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Subprime-Crisis vs. Great Depression I!

18.05.2009  |   Sebastian Hell
Wir möchten in dieser und unseren nächsten Kolumnen gerne die Parallelen zwischen der Great Depression im Jahre 1929 sowie der aktuell immer noch laufenden Subprime Krise vergleichen. Es ist besonders spannend zu sehen, welche bereits sehr ähnlichen Maßnahmen wie beispielsweise das TARP-Programm (Troubled Asset Relief Program) schon in den dreißiger Jahren implementiert wurden. Doch dazu werden wir später mehr erzählen. Zuerst dürfte es für die meisten Leser sehr interessant sein zu wissen, wie sich die Große Depression überhaupt entwickelt hat.


Die boomenden Zwanziger

Während den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts befand sich in den USA alles in einem Aufschwung. Diese Periode wird auch in den USA als die „roaring 20`s“ bezeichnet. Die meisten Leute hatten eine Arbeit und das Einkommen war ausreichend groß, dass sich einige einen deutlich höheren Lebensstandard schaffen konnten. Ein Blick auf die Arbeitslosenzahlen von damals zeigt, dass die Arbeitslosigkeit fast bei Null war und damit Vollbeschäftigung herrschte. Der Aktienmarkt stieg mit phänomenalen Wachstumsraten an und jeder spekulierte mit Aktien. Die Banken vergaben munter Kredite für den Kauf für Aktien und als die Nachfrage nach Krediten in den USA langsam aber sicher abebbte, suchten sich die großen Banken eine neue Spielwiese um noch mehr Geld zu verdienen. Der Fokus lag auf Ländern in Lateinamerika sowie Deutschland, welches nach dem Versailler Vertrag enorme Summen in Form von Reparationszahlungen an die Siegermächte abgeben musste. Die amerikanischen Banken waren jedoch davon überzeugt, dass Deutschland weiterhin stark wachsen würde und gaben deswegen hohe Kredite an die Deutschen.


Der Crash von 1929!

Letztendlich kam alles wieder wie es kommen musste und der Aktienmarkt crashte am 29. Oktober 1929 massiv. Dieser Tag ging in die Geschichtsbücher als „Black Tuesday“ ein. Genaugenommen entwickelte sich der Crash jedoch nicht an einem einzigen Tag sondern über drei Tage wobei der finale Ausverkauf am Dienstag erfolgte, deswegen der Name „Black Tuesday“.


Die Folgen für die Wirtschaft!

Die Nachwehen des Crash waren verheerend. Viele Banken brauchten ihre Gelder nun zurück und die ehemaligen Kreditnehmer wie Deutschland oder lateinamerikanische Länder konnten nicht bezahlen. Des weiteren fielen die Rohstoffpreise und viele kleinere Banken die an Landwirte Gelder verliehen hatten, sahen ebenfalls massiv steigende Ausfallraten, da die Farmer reihenweise Pleite gingen. Etwa 35.000 Banken mussten während der Depression ihre Türen schließen und da es keine Versicherung der Spareinlagen seitens des Staats gab, standen danach viele Leute vor dem Nichts und hatten alles verloren. Wir werden in der nächsten Kolumne auf die Maßnahmen der Regierung und vor allem Roosevelt eingehen, um zu beschreiben was unternommen wurde, um die Krise zu lösen.


© Sebastian Hell
Chefredakteur Rohstoff-Trader



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