verkauf von GLD-Anteilen.
Es kam daher zu einem eher abrupten Rückgang der GLD-Goldanteile im Rahmen der Goldpreiskapitulation im Februar und der Goldpanik im April. Das enorme Goldangebot, das seinen Weg an die Märkte durch die erzwungenen GLD-Liquidierungen fand, wirkte sich noch mehr auf den Goldpreis aus und löste einen Teufelskreislauf aus. Je mehr Aktienanleger ihre GLD-Anteile verkauften, desto mehr fielen Gold (und somit Silber) und desto mehr Anleger wurden wiederum zum Verkauf ihrer Anteile veranlasst.
Aufgrund des euphoriegeladenen Aufwärtstrends an den Aktienmärkten hat das Kapital seinen Weg noch nicht zurück in den GLD gefunden. Die Konsequenz ist der bei weitem größte und schnellste GLD-Rückgang, der im folgenden Chart deutlich erkennbar ist. Der Verkauf von fast 25% der Goldanteile des weltweit führenden Gold-ETFs innerhalb kürzester Zeit hat sich als kräftiger Gegenwind für Gold herausgestellt.

Sehen Sie sich nur einmal die massive Einbuße der GLD-Holdings an! Diese Tendenz ist einfach einmalig, was im längerfristigen Chart aus einem meiner kürzlich verfassten Essays über den GLD noch deutlicher wird. Auch wenn es viele Tage gab, an denen der Verkaufsdruck auf den GLD so beträchtlich war, dass ein Teil seiner physischen Goldanteile liquidiert werden musste, um das übermäßige Angebot an GLD-Anteilen zu absorbieren, kam es während der Goldkapitulation im Februar und der durch die Futures-Händler verursachte Goldpanik im April zu den größten Einbußen.
Jeder dieser maßgeblichen Gold-Sell-Offs war auf verschiedene Gründe zurückführen, die ich detailliert in Essays über diese Verkaufsereignisse beschreibe. Die Goldkapitulation wurde von der Furcht davor ausgelöst, dass die US-Notenbank ihre massive, äußerst inflationstreibende QE3-Schuldenmonetarisierung vorzeitig beenden würde. Übrigens haben sich die Geldmengenerhöhungen im Rahmen der Kampagnen zur quantitativen Lockerung der Fed immer als äußerst bullisch für Gold und Silber erwiesen, wodurch die Verkäufe im Jahr 2013 äußerst eigenartig erscheinen.
Die später stattfindende Goldpanik war auf die Futures-Händler zurückzuführen, die durch Margin Calls und erzwungene Liquidierungen einen erheblichen Schlag hinnehmen mussten. Bei der Hebelwirkung bis zu 29 zu 1 in Gold-Futures würde also ein Goldpreisrückgang von lediglich 3,5% alle Händler, die long gegangen sind, in den Ruin treiben. Der teilweise vom GLD-Verkaufsdruck ausgelöste Gold-Sell-Off war so erheblich, dass zahlreiche Stop-Loss-Orders gerade unter einer mehrjährigen Gold-Supportlinie erteilt wurden.
Diese ungewöhnlichen Gold-Sell-Offs geben jedoch nicht das Gesamtbild des GLD-Exodus wider. Auch wenn Gold im Anschluss an die Kapitulation im Februar und die Panik im April aufsprang, verkauften US-amerikanische Aktienhändler weiterhin massenweise ihre GLD-Holdings. Während der Panik und in der Woche danach wurden durch den GLD 76,7 Tonnen Gold verkauft. Seitdem wurden innerhalb eines Monats weitere 84,6 Tonnen Gold verkauft.
Aktienanleger verließen den GLD fluchtartig, weil sie der Meinung waren, dass die Börsen die bessere Möglichkeit zur Kapitalinvestition als Gold darstellen. Während die Börsen ihren Aufwärtstrend ohne Unterbrechung fortsetzten, machte sich langsam Euphorie breit. So wurden törichte Aktienanleger dazu veranlasst, zu glauben, dass es unter keinen Umständen jemals zu einem Ende des Aufwärtstrends an den Börsen kommen könnte.
Daher verkauften sie Gold zu niedrigen Preisen, um weithin bekannte Aktien zu hohen Preisen zu kaufen. Mit dieser Methode ist der Weg zum finanziellen Ruin sicher. Außerdem ist ein Trendwechsel an den äußerst überkauften, aus fundamentaler Sicht kostspieligen und euphorischen Aktienmärkten schon lange überfällig. Wenn die führenden Börsenindexe weit genug fallen, um Händler davon zu überzeugen, dass der Aufwärtstrend einen Richtungswechsel vollzogen hat, wird sich auch die Kapitalumschichtung aus Gold in die Aktienmärkte umkehren.
Der schwache Goldpreis in diesem Jahr und die extreme Abneigung gegenüber GLD-Anteilen kann als direkte Folge der Euphorie an den Börsen gesehen werden. Seit Beginn des Goldbullenmarktes ist dies nie der Fall gewesen, weil wir seit 1999 keine wahre Euphoriewelle an den Aktienmärkten erlebt haben. Wenn die Börsen den unvermeidlichen Umschwung verzeichnen, wird der Verkaufsdruck auf den GLD in null Komma nichts verschwinden.
Dies ist wahrscheinlich bereits sowieso schon der Fall. Die GLD-Holdings belaufen sich gegenwärtig auf 1020,1 Tonnen, verglichen mit ihrem Rekordhoch von 1353,3 Tonnen Anfang Dezember. Die GLD-Goldanteile knackten im Februar 2009 zum ersten Mal die 1020-Tonnen-Marke, als Gold bei ungefähr 975 USD und Silber bei circa 14,25 USD lag. All die verbleibenden, langfristigen GLD-Anteilshaber sitzen also noch immer auf einem riesigen Berg nicht realisierter Gewinne.
Man muss begreifen, wie ungewöhnlich sich das Jahr 2013 bisher gestaltet hat. Euphorie an den Börsen ist eine Seltenheit, die nur am Ende großer Bullenmärkte vorkommt. Eine Euphoriewelle, die dafür sorgt, dass das Kapital aus allen anderen Vermögenswerten in die Börsen umgeschichtet wird, kommt genauso selten vor. Wenn Sie mir erzählt hätten, wie sich die Börsen, der GLD und Gold im Jahre 2013 entwickeln würden und dass der SLV die Verkäufe ignorieren würde, hätte ich Ihnen wahrscheinlich nicht geglaubt.

Die US-amerikanischen Aktienhändler, die in den SLV investiert hatten, verkauften ihre Anteile im Allgemeinen nicht schneller, als Silber verkauft wurde, wodurch nur minimale Verkäufe physischen Silbers erforderlich waren. Ein Rückgang der SLV-Silberanteile von nur 6,6% innerhalb eines kurzen Zeitraums, in dem der Silberpreis um 29,2% fiel, ist einfach kaum zu glauben. SLV-Anleger leiden anscheinend nicht unter dem gleichen Massenwahn wie GLD-Anleger.
Teilweise ist dies auf einen erheblichen SLV-Holdings-Puffer zurückzuführen. Aus dem Nichts hatte ein Fonds am 16. Januar eine massive Kauforder für den SLV in Auftrag gegeben. Dieser Tag war ein Tag wie jeder andere für Silber und Gold, obwohl sich das weiße Metall zu jenem Zeitpunkt etwas erholte. Ich nehme an, dass es ein Hedge-Fonds gewesen sein muss, da die SLV-Silberanteile an jenem Tag um 18,4 Mio. Unzen stiegen. Dies entsprach einem unglaublich seltenen Zuwachs von 5,6% innerhalb eines Tages.
Nach dem drastischen Holdings-Anstieg ausgehend von sehr niedrigen Werten im Frühling 2006 in den ersten Monaten nach der SLV-Einführung gab es nur zwei weitere Tage, an denen es zu einem Zuwachs von mehr als 5% kam. Ein solch enormer Kaufdruck auf den SLV und eine anschließende Rückkehr der SLV-Holdings zu jenen Werten trotz eines erheblich schwachen Silberpreises ist wirklich beeindruckend.
Leider habe ich seit der Einreichung der Holdings-Reports nach dem 13F-Formular an die SEC für das erste Quartal in der letzten Woche keine Zeit gehabt, sie durchzusehen, um den Großkäufer vom 16.Januar zu identifizieren. Wenn Sie also den richtigen 13F-Report gefunden haben, würde ich mich über den Link hierzu freuen. Dieser erhebliche Kauf zu Beginn des Jahres 2013 war ein erheblicher Antrieb für die SLV-Holdings und schuf einen großen Puffer.
Aber sogar wenn es nicht zu diesem SLV-Kauf gekommen wäre, wären die SLV-Holdings im Vergleich zu Silber trotzdem nur geringfügig gefallen. Das kann eigentlich nur auf einen der drei folgenden Gründe zurückzuführen sein. Entweder haben die SLV-Investoren starke Gemüter, die sich nicht von den euphoriegeladenen Börsen hypnotisieren lassen; der Markt für den SLV ist zu klein, um sich die Mühe zu machen, Silberholdings zu verkaufen, um das daraus gewonnene Kapital in Aktien umzuschichten; oder die SLV-Investoren glauben, dass Gold bald eine Trendumkehr erleben wird.
Ich nehme an, dass Letzteres der Fall ist. Nur sehr wenige Investoren, nämlich nur der harte Kern der Querdenker, waren in der Lage, dem Ruf der Börsen nicht zu folgen. Silber ist auch seit langem vom Einfluss der Börsen geprägt, da die Stimmung an den Börsen im Großen und Ganzen die Attraktivität von riskanten, spekulativen Vermögenswerten wie Silber beeinflusst. Die Silberhändler mit den stärksten Nerven investieren in physisches Metall, nicht in SLV-Anteile.
Der SLV ist weitaus überschaubarer als der GLD, sein Kapitalvermögen lässt sich jedoch sehen. Zum Jahreswechsel lag der Wert der GLD- und SLV-Holdings bei 72,6 Mrd. USD und 9,8 Mrd. USD. Da der SLV weniger als einem Siebtel des GLD entsprach, war das zur Umschichtung in Aktien verfügbare Kapitalvolumen des SLV weitaus geringer. Nahezu 10 Mrd. USD ist jedoch keine banale Geldsumme. Bis zur letzten Woche sind diese Zahlen auf 44,8 Mrd. USD und 7,2 Mrd. USD gefallen, bzw. auf unter ein Sechstel.
Angesichts des starken Silberpreisrückgangs könnte man denken, dass die SLV-Anleger kapitulieren und dem Beispiel der GLD-Anleger folgen würden. Dies war jedoch nicht der Fall. Das bedeutet, dass sie nicht davon ausgehen, dass der Gold-Sell-Off in diesem Jahr gerechtfertigt war und die Goldpreisentwicklung schon bald einen Richtungswechsel erleben wird. Ich stimme ihnen natürlich voll und ganz zu. Die Zentralbanken weltweit pumpen neues Papiergeld in die Märkte und legen somit das perfekte Fundament für eine massive Inflation, die sich äußerst bullisch auf Gold auswirkt.
Wenn es sich um einen normalen Gold-Sell-Off gehandelt hätte, der aus fundamentaler Sicht gerechtfertigt wäre, wäre das Kapital wahrscheinlich auch aus dem SLV umgeschichtet worden. Seine Holdings bewegen sich fast ausnahmslos parallel zu den GLD-Holdings, da Gold der primäre Faktor für den Silberpreis ist. Daher ist die bullische Divergenz des SLV ein aussagekräftiges Zeichen dafür, dass der Gold-Sell-Off eine stimmungsbedingte Anomalie war, die sich schon bald umkehren sollte. Die Euphorie an den Börsen hat sich negativ auf Gold ausgewirkt.
Wenn die äußerst überkauften Börsen einen Umschwung erleben, der wahrscheinlich bereits in der letzten Woche begonnen hat, werden die äußerst überverkauften Gold- und Silberpreise maßgeblich ansteigen. Alternativinvestitionen werden schnell wieder an Beliebtheit gewinnen, wenn die Euphorie an den Börsen zusammenbricht. Den größten Vorteil aus dem kommenden Silberpreisanstieg wird nicht das Metall selbst haben, sondern die Aktien der besten Minengesellschaften. Diese Aktien wurden auf völlig absurde Werte gedrückt.
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Im Endeffekt konnten sich die physischen SLV-Silberanteile in diesem Jahr trotz des Silberpreisrückganges behaupten. Diese Divergenz ist also äußerst bullisch. Die Holdings bleiben dem Silberpreis, dem Goldpreis und den GLD-Holdings normalerweise dicht auf den Fersen. All diese Elemente haben seit Jahresbeginn jedoch eine drastische Einbuße hinnehmen müssen. Dies deutet darauf hin, dass US-amerikanische Aktienhändler, die SLV-Anteile besitzen, nicht glauben, dass der Goldpreisrückgang in diesem Jahr gerechtfertigt war und darauf, dass es einige Händler gibt, die bereit sind, zurück an den Silbermarkt zu kehren.
Für einen Richtungswechsel des Gold- und Silberpreises ist lediglich eine Umkehr der Euphorie notwendig. So wird der Kapitalumschichtung aus den GLD-Anteilen in Aktien schnell ein Ende bereitet und die Angebotsflut aufgehalten werden, die zum Einbruch des Goldpreises in diesem Jahr führte. Ohne massive Liquidierungen durch den GLD wird die durch die geringen Preise verursachte explodierende Nachfrage nach physischem Metall für einen massiven Gold- und Silberpreisanstieg sorgen.
© Adam Hamilton
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Dieser Beitrag wurde exklusiv für GoldSeiten.de übersetzt. (Zum Original vom 24.05.2013.)
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