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Eine gigantische Fehleinschätzung?

18.01.2010  |  Marc Nitzsche
Zugegeben, unsere Überschrift ist heute etwas provokant gewählt, doch nicht weniger polarisierend ist das Thema, um das es heute in unserer Kolumne gehen wird. Uns fiel eine interessante Präsentation der Goldman Sachs Investment Strategy Group in die Hände, die bei der ehemaligen Investmentbank für Anlagestrategien verantwortlich ist. Das Fazit der Präsentation ist, dass es sich bei Gold und Öl wahrscheinlich um Fehleinschätzungen der Investoren handelt und dass hier eigentlich keine Gründe bestehen in die beiden Rohstoffe zu investieren!


Die Argumente gegen Gold!

Die Investment Strategy Group geht davon aus, dass der US-Dollar noch lange nicht dem Untergang geweiht ist und dass dieser seine Stärke beibehalten wird. Als Argument führen die Experten den derzeitigen Anteil des US-Dollar an den globalen Währungsreserven ins Feld. Es zeigt sich, dass momentan 61,6 Prozent der globalen Währungsreserven in US-Dollar angelegt sind. Dazu im Gegensatz wurden 27,7 Prozent im Euro angelegt oder geparkt. Während der letzten zehn Jahre fiel der Anteil des US-Dollar an den Währungsreserven von 72,7 Prozent auf den aktuellen Stand. Ein Blick auf die Entwicklung des Euro zeigt, dass dieser an Bedeutung gewann und von einem Wert von 17,00 Prozent auf die derzeitigen Stände zulegen konnte.

Dennoch sagen die Experten von Goldman Sachs, dass der US-Dollar trotz der Verringerung des Anteils an den Währungsreserven immer noch die unangefochtene Leitwährung sei und dass es momentan keine Alternative gebe, die nur annähernd so wichtig wäre wie der Dollar. Daher sehen die Strategen keine Gefahr für den US-Dollar und gehen sogar davon aus, dass dieser aufwerten könnte. Dies wäre natürlich ein deutliches Gegenargument gegen die Goldbullen.


Die Argumente gegen Öl!

Bei Rohöl sind die Experten sehr skeptisch, dass der Rohstoff Chancen hätte wieder anzusteigen. Sie geben einen Korridor zwischen 60,00 und 85,00 US-Dollar als realistische Einschätzung der Preisbewegungen an. Der Grund für diese Meinung ist, dass es in den letzten Jahren eine Reihe an neuen Ölfunden gab und daher die Versorgung gesichert sei. Laut den derzeitigen Studien der Ölförderländer und der OPEC sollte der Vorrat an Öl weit über 40 Jahre noch ausreichen. Daher gibt es keinen Anlass dazu bullisch für Rohöl zu sein, da der Markt aktuell schon am oberen Ende seines Zielkorridors notiert.


Die Psychologie!

Die Einschätzung der Strategen von GS kann richtig oder falsch sein. Fakt ist jedoch, dass die Anleger momentan Angst vor einem Dollarverfall und Inflation haben und daher Rohstoffe bevorzugen und in diese investieren!

Erfolgreiche Rohstoff-Trades wünscht


© Marc Nitzsche
Chefredakteur Rohstoff-Trader







Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter finden sie auf der Website: www.Rohstoff-Trader.de















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