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Gold und Medien - die Rolle des Edelmetalls in der Finanzberichterstattung

19.09.2012  |  Presse
"Der Goldpreis kann gar nicht steigen“ hieß es im Mai 2001 in der Financial Times Deutschland. "Die Gold-Hausse bleibt Episode", titelte dasselbe Blatt ein Jahr später. Nicht wenige Gold-Kommentatoren beklagen ob dieser und ähnlicher Überschriften die scheinbar allzu negative Berichterstattung über das Edelmetall und sehen dunkle Hintergrundmächte am Werk. Wieder andere "Goldbugs" sind bestürzt, wenn zum Beispiel die "Bild"-Zeitung wie im August 2011 geschehen prominent über das Edelmetall berichtet - Stichwort Kontraindikator.

Eines haben diese Beiträge meist gemein: Sie nehmen lediglich Bezug auf einzelne Artikel - ohne die Entwicklung der Berichterstattung über einen längeren Zeitrahmen zu betrachten. Genau dies leistet eine jetzt am Lehrstuhl für Kommunikationswissenschaft und Journalistik der Universität Stuttgart-Hohenheim erstellte Master-Arbeit. Das Werk mit Titel: "Krisengewinner Gold? Die Rolle des Edelmetalls in der Finanz- und Anlegerberichterstattung der deutschen Wirtschaftspresse" untersucht knapp 1.300 Artikel mit Hauptthema Gold zwischen 2001 und 2011. Analysiert wird die Berichterstattung der Wirtschafts-Leitmedien Frankfurter Allgemeine Zeitung, Financial Times Deutschland, Welt und Börsen-Zeitung. Die Arbeit stellt damit die wohl erste umfassende und wissenschaftlich fundierte Studie zur Berichterstattung über das Edelmetall in deutschen Medien dar.

Exklusiv für goldseiten.de einige Ergebnisse der Studie:


1. Zahl der Gold-Artikel

Mit zunehmender Dauer der Goldhausse wird deutlich häufiger, ausführlicher und auch vielfältiger über Gold berichtet. Die Berichterstattung lässt sich grob drei Phasen zuordnen: Eine Phase von 2001 bis 2004, charakterisiert durch einen ersten Sprung der Artikelanzahl. Eine zweite Phase von 2004 bis 2008, gekennzeichnet von einer Seitwärtsbewegung auf mittlerem Niveau. Und schließlich eine dritte Phase von 2008 bis 2011 mit einem erneuten starken, medienübergreifenden Anstieg. Im Jahr 2009 erreichte die Gesamtzahl der Artikel ihren bisherigen absoluten Hochpunkt.

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Abbildung: Anzahl der Goldartikel je Medium zwischen 2001 und 2011


2. Anlagemöglichkeiten

Anlagemöglichkeiten in das Edelmetall sind medienübergreifend in rund 53 Prozent aller Artikel genannt. Dabei liegt physisches Gold in Form von Barren oder Münzen mit einem Anteil von fast 50 Prozent an den genannten Anlagemöglichkeiten knapp vor Gold-ETFs. Mit einem Anteil von etwa einem Drittel folgen Zertifikate. Goldminen-Aktien bzw. -Fonds stehen knapp dahinter. Gold-Anleihen kommen in knapp einem Fünftel derjenigen Artikel mit Anlagemöglichkeiten vor. Andere Goldderivate wie Optionsscheine oder Futures spielen kaum eine Rolle.

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Abbildung: Nennung von physischem Gold als Anlagevehikel verstärkt seit 2008


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Abbildung: Nennung von Gold-Zertifikaten als Anlagevehikel vor allem in der FTD





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