Silber - Dreiecksformationen in Konkurrenz

Der kleine Bruder des Goldes hält unverändert zäh am Preisverhalten der vergangenen Wochen bzw. Monate fest. Schlussfolgernd ergeben sich nach wie vor keine wirklich klaren Handelssignale auf Sicht eines Investors oder Positionstraders. Einzig im Intradaygeschäft lässt sich aufgrund der Ranges von Silber gutes Geld verdienen. Doch was hat es denn eigentlich mit dem heutigen Titel auf sich? Die Lösung offenbart sich mit Blick auf den ersten Wochen- sowie zweiten Tageschart. Zunächst skizziert sich ein bereits seit längerer Zeit aufbauendes symmetrisches Dreieck (blaue Linien) im ersten Candlestick-Wochenchart - siehe beispielgebend dazu die vergangene Analyse vom 15. Juli wobei eben der Blick auf den Tageschart eine weitere Formation verdeutlicht. Mehr Details dazu im anschließenden Fazit.



Fazit:

Im Tageschart hingegen lässt sich ein fallendes Dreieck (blaue Linien) interpretieren welches von seinem Naturell her betrachtet für eine negative Preistendenz spricht. Doch Silber wäre nicht Silber wenn es sich eben immer so akkurat an die charttechnischen Tendenzen halten würde. Doch ergänzend zum bearischen Dreieck deuten die letzten vier Tageskerzen mitsamt ihren langen Dochten auf erhöhte Verkaufsbereitschaft im Preisbereich um 18,50 Dollar hin. Verweilt Silber demnach fortwährend unter dem Niveau von 18,75 Dollar ist unterhalb der kurzfristigen Abwärtstrendlinie - überdies Bestandteil des fallenden Dreiecks - mit zunächst rückläufigen Preisen bis in den entscheidenden Unterstützungsbereich bei 17,50 Dollar zu rechnen.

Kippt Silber unter das Niveau von 17,40 Dollar per Tageschluss wäre dies einem starken Verkaufssignal gleichzusetzen. Abschläge bis zunächst 16,30 Dollar wenn nicht gar bis hin zur Marke von 14,30 Dollar erscheinen in diesem Kontext nicht so abwegig. Andernfalls proben die Bullen erneut den Aufstand und mitsamt einem Schlusspreis über 18,75 Dollar finden sich auch mehr und mehr Bestätigungen für mittelfristig weiter anziehender Preise bis 19,55 Dollar und darrüberhinaus bis hin zu den letzten Allzeithochs bei 21,35 Dollar vom März 2008.




Long Szenario:

Silber kann sich weiterhin oberhalb des 200-Tage-Durchschnitt bei aktuell 17,69 Dollar halten und deutet mitsamt der tragfähigen Unterstützung bei rund 17,50 Dollar auf stabile Rahmenbedingungen hin. Ein Ausbruch über 18,75 Dollar ermögliche Folgeaufschläge bis zum Widerstandsbereichs von 19,45 Dollar. Oberhalb von 19,55 Dollar rücken grundsätzlich die Hochs vom März des Jahres 2008 bei 21,35 Dollar auf die Agenda. Werden diese eingestellt, stehen die Aussichten auf weitere Kursanstiege bis hin zur Marke von 25 Dollar gar nicht mal schlecht.

Short Szenario:

Unterhalb von 17,40 Dollar erfährt das bisweilen zunehmend bearische Setup von Silber erste Eintrübungen. Neben den dann unvermeidlichen Rückschlägen bis hin zum Niveau von rund 16,30 Dollar, besteht überdies die Gefahr dass unterhalb davon eine ernste Korrekturbewegung Fahrt aufnehmen könnte. Die nächsten "Haltestellen" befinden sich nämlich erst bei 14,90 bzw. 13,80 Dollar.


© Christian Kämmerer
Technischer Analyst und Redaktionsmitglied