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Rohstoff Express: Vorsicht! Erinnern Sie sich noch an letztes Jahr?

20.07.2006  |   Sebastian Hell
Bei den Weizensorten Chicago, Kansas und Minneapolis sind heute durchgehend positive Vorzeichen mit Zugewinnen zwischen 575 $ und 587,50 $ zu erkennen. Die enormen Hitzewellen in Europa, den USA sowie Teilen Australiens führen dazu, dass sich der Zustand der Ernte immer weiter verschlechtert. In den amerikanischen Anbaugebieten für Frühlingsweizen soll laut Aussagen der Meteorologen auch während der nächsten zehn Tage kein nennenswerter Regen herab gehen. Auch für Deutschland sollen die heißen Perioden weiterhin anhalten und in manchen Regionen der Bundesrepublik wird bereits mit Ernteausfällen von 50% gerechnet. Technisch gesehen haben die Dezember Weizen Futures gestern allesamt ein bullisches Reversal aufs Parkett gelegt, das durch den heutigen Kursanstieg bestätigt wurde.

November Sojabohnen können von der Stärke des Weizenkomplex nicht sonderlich profitieren und gewinnen aktuell nur um einen Cent oder 50 $ pro Kontrakt zu. Dennoch sollte man diesen Future nicht unterschätzen da es ab August erst richtig spannend wird. Sehr heiße Temperaturen und fehlender Regen können die Pflanzen während diesem Monat negativ beeinflussen und dadurch die Ertragsraten pro Acre deutlich schrumpfen. Dennoch sollte man jetzt nicht blind kaufen auch wenn die Aussichten für August momentan für heiße und trockene Temperaturen sprechen. Ich möchte nur an letztes Jahr erinnern als wir ebenfalls unglaublich heiße Temperaturen während der Sommermonate hatten und der Preis für Sojabohnen bei 7,70 $ gegen Ende Juni ein Hoch erreichte das bisher nicht mehr erreicht werden konnte. Obwohl unter den Analysten offenbar der Konsens herrschte, dass die Ertragsraten deutlich einbrechen sollten, die Ernte massiv leiden würde und es auf einmal schick war long im Soja zu sein, kam es natürlich wie immer anders als erwartet. Die Sojabohnen hatten diese Hitzeperiode sehr gut überstanden und die zweitgrößte Ernte seit mehreren Jahrzehnten konnte eingebracht werden. Ich will damit nicht sagen, dass es keine Rallye geben kann, wenn sich bei den Sojabohnen ein ordentlicher Wettermarkt bildet, jedoch sollten Positionen immer mit einem Stop versehen werden. Einfach blind zu kaufen wäre finanzieller Selbstmord da es an den Märkten immer schneller runter als herauf geht. Außerdem hat die Genforschung in den letzten Jahren nicht geschlafen und immer widerstandsfähigere Pflanzen produziert. Somit sind die Hitzeperioden wie wir sie jetzt erleben bei weitem nicht so schädlich für die Ernten wie vor 20 Jahren.


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© Sebastian Hell
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