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Goldpreis kann nur mehr in US - Dollar gedrückt werden

04.11.2015  |  Dr. Uwe Bergold
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Was den allermeisten deutschen Investoren noch gar nicht klar ist: Der Goldpreis in EUR befindet sich längst wieder in einer Hausse. Im September 2015 konnte man zum dritten Mal, nach 12/2013 und 11/2014, nochmals Gold in EUR an einem Trading-Tief erwerben (siehe hierzu bitte Abb. 3). Wir glauben nicht, dass es - trotz aller Interventionen - ein viertes Mal geben wird.


Australischer Goldminen-Index seit Oktober 2015 erstmalig wieder im Hausse-Modus

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Abb. 4: S&P/ASX All Ordinaries Gold Index (Australischer Goldminen-Index) von 10/2006 bis 10/2015
Quelle: www.bigcharts.com


Auch im Goldminensektor verbessert sich die Situation zunehmend. Betrachtet man den voraus laufenden australischen Goldminen-Index in Abbildung 4, so erkennt man die Komplementierung einer zyklischen Trendwende im vergangenen Monat. Erstmalig, seit Anfang 2011, sehen wir bei den Goldminen wieder steigende Tief- und gleichzeitig steigende Hochpunkte (siehe hierzu bitte die grünen Kreise in Abb. 4).

Die Bodenbildung, welche über zwei Jahre andauerte, ist nun per markttechnischer Definition abgeschlossen und der S&P/ASX All Ordinaries Gold Index befindet sich erstmalig nach 2009 und 10 wieder in einer Hausse (Hinweis: www.boerse.de).

Aufgrund des Vorlaufcharakters der australischen Goldminen, sollten in den kommenden Wochen und Monaten auch die Goldminen, sowie der Goldpreis in USD ebenfalls wieder in den Hausse-Modus wechseln.

"… Sie können viel tun, um sich zu schützen. Steigen Sie die Pyramide runter; werden Sie liquide…Die beste Anlage von allem, sei es in der Inflation oder Deflation, wird das Gold am Fundament der Pyramide sein. Akkumulieren Sie davon so viel sie können, entweder das was über der Erde liegt, wie z.B. Münzen oder Barren, oder das, was in der Erde liegt, wie Minenaktien." John Exter (ehem. Vize-Präsident der FED von New York)


Roundtable "Gold" in Zürich

Wir wollen es auch nicht versäumen, unsere Statements, welche am diesjährigen "Gold"-Roundtable in Zürich (www.payoff.ch) im September von uns geäußert wurden, hier aufzuzeigen:

… Der Goldpreis hat seit dem Allzeithoch Ende August 2011 in USD um mehr als 40% nachgegeben. Worauf führen Sie die schwache Kursentwicklung der letzten vier Jahre zurück?

Uwe Bergold: Die globale Überschussliquidität floss in den vergangenen vier Jahren in die zinstragenden Anlageklassen Aktien, Immobilien und besonders in Anleihen, während der Rohstoffsektor in der gleichen Zeit nur korrigierte. Aufgrund dessen erlebten wir rückläufige Rohstoff- und Erzeugerpreise und letztendlich somit auch sinkende Konsumgüterpreise. Diesen disinflationären Effekt spiegelt der Goldpreis als Inflationsseismograph wider. Sobald die Rohstoffe ihre zyklische Baisse beenden, haussiert auch der Goldpreis wieder …

... In etlichen Währungen (u.a. EUR, YEN, RUB, ARS) hat der Goldpreis inzwischen eine Trendwende nach oben vollzogen. Sind das Vorboten einer Wiederaufnahme des Aufwärtstrends auch in USD?

Uwe Bergold: Ja, diese Zunahme der Marktbreite des Goldpreisanstieges und diesen Vorlauf in den anderen Währungen haben wir auch zum Jahrtausendwechsel erlebt, als der Goldpreis sein säkulares Tief generierte und wir daraufhin begonnen haben, Gold zu kaufen…

… Steigende Schulden und eine weltweit expansive Geldpolitik der meisten Notenbanken müssten dem gelben Metall eigentlich Auftrieb verleihen. Welche Einflussfaktoren gilt es besonders zu beachten?

Uwe Bergold: Der US-Dollar, als staatlicher Wettbewerber zur Marktwährung GOLD, ist hier der Signalgeber. Die zyklische Korrektur beim Gold wurde begleitet von einer taktischen Hausse des US-Dollars. Sobald der Greenback seinen Aufwärtstrend beendet hat, startet die nächste Stufe des strategischen Gold-Bullenmarkts …

… Anleger, die auf Gold setzen, haben viele Anlagemöglichkeiten (u.a. Münzen, Goldbarren, Metallkonti, physisch gedeckte ETFs). Zu welcher Variante raten Sie?

Uwe Bergold: Ich rate seit 15 Jahren, je ein Drittel in Goldmünzen, ein Drittel in Silbermünzen und ein Drittel in Gold- und Silberaktien zu investieren. Bei den Edelmetallaktien investiere ich auch jeweils ein Drittel in Large-, in Mid- und in Small-Cap-Minen. Durch diese Edelmetalldiversifikation erhöhe ich zum einen das Ertragspotenzial, natürlich bei gleichzeitig höherer Volatilität, gegenüber einem reinen Gold-Portfolio und ich schütze mich so vor einem möglichen Goldverbot …

… Alternative Anlagen auf Gold wie der Kauf von Goldminenaktien entwickelten sich im neuen Jahrtausend weitaus schlechter als das Metall. Woran lag das und welche Erwartungen hegen Sie für die kommenden Monate?

Uwe Bergold: Goldminenaktien dienen immer als taktischer Hebel (inkl. Dividendenzahlung) auf den Goldpreis. Strategisch entwickeln sie sich - mit einer viel stärkeren Volatilität - positiv korreliert zum Goldpreis. Wenn der Goldpreis haussiert, steigen die Goldminen umso stärker, je kleiner sie sind und reziprok fallen sie auch überproportional steiler, wenn der Goldpreis korrigiert, so wie wir es in den vergangenen vier Jahren erlebt haben.


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