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Der Einbruch der US-Aktienmärkte vom 11.8.2010 und seine Konsequenzen

14.08.2010  |  Rolf Nef
1. Dow Jones Industrial

Gestern den 11. August brach der Dow Jones um 265 Punkte oder 2,5% ein. Das Besondere liegt nicht im Ausmass des Einbruches, sondern im Chart-Bild das dadurch kreiert wurde und mich zum schreiben veranlasst. In der ersten Grafik sieht man den Dow Jones in einem 8-Stunden Chart. Ab 26. April fiel der Markt impulsartig ein - am 7. Mai sogar mit einer Tagesbewegung von 1"000 Punkten - bis zum 25. Mai. Seither korrigierte er gegen den Trend - der Trend ist hier ab 26. April neu nach abwärts gerichtet, was bestätigt wird durch das korrektive, nicht impulsive Verhalten der Preisstruktur ab 25. Mai. Diese Korrektur ist aller Wahrscheinlichkeit nach zu Ende, d.h. der Haupttrend nach Abwärts ist wieder da. Kann man aus der Vergangenheitsstruktur etwas aussagen, wie dieser Trend sich gestalten wird? Aus meiner Sicht kann man das. Mehr dazu mit den nächsten Grafiken.

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Dow Jones Industrial


Die nächste Grafik impliziert, dass der Aktienmarkt-Top in den USA im Jahr 2000 stattgefunden hat. Das wird besonders durch die Indexe des Nasdaq und des S&P 100 unterstützt, die 2007 keine neuen Höchststände erreichten. Aber selbst wenn man davon ausgeht, dass 2007 die Spitze war, kommt man nicht darum herum, dass der Aktienmarkt in seine heftigste Abwärtsphase kommt (Analyse dazu hier nicht gezeigt). Im angenommenen ersten Fall produziert der Markt seit 2000 eine riesige A-B-C- Korrektur, wobei seit 2007 die C- Welle läuft. C-Wellen haben immer eine 5-Wellen Struktur und die Mitte der dritten Welle ist meistens der Ort, wo die intensivste Panik stattfindet, besonders bei Aktienmärkten. Diese mittlere dritte Bewegung hat am 26. April 2010 angefangen. Seit dem Top im Oktober 2007 sind aber alle Abwärtsbewegungen einer-Wellen und die Korrekturen alle 2-er Wellen. (Grafik dieser Beschreibung entsprechend nummeriert)

Deshalb werden Abwärtsbewegungen nur als Korrekturen in einem langfristigen Aufwärtstrend wahrgenommen und Aufwärtsbewegungen als Rückkehr des Haupttrends, denn die Marktteilnehmer sind seit 1982, also 28 Jahre, länger als eine Generation, so konditioniert worden. Auch für die Bewegung seit 26. April 2010 gilt diese Psychologie. Und wahrscheinlich auch für den gestern begonnen Abwärtstrend wird diese Psychologie nochmals für ein paar Wochen vorliegen, bis nach einer Korrektur (nochmals eine Welle 2) dann die Panikphase beginnt. Während dieser Phase bin ich nach wie vor auf einen -34% Tag gefasst. (1929: - 13%, 1987, -21%, beide als Tagesbewegung). Auch die derzeit guten Firmenabschlüsse für die letzen drei und sechs Monate bestärken diese Konditionierung, aber auch die Konträrien-Haltung, dass man auch bei bester Analyse ziemlich alleine ist. Selbst wenn die Analyse mitvollzogen werden kann, fehlt die Kraft zum handeln. Auch liegt es in der Natur der Sache, dass eine überwiegende Mehrheit auf dem falschen Fuss erwischt werden muss, sonst kann ein solches Spektakel gar nicht stattfinden.

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Dow weekly


Die nächsten beiden Grafiken sollen nochmals untermauern, dass der Trendwechsel eine historische Rarität in jeder Beziehung darstellt. Aber auch, dass die 200 jährige Geschichte des US-Aktienmarktes eine systematische Struktur aufweist, die bis zu einem gewissen Grade für Prognosen verwendet werden können.

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