Steigende US-Zinsen auf lange Sicht positiv für Edelmetalle
27.04.2004
Es rumpelt im Edelmetallbereich. Obwohl der Dollar-Goldpreis zwischen Januar 2001 und April 2004 um über 50% gestiegen ist, haben die jüngsten Ereignisse auf den geopolitischen und wirtschaftlichen Arenen die Gold- und Silberpreise auf eine Achterbahnfahrt geschickt.Nach einem Höchststand des Goldpreises Ende März fiel der Goldpreis über die letzten drei Wochen um fast 10% auf ein fünf-monatiges Tief (390 US$/oz). Goldaktien folgten konsequent nach unten und sind im Durchschnitt um etwa 20% von ihrem Hoch zu Anfang des Jahres gefallen.
Der Silberpreis fiel in den letzten zwei Wochen um über 20%. "Die Hauptgründe hierfür sind in der Aufwertung des US-Dollars zu sehen. Doch ein steigender Greenback bedeutet keinesfalls, dass alle Übel aus der US-Wirtschaft plötzlich verschwunden sind. Im Gegenteil.
Alan Greenspans Kommentare, dass Deflation keine Gefahr mehr für die US-amerikanische Wirtschaft darstellt, hat die Erwartungen steigender US-Inflation und damit verbunden einer früher als bisher angenommenen Zinserhöhung beflügelt. Die potentiell negativen Einflüsse auf die Börsen machen sich schon bemerkbar: alle amerikanischen Aktienmärkte zeigten eine negative Tendenz unmittelbar nach Greenspans Ansprache. Gleichzeitig stieg der Dollar gegen alle Weltwährungen und Edelmetallpreise sackten zusammen.
Auf den ersten Blick erscheinen die Zusammenhänge einfach: höhere Zinsen bedeuten einen steigenden Greenback. Daraus wiederum folgen fallende Gold- und Silberpreise.
Unglücklicherweise bedeuten Inflation und ein ansteigender US-Dollar langfristig schlechte Nachricht für die US-Wirtschaft. US Exporte werden teurer, und höhere Zinsen sind eine weitere Last für eine Industrie, die schon jetzt unter ihrer hohen Verschuldung leidet. Die US Firmen werden weniger profitabel werden und Aktienpreise werden fallen. Abgesehen davon, dass Gold seine altbewährte Position als Absicherung gegen Inflation wieder einnehmen wird, könnten fallende Aktienmärkte zusätzlich einen Switch in gegenzyklische Edelmetalle - Gold, Platin und Silber - motivieren."
Die langfristige Aussicht für Edelmetalle bleibt daher aus Craton Capitals Sicht unvermindert positiv.
Investieren in Edelmetallaktien - aber mit "Know-how"
Die Volatilität der Märkte hat über die letzten Wochen hauptsächlich die großen und liquiden Goldaktien bevorzugt. Vor allem Manager von allgemeinen Aktienfonds, die ein vermeintliches "safe haven" Investment suchten, haben in die großen und liquiden Goldaktien investiert, was dazu führte, dass diese zu KGVs von 40 und darüber gehandelt werden. Andererseits besitzen viele der mittelgroßen und kleinen Goldfirmen, als auch ausgesuchte Silber- und PGM-Aktien fundamentale Werte.
Viele der von Craton Capital bevorzugten Investitionen, vor denen sich der Markt in den letzten Wochen scheute, werden jetzt zu einem bedeutenden Diskont zum NAV gehandelt und werden mittel- bis langfristig unter einem höheren Goldpreis schneller steigen. Erste Anzeichen hierfür gibt es schon: über die letzten Tage waren es hauptsächlich die Aktien der großen Firmen, die den größten Fall im Preis gezeigt haben, während viele der kleineren, unterbewerteten Aktien, eine relativ geringere Preisabnahme zeigten.
Die Auswahl von unterbewerteten Edelmetallaktien ist nicht einfach. Sowohl detaillierte Analyse, als auch Fach- und Marktkenntnis sind erforderlich, um den inneren Wert einer Bergbaufirma zu erkennen. Craton Capitals Stärke liegt in der Analyse und der Investition in solche Firmen, die einen hohen inneren Wert aufzeigen. Sollten sich die ernsthaften wirtschaftlichen Probleme in den USA, aber auch in Europa und Asien (z.B. Japan) weiter manifestieren (wir vermeiden dramatisieren!), werden Edelmetallaktien ihren über die letzten drei Jahre erfahrenen Aufwärtstrend fortsetzen.
Der Investor wird dann von solchen Edelmetallaktien am meisten profitieren, die in dem momentanen Zwischentief den höchsten relativen Wert anbieten.
© Craton Capital, Johannesburg