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Gold: xièxiè

16.04.2013  |  Jochen Stanzl
Eine Fall für Fox Mulder.

• Gold - ISIN XC0009655157 - WKN 965515 - Ticker XAUUSD
• Börse: Spot / Kursstand: 1379,21 USD/oz
• Widerstände: 1383,70 + 1411,91 + 1428,30
• Unterstützungen: 1364,64 + 1321,22 + 1315,22

Vergessen Sie nicht: Gold ist Geld. An dieser Tatsache ändern auch tägliche Veränderungen der Spotpreise nichts.


Charttechnischer Ausblick:

Die genauen Hintergründe sind in Anbetracht des Ausmaßes des Crashs fast schon ein Fall für Dana Scully und Fox Mulder, aber in jedem Fall dürfte man in China heute Nacht "xièxiè" gesagt haben, als da um 2:47 Uhr und um 2:48 Uhr Gold zu 1321,58 USD/oz feilgeboten wurde. Vor einer Woche waren es noch 250 USD mehr.

XièXiè ist das chinesische Wort für Danke.

Ich schrieb gestern: "Schließt Gold per Wochenschlusskurs unterhalb 1315,22, ist der Aufwärtstrend, der im September des Jahres 1999 begann, zerstört. Dann wäre der Goldmarkt fortan langfristig neutral zu bewerten."

Wer sich das asiatische Tief bei 1321,58 vor diesem Hintergrund auf der Zunge zergehen lässt, weiß, dass in China einige Käufer von Gold in China und anderswo wirklich dankbar sein dürften.

Der Deal war heute Nacht der Folgende: Ich kaufe zu 1321,58 und verliere blödestenfalls ein paar USD, aber auf meiner Seite ist ein 13 jähriger Aufwärtstrend, über dessen Schicksal eben diese wenigen USD entscheiden. Also entweder endet es jetzt und hier und ich verliere ein paar USD, oder ich mache den Deal meines Lebens, wenn der Preis danach über 2000 und höher geht. Aufgrund eben dieser Logik steigt der Preis jetzt über Nacht.

Lassen Sie es mich klar sagen: Es ist möglich, dass der Abverkauf ausgestanden ist.

Es geht jetzt darum, Signale für eine Bodenbildung zu finden. Der nächtliche Schub von 1321,58 bis zuletzt auf 1379,21 - also ein Schub um 57,63, ausgelöst wahrscheinlich durch asiatische Käufer, ist ein erster Hinweis, dass der Markt zur Besinnung kommt und tatsächlich ein wichtiges Tief ausbilden könnte.

Überraschenderweise waren für den Rutsch im Goldpreis nicht die Besitzer des amerikanischen Gold-Fonds SPDR Gold Trust verantwortlich. Die zur Besicherung des Fonds hinterlegten Barren wogen gestern um 12:30 Uhr MEZ - als der Goldpreis bereits unter 1400 gefallen war, noch 1154.34 Tonnen Gold im Tresor, nach 1158,56 Tonnen vor dem Abverkauf.

Ist der Rutsch also darauf zurückzuführen, dass alle mit Kredit in Gold investiert waren, sodass der Rutsch um 15,56% seit Freitagmittag gleich Verluste von 80 oder 90 Prozent bedeutete, sodass sie wegen Margin Calls sofort glattstellen mussten, komme was wolle, während physische Besitzer cool blieben (wo ich sagen muss: Respekt!)?

Thesen, die es in den kommenden Tagen zu überprüfen gilt.

Technisch gilt folgendes: Ein Wochenschlusskurs unterhalb 1315,22 ist nach wie vor unter allen Umständen zu vermeiden. Damit würde der langfristige Aufwärtstrend beim Gold, der im September des Jahres 1999 begann, zerstört.

Es gilt nun aber abzuwarten und die Situation genau zu bewerten, um sich nicht in eine Bullenfalle locken zu lassen.

Besuchen Sie meinen Blog, in dem ich unter dem Titel "Gold: xièxiè" meine Updates veröffentlichen werde.

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Limitup.de: Charttechnisches Gold-Barometer

Ausblick: Der kurzfristige Ausblick ist bärisch. Der mittelfristige Ausblick sinkt wegen den Wochenschlusskurs unterhalb 1535 von neutral auf bärisch. Der langfristige Ausblick bleibt bullisch.

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© Jochen Stanzl
Chefredakteur Rohstoff-Report.de / Godmode-Trader.de



Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.



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