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Goldpreis trifft auf Unterstützung

17.12.2011  |  GoldMoney
Die Gold und Silberpreise konnten sich im Verlauf des gestrigen Tages etwas stabilisieren. Gold fand im Bereich von 1.550 $ starke Unterstützung. Silber traf im Bereich um 28 $ auf Kauforders.

Wie man im Chart von MarketOracle erkennen kann, könnte der Goldpreis sogar bis in den Bereich zwischen 1.300 $ und 1.400 $ zurückfallen, ohne dabei seinen langfristigen Auswärtstrend zu verlassen.

Sollte es, ähnlich wie 2008, zu einer Finanzpanik und einer Flucht in den Dollar kommen, so könnte auch der 35-Monats-Durchschnitt an der 1.300 $-Marke durchbrochen werden. In einem solchen Szenario sind massive geldpolitische Reaktionen aber sehr wahrscheinlich, so dass man auch davon ausgehen darf, dass diese Entwicklung - so unangenehm sie auch für Goldbesitzer wäre - nur von kurzer Dauer wäre.

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Wie man zudem im zweiten Chart erkennen kann, ist die Entwicklung des Dollars gegenüber anderen Währungen seit 10 Jahren eine Geschichte des kontinuierlichen Verfalls - wenngleich sich dieser seit März 2008, als der Dollar sein Allzeittief bei knapp unter 72 Punkten markierte, verlangsamt hat. Seither stützte die Finanzkrise den Dollar gegenüber anderen Währungen, da sich Banken mit aller Macht zu rekapitalisieren versuchen und Hegdefonds der gefühlten "Sicherheit" von US-Staatsanleihen hinterherjagen.

Diese relative Stärke darf allerdings nicht mit absoluter Stärke verwechselt werden: Die Tatsache, dass der Goldpreis seit März 2008 um mehr als 55% stieg, ist ein guter Indikator dafür, dass mit der Weltreservewährung nicht alles in Ordnung sein kann. Der Dollar kann gegenüber anderen Währungen aufwerten, während er gleichzeitig gegenüber den Edelmetallen und Sachanlagen an Wert verliert.

Das ist umso zutreffender, bedenkt man, dass weltweit so viele Länder unter schwerwiegenden wirtschaftlichen Problemen zu leiden haben, die sich zudem aufgrund politischer Spannungen weiter verschärfen. Gestern attackierte der Chef der französischen Zentralbank in aller Deutlichkeit das Kreditrating Großbritanniens, wobei er anmerkte, verglichen mit Frankreich würde viel eher das Vereinigte Königreich eine Herabstufung verdienen.

Seine Kritik wurde heute Morgen auch vom französischen Finanzminister Francois Fillon aufgegriffen, der sich mit folgenden Worten zum Thema äußerte: "Unsere britischen Freunde sind höher verschuldet, als wir es sind; zudem haben sie ein höheres Defizit. Doch die Ratingagenturen scheinen dies überhaupt nicht zu bemerken."

ZeroHedge stellt seinen Lesern eine Reihe guter Charts zur Verfügung, damit Sie selbst entscheiden können, wer der Gesündere unter den Kranken ist. Nur als Anmerkung: Keine der beiden Wirtschaften befindet sich in einem guten Zustand. Das Defizit Großbritanniens ist höher als das Frankreichs, bei der Schuldenquote liegt wiederum Frankreich vorn.

Im Gegensatz zu Frankreich verfügt Großbritannien mit der Bank of England zudem über einen willigen Käufer der letzten Instanz für deren Staatsanleihen. Wie desaströs auch immer sich diese Schuldenmonetisierung auf die zukünftige Preisinflation auch auswirken wird - ein Schuldenausfall Großbritannien ist sicherlich unwahrscheinlicher. Denn Frankreich hat nicht den Luxus, seine eigene Währung drucken zu können.

Wie der Hedgefonds-Boss Kyle Bass in zahlreichen TV-Interviews erläuterte, wurden die Banken in den USA und Großbritannien schon rekapitalisiert - die Banken der Eurozone hingegen nicht. Zu welchem Schluss kommt Bass? Großbritannien hat ein "großes Problem", Frankreich hat ein "Riesenproblem".


© GoldMoney News Desk
www.GoldMoney.com/de



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