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Es wird spannend: Fällt der Gigant oder nicht?

08.02.2010  |  Marc Nitzsche
Am Anfang der Woche sah Rohöl noch wirklich gut aus und der Markt konnte bis auf 78,00 US-Dollar pro Barrel zulegen. Ausschlaggebend für den Anstieg waren positive Wirtschaftsmeldungen aus einigen Ländern, die unter den Händlern für eine gute Stimmung sorgten. Zudem war der Markt in den Tagen zuvor sehr stark ab verkauft worden und eine Erholung der Notierungen war, auch nach unserer Meinung, längst überfällig. Es kam wie erwartet und der Rohöl-Future an der New York Mercantile Exchange (NYMEX) konnte deutlich zulegen. Doch die Freude dauerte nicht lange, da gegen Mitte der Woche schon wieder die Bären das Feld dominierten.


Öllagerdaten enttäuschen!

Die von der Energy Information Agency (EIA) gemeldeten Öllagerdaten dieser Woche waren alles andere als ermutigend. Die Lagerbestände in den USA stiegen um 2,3 Millionen Barrel an. Doch damit nicht genug! Die Auslastung der Raffinerien in den Vereinigten Staaten fiel auf ein neues 20-Jahrestief. Der Downstream-Sektor, hierunter verstehen Fachleute die Weiterverarbeitung von Rohöl in seine Produkte wie Heizöl oder Benzin, kämpft weiterhin mit einer sehr schwachen Nachfrage. Zudem sind viele Raffinerien komplett veraltet und haben ständig mit Unfällen oder anderweitigen Problemen zu kämpfen. Zudem wurde gemeldet, dass die Exporte der OPEC um 600.000 Barrel pro Tag während der kommenden vier Wochen steigen sollen. Feuerwerk der Schwäche!

Es scheint so, als ob Griechenland den Bullen den Rest gegeben hätte und der Euro ist nicht mehr zu stoppen. Er fällt von Tag zu Tag von einem Tief zum nächsten. Hiervon profitiert natürlich der US-Dollar, dessen eigene Wirtschaftsdaten jedoch auch nicht gerade spektakulär sind. Die Arbeitslosenquote ist zwar gefallen, dafür wurden jedoch erneut Arbeitsplätze verloren und auch die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe waren nicht berauschend. Aus Mangel an Alternativen wird der US-Dollar laut unseren Informationen derzeit gekauft, da eine Anlage im Euro momentan wenig sinnvoll erscheint.


Wie geht es weiter?

Rohöl ist am Freitag unter die wichtige Unterstützung bei 72,43 US-Dollar gefallen und damit auf ein Mehrmonatstief. Die fundamentalen Daten sehen wirklich nicht gut aus, jedoch überrascht uns die massive Kaufbereitschaft der Fonds unter 70,00 US-Dollar pro Barrel. Rohöl konnte sich am Freitag deutlich erholen und sollte daher genau beobachtet werden. Es ist noch zu früh von einem Boden zu sprechen, jedoch könnte die aktuelle charttechnische Formation auf eine Umkehr des Marktes und damit einen Boden hinweisen! Setzen Sie sich Rohöl daher auf Ihre Beobachtungsliste!

Erfolgreiche Rohstoff-Trades wünscht


© Marc Nitzsche
Chefredakteur Rohstoff-Trader







Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter finden sie auf der Website: www.Rohstoff-Trader.de














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