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Rohstoff Express: Öl auf All Time High! Kein Spielraum für Lieferausfälle!

18.04.2006  |   Sebastian Hell
Der Goldpreis notiert zur Stunde bei 614 $ pro Unze und hat damit die Marke von 600 $ spielend leicht genommen. Auch Silber fackelte nicht lange mit der 13 $ Schwelle und steht aktuell bei 13,51 $. Die Unsicherheiten über das iranische Atomprogramm sowie kontinuierlich zunehmende Drohungen seitens der USA treiben vermehrt Investoren in das gelbe Metall.

Zusätzliche Unterstützung für den Edelmetallkomplex kommt seitens der Energierohstoffe sowie Basismetalle. Der Rohölfuture in seiner für Mai bestimmten Lieferung erreichte heute bei 70,88 $ ein neues All Time High und konnte sein früheres ATH damit um zwei Cents überbieten. Benzin und Heizöl zeigen sich ebenfalls mit Gewinnen von 0,0108 $ bzw. 0,0025$ freundlich. Getrieben wird das Kaufinteresse von Spekulationen bezüglich einer diesjährigen Ölnachfragesteigerung um 1,6 Millionen Barrel pro Tag, die vor allem während der zweiten Jahreshälfte stattfinden sollte. Experten schätzen, dass die Überschusskapazität der OPEC bei nur noch 1,5 bis zwei Millionen Barrel pro Tag liegt, weswegen es schnell zu einem Nachfrageüberhang kommen kann. Schon der kleinste Lieferausfall kann zu einer massiven Verknappung des Ölangebotes führen.

Kupfer ist gestern regelrecht explodiert, nachdem bekannt wurde, dass China im ersten Quartal um 10,2% gewachsen war. Aktuell notiert der Mai Future bei 294,20 Cents und damit nicht mehr weit entfernt von der magischen drei Dollar Marke. Des weiteren teilte die Grupo Mexico mit, dass man einige Zinklieferverpflichtungen nicht bedienen werden könne, was den Preis dieses Basismetalls an der LME um 2,64% steigen lässt.

Zucker kann ebenfalls von den hohen Energiepreisen profitieren und hat seine Korrektur womöglich beendet. Bei 16,20 Cents scheint sich eine solide Unterstützung herauskristallisiert zu haben, die ihre Fähigkeiten bisher drei Mal erfolgreich unter Beweis stellen konnte. Aktuell kann der Mai Future um 0,42 Cents zulegen und bestätigt damit das bullische Szenario. Belastend auf den Markt wirkte sich die Aussicht auf eine höhere Ernte in China und Indien sowie eine höhere brasilianische Zuckerproduktion aus. Allerdings ist der Aufwärtstrend bei Zucker ungebrochen und die letzten CoT Daten lassen auf eine Fortsetzung der Rallye schließen. Die trendfolgenden Fonds haben ihre netto Longposition von 162.000 Kontrakten auf mittlerweile nur noch 89.000 Kontrakte zurückgefahren.

Nachdem die Weizen Futures gestern massiv abverkauft wurden, was vorwiegend auf Regenvorhersagen für die Plains zurückzuführen war, können sich diese im elektronischen Handel über Nacht wieder erholen. Interessant ist, dass die gestrigen Crop Condition Ratings eine Verschlechterung der mit „good to excellent“ bewerteten Pflanzen von zwei Prozent hervorbrachten. Insgesamt fallen in die eben erwähnte Kategorie nur 39% der Weizensaatlinge, verglichen mit 69% im letzten Jahr und 54% im langfristigen Vergleich. Des weiteren zeigt die Geschwindigkeit des Pflanzprozesses, dass bisher nur 10% des Frühlingsweizens gepflanzt wurden, was deutlich unter den 21% aus 2005 und den 20% des 16-jährigen Durchschnitts liegt.

Bei den Futures auf den Lean Hogs und Live Cattle zeigt sich ein sehr unterschiedliches Bild, wenn man die Beziehung der Juni Notierungen zu ihrem Kassapreis betrachtet. Während Juni Hogs einen ungewöhnlich hohen Aufpreis von über zehn Cents zu ihrem Kassapreis (CME Lean Hogs Index) besitzen, zeigt sich bei Live Cattle ein Abschlag von neun Cents zum Kassapreis. In Kombination mit den stark überverkauften CoT Daten der Fonds ist es durchaus möglich, dass sich bei Live Cattle auf Sicht der nächsten Tage ein Sprung nach oben ergibt. Aufgrund der hohen Schlachtrinderbestände, sollte es allerdings zu nichts mehr als dem eben erwähnten Sprung kommen.


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© Sebastian Hell
    Quelle: www.derivate-magazin.de
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