Ist der Silber-Bullenmarkt vorbei?
09.05.2012 | Michael Kilbach
Ist der Silber-Bullenmarkt vorbei? Diese Frage können wir mit sehr gutem Gewissen mit "Nein!" beantworten. Dennoch halten wir besonders nach Kommentaren und Nachrichtenartikeln Ausschau, in denen das Ende des Edelmetallbullenmarktes erklärt wird. In der letzten Zeit haben wir eine Reihe solcher Artikel lesen können, und im Verlauf unseres Artikels werden wir noch erklären, warum uns dieser Umstand so wichtig ist. Vorab soll aber angemerkt sein, dass es tatsächlich sehr viele Gründe gibt, davon auszugehen, dass der Bullenmarkt der Edelmetalle "gesund und munter“ ist. Und einige davon werden wir im Artikel erwähnen.Die allgemeinen Kursentwicklungen an den Edelmetallmärkten stimmen einfach nicht mit denen anderer Bullenmärkte überein. Sicher, Silber stieg schon von ca. 4 $ auf ungefähr 50,00 $. Aber das ist bei Weitem noch nicht so beeindruckend, wie es auf den ersten Blick scheint. Vergleicht man die Kurssteigerungen im laufenden Edelmetall-Bullenmarkt mit denen anderer Bullenmärkte, dann erkennt man sofort, wie viel Raum noch nach oben bleibt. Im folgenden Chart sehen Sie einen Vergleich mit den Preisentwicklungen anderer Bullenmärkte.

Wirft man dann noch einen Blick auf die weltweit neu geschöpften Geldmengen, so würden wir eher davon ausgehen, dass noch extremere Preisbewegungen anstehen werden, als sie in Vergangenheit zu beobachten waren. Es ist in der Tat richtig, dass es bei fast allen Rohstoffen schon deutliche Kurszuwächse gegeben hat, und dennoch haben sich die Edelmetalle gemessen an den geschöpften Währungsmengen eigentlich kaum bewegt.

Wenn wir nun noch das unterdurchschnittliche Verhalten der Bergbauaktien im Vergleich zu den physischen Metallen hinzuziehen, so lässt sich kein Hinweis auf einen sich "überhitzenden Blasenmarkt“ finden. Entgegen der typischen Entwicklungen in einem Blasenmarkt haben die Bergbauaktien im Vergleich zu den physischen Metallen eine eher traurige Kursentwicklung hinter sich; sie sehen ihrer Aufwertung noch entgegen - vielleicht so wie Cisco Systems oder Microsoft im Jahr 1999.