Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Rohstoff Express: Cattle on Feed Report war bärisch!

28.03.2006  |   Sebastian Hell
Nach anfänglichen Verlusten kann sich der Mai Future auf unverbleites Benzin wieder erholen und notiert derzeit 0,0050 $ pro Gallone oder 210 $ pro Kontrakt im Plus. Hierfür sorgte eine kürzlich erschienene Meldung des Newsproviders Dow Jones Newswires, wonach die Reparaturen der Hovensa Raffinerie in St. Croix (USA) länger dauern als ursprünglich angenommen. In China ist die Ölnachfrage während des Monats Februar um 4,4% auf Monatssicht angestiegen. Der bevorstehende Beginn der landwirtschaftlichen Saison sowie eine erhöhte Nachfrage seitens der Einzelhändler waren die Gründe für den Nachfragezuwachs. Äußerst interessant ist eine Meldung aus Norwegen, wonach die monatlichen Ölexporte auf 58,9 Millionen Barrel zurückgegangen sind. Verglichen mit dem Vorjahreswert von 70,4 Millionen Fässer Rohöl entspricht dies einer deutlichen Verringerung um fast 17%. Laut dem norwegischen Statistikamt sind die monatlichen Exporte zum ersten Mal seit fünf Jahren unter die Marke von 60 Millionen Barrel gefallen.

In den USA entscheidet der Senat in den kommenden Tagen über ein wichtiges Gesetz, das die Auferlegung von Strafzöllen in Höhe von 27,5% auf die Einfuhr chinesischer Produkte nach sich zieht. Verhindert werden kann diese Strafmaßnahme nur durch eine weitere Aufwertung des chinesischen Yuan gegenüber dem US Dollar. Sollte dieses Gesetz tatsächlich verabschiedet werden, gehe ich stark davon aus, dass Baumwolle hiervon sehr stark betroffen sein wird. China ist derzeit der Hauptimporteur amerikanischer Baumwolle. Wenn nun chinesische Textilien in den USA aufgrund des Zolls nicht mehr wettbewerbsfähig sind, werden die chinesischen Produzenten ihre Textilproduktion sehr wahrscheinlich zurückschrauben. Dies resultiert anschließend in einer deutlich verminderten Nachfrage nach US Baumwolle und wirkt sich somit negativ auf die Übertragsraten aus und damit die Kurse aus.

Am letzten Freitag wurde der monatliche Cattle on Feed Report des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums veröffentlicht. Am 1. März befanden sich über 12 Millionen Rinder in Mastbetrieben mit einer Kapazität von mehr als 1.000 Tieren. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einer Steigerung von acht Prozent. Bei den Neuplatzierungen zeigt sich auf Jahressicht ein Zuwachs in Höhe von fünf Prozent, wohingegen die Verkäufe um ein Prozent unterhalb des Vorjahresniveaus lagen. Der Report ist als bärisch zu werten, da sich die höchste Anzahl an Rindern in der Mast befindet seit der Report im Jahre 1996 ins Leben gerufen wurde. Auch die hohen Neuplatzierungen weisen daraufhin, dass in den kommenden Monaten noch einiges an Schlachtrindern auf die Kassamärkte strömen wird. Der Rückgang der Marketings ist nicht ungewöhnlich, da die Vermarktungsphase erst in diesem Monat beginnt und anschließend bis Juni anhält. Wichtig ist, dass sich momentan über 6,5 Millionen Rinder in der Mast seit 90 Tagen und über 4,5 Millionen Rinder in der Mast seit 120 Tagen befinden. Dies bedeutet, dass während der nächsten zwei bis drei Monate eine enorme Menge an schlachtreifen Tieren auf den Markt strömen wird, die die Preise an den Kassamärkten einbrechen lassen dürften.


Gratis! - Fordern Sie kostenlos und unverbindlich ein kostenloses "Derivate Magazin" im Wert von 10 Euro an! Näheres finden Sie auf unserer Homepage www.derivate-magazin.de!


© Sebastian Hell
    Quelle: www.derivate-magazin.de
Open in new window








Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"