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Wachsende Basismetallbestände

02.02.2010  |  Scott Wright
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Das visuell betrachtete, inverse Verhältnis vom Kupferpreis und seinen Vorräten ist nicht so vielsagend wie das von Kupfer, aber dennoch ein wichtiger Aspekt. Von den 800.000 Tonnen im Jahr 2004 fielen die Zinkvorräte um über 90 Prozent in einem virtuellen, freien Fall, bevor sie sich 2007 erholten. Somit wurden die Zinkpreise in die Höhe getrieben. Im Jahr 2006 übertraf der Zinkpreis zum ersten Mal überhaupt zuerst die 1-Dollar-Marke und anschließend die 2-Dollar-Marke.

Mit dieser Menge konnte man lediglich drei Tage des globalen Zinkverbrauchs decken, woraus sich eine hohe Risikoprämie ergab. Als sich die Bestandswerte jedoch stabilisierten, fiel der Zinkpreis in einem klassischen Head-and-Shoulders-Muster und erlebte einen ernst zu nehmenden Abwärtstrend, der nicht endete, bevor Zink nicht von der Panik ergriffen wurde. Ähnlich wie die Kupfervorräte, stiegen auch die Zinkvorräte im Laufe der Panik.

Nach dem Panikhöchstwert zogen sich die LME-Vorräte einige Monate lang zurück, als sich der Zinkpreis zu erholen begann. Das inverse Verhältnis konnte sich durchsetzen. Aber der Bestandsrückgang war nur von kurzer Dauer, da die Lagerbestände zu wachsen begannen. Dieser Aufschwung hat die Panikhöchstwerte weit überboten.

Wie reagierten die Zinkpreise? Sie stiegen parallel zu ihren Vorräten. Zink hatte aber einen Überhang an Verkaufspositionen und hatte seit seinem Höchstwert im Jahr 2006 einen Rückgang von 77 Prozent erlebt. Ein Gewinn von 80 Prozent in einer Zeit, in der die Vorräte um 56 Prozent steigen, deutet erneut auf einen wesentlichen Umschwung im Preis-Vorrat-Verhältnis hin. Das letzte Mal, als die LME-Zinkvorräte bei 500 Tonnen lagen, lag der Zinkpreis weit unter seinem heutigen Wert.

Die Geschichte von Nickel ist ähnlich wie die von Kupfer und Zink. Nach seinem Vorratshoch im Jahr 2006 fielen die Bestände rasant um über 90 Prozent, was den Nickelbedarf eines Tages deckt. Bei ungefähr 5.000 Tonnen lag der Vorrat circa ein Jahr lang.

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Durch die hohe Risikoprämie erreichte der Nickelpreis zum ersten Mal die 10-Dollar- und anschließend die 20-Dollar-Marke. Und als sich die LME-Vorräte 2007 erholten, sank der Risikozuschlag. Der Nickelpreis stabilisierte sich bis 2008, als sich die Bestände bei ungefähr 50.000 Tonnen befanden. Aber Nickel wurde in die globale Rohstoffkorrektur hineingezogen und sein Preis begann zu sinken, noch bevor die Vorräte in der zweiten Hälfte des Jahres 2008 zu steigen begannen.

Bis zu dem Zeitpunkt, als die Verkäufe abnahmen, war Nickel um erstaunliche 84 Prozent gefallen. Wie die anderen Basismetallvorräte hielten sich auch die LME-Nickelvorräte relativ vielversprechend im Laufe der Panik und erlebten bis April einen Aufschwung. Als sich die Vorratszahlen stabilisierten, begann der Nickelpreis zu steigen und verdoppelte sich bis August. Aber zur selben Zeit änderten die LME-Vorräte ihren Kurs und erlebten einen rasanten Anstieg.

Nickelhändler begannen, das Vorrat-Preis-Verhältnis auszunutzen und verkauften Nickel. Während die Preise der anderen unedlen Metalle weiterhin parallel zu ihrem Vorratsaufschwung verliefen, schlug Nickel in den vergangenen fünf Monaten eine andere Richtung ein. Wie Sie sehen können, konnte sich eine Abwärtstendenz durchsetzen und der Preis zog sich bis auf die 8-Dollar-Marke zurück.




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