Zyklische Standortbestimmung
14.02.2011 | Robert Rethfeld
Der US-Präsidentschaftszyklus kann als einer der wenigen funktionierenden regelmäßigen Zyklen in der Finanzwelt bezeichnet werden. Ist ein neuer Präsident gewählt, lassen die Aktienmärkte üblicherweise zunächst Luft ab oder gehen seitwärts. Diese Phase begleitet das gesamte Nachwahljahr und hält bis zum Sommer des Zwischenwahljahres an. Von dort startet üblicherweise seine starke, sich durch das Vorwahl- und Wahljahr hindurch ziehende Aufwärtsphase an den Aktienmärkten. Wir haben den beschriebenen Verlauf auf dem folgenden Chart abgebildet (blaue Linie). Das aktuelle Verlaufsmuster (rote Linie) wird ebenfalls dargestellt.
Man erkennt, dass sich der Dow Jones Index ab der Wahl Obamas im November 2008 zunächst atypisch verhielt. Nach dem Tiefpunkt im März 2009 stieg der Markt bis zum Mai 2010 deutlich an. Der Verlauf hätte flach sein müssen. Der voraus gegangene tiefe Sturz der der Aktienmärkte im Herbst 2008 und die anschließende unterstützende Reflationierung durch die Zentralbanken bewirkte einen scharfen Anstieg im Nachwahljahr 2009 und in der ersten Hälfte des Zwischenwahljahres 2010.
Gibt es Hinweise darauf, dass sich dieser vorgezogene Anstieg "rächt"? Werden die üblicherweise starken Vorwahl- und Wahljahre diesmal schwächer verlaufen als üblich? Auf dem ersten Blick muss man dies verneinen. Im Gegenteil: Der Anstieg Ende August 2010 setzte genau zum - gemäß dem Muster - zu erwartenden Zeitpunkt ein (grüne Linie obiger Chart). Schon am 2. Juli 2010 bildete sich das Jahrestief.
Der Dow Jones Index steigt seit seinem Tief vom 2. Juli 2010 mit einer Geschwindigkeit von 0,12 Prozent pro Handelstag (26,7% in 155 Handelstagen). Ein solcher Anstieg befindet sich im Rahmen dessen, was man aus Sicht des Präsidentschaftszyklus erwarten kann. Der folgende Chart zeigt alle Anstiege des Dow Jones Index vom Zwischenwahljahr -Tief bis zum Vorwahl- oder Wahljahreshoch.
Man erkennt, dass sich der Dow Jones Index ab der Wahl Obamas im November 2008 zunächst atypisch verhielt. Nach dem Tiefpunkt im März 2009 stieg der Markt bis zum Mai 2010 deutlich an. Der Verlauf hätte flach sein müssen. Der voraus gegangene tiefe Sturz der der Aktienmärkte im Herbst 2008 und die anschließende unterstützende Reflationierung durch die Zentralbanken bewirkte einen scharfen Anstieg im Nachwahljahr 2009 und in der ersten Hälfte des Zwischenwahljahres 2010.
Gibt es Hinweise darauf, dass sich dieser vorgezogene Anstieg "rächt"? Werden die üblicherweise starken Vorwahl- und Wahljahre diesmal schwächer verlaufen als üblich? Auf dem ersten Blick muss man dies verneinen. Im Gegenteil: Der Anstieg Ende August 2010 setzte genau zum - gemäß dem Muster - zu erwartenden Zeitpunkt ein (grüne Linie obiger Chart). Schon am 2. Juli 2010 bildete sich das Jahrestief.
Der Dow Jones Index steigt seit seinem Tief vom 2. Juli 2010 mit einer Geschwindigkeit von 0,12 Prozent pro Handelstag (26,7% in 155 Handelstagen). Ein solcher Anstieg befindet sich im Rahmen dessen, was man aus Sicht des Präsidentschaftszyklus erwarten kann. Der folgende Chart zeigt alle Anstiege des Dow Jones Index vom Zwischenwahljahr -Tief bis zum Vorwahl- oder Wahljahreshoch.