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Chris Puplava: Investments am Ende des Marktzyklus: Zeit für Gold?

09.03.2018
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Thema 2: Steigende Inflation

Zusätzlich zum erwarteten Anstieg der Volatilität im Laufe des nächsten Jahres rechnen wir auch mit einer Erhöhung der Inflation - ebenfalls ein Anzeichen dafür, dass sich ein Wirtschaftszyklus seinem Ende zuneigt. In den letzten eineinhalb Jahren konnten wir eine signifikante Erhöhung der Geschäftstätigkeit im Produktionssektor beobachten. Dies ist ein Frühindikator für künftige Inflationstrends.

Im letzten Jahrzehnt haben sich die Inflationsraten zweimal zyklisch erhöht, zuerst 2010/2011 und dann erneut 2014. Der aktuelle Aufschwung in der Herstellungsindustrie deutet darauf hin, dass wir die nächste Zunahme der Inflation innerhalb der kommenden zwei Jahre erwarten können. Das zeigen der unten in rot dargestellte Kern-Verbraucherpreisindex (der die Lebensmittel- und Energiepreise nicht mit umfasst) und die entsprechenden blauen Pfeile, sowie der schwarz eingezeichnete Purchasing Managers Index, der die Geschäftstätigkeit im Produktionssektor widerspiegelt.

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Quelle: Bloomberg, Financial Sense Wealth Management


Außer der zunehmenden wirtschaftlichen Aktivität sorgt auch die Lage am US-Arbeitsmarkt durch steigende Löhne für zusätzlichen Inflationsdruck. Mittelständige Unternehmen schaffen in den USA die meisten Arbeitsplätze, doch derzeit haben sie große Schwierigkeiten, offene Stellen mit qualifizierten Mitarbeitern zu besetzen. Einer aktuellen Umfrage des Kleinunternehmerverbandes NFIB zufolge gab mehr als eine von fünf Firmen an, dass unzureichend ausgebildete Arbeitskräfte ihr größtes Problem sind - zum ersten Mal seit 20 Jahren (siehe oberer Teil des folgenden Charts).

Die starke Konjunktur und der Mangel an Arbeitskräften sorgt für Aufwärtsdruck bei den bestehenden Löhnen, da auch die schon länger beschäftigten Mitarbeiter einen entsprechenden Lohnausgleich fordern. Der derzeit beobachte Mangel an qualifizierten Arbeitskräften und die sinkende Erwerbslosenquote sind ebenfalls klassische Merkmale für die Endphase des Konjunkturzyklus vor dem Beginn einer Rezession.

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Quelle: Bloomberg, Financial Sense Wealth Management


Der letzte Inflationsfaktor, auf den wir hinweisen wollen, ist der schwache US-Dollar. Der Wertverlust des Dollars gegenüber einem Fremdwährungskorb führt zum Anstieg der Preise für Rohstoffe und Importwaren, wodurch sich wiederum das allgemeine Preisniveau erhöht. Frühere Phasen einer schwachen Entwicklung des Dollars legen die Vermutung nahe, dass die Inflationsraten noch mindestens bis Ende 2018 steigen werden.

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Quelle: Bloomberg, Financial Sense Wealth Management


Thema 3: Zunehmend optimistische Marktstimmung

2015 und 2016 gab es einige wilde Kursschwünge an den Börsen und die Aktienkurse verzeichneten mehrfache Rückgänge im zweistelligen Prozentbereich. Viele Analysten und Marktstrategen waren damals recht pessimistisch und glaubten, dass sich an den Märkten ein langfristiges Top bildete, und dass eine Rezession und ein Bärenmarkt bevorstünden. Meistens werden finale Hochs an den Märkten von der Mehrheit der Beobachter aber nicht als solche erkannt. Und mit Sicherheit werden sie nicht mit einer pessimistischen Marktstimmung in Verbindung gebracht.

Tatsächlich ist normalerweise das Gegenteil der Fall: Euphorie, Gier und das exzessive Zurschaustellen von Vermögen und Reichtum sind meist charakteristisch für das Sentiment auf dem Höhepunkt einer Hausse. Sehen Sie sich dazu die folgenden drei Beispiele an:


Börsencrash und Große Depression von 1929

Der als Schwarzer Dienstag bekannte Börsencrash am 29. Oktober 1929 war der verheerendste der amerikanischen Geschichte und signalisierte den Beginn der zwölf Jahre andauernden Großen Depression in der gesamten westlichen Hemisphäre. Das war eine dunkle Zeit, geprägt von Verzweiflung, Armut und allgemeinem Niedergang. Kurz vor dem Crash hätte die öffentliche Stimmung jedoch kaum optimistischer und euphorischer sein können. Auf dem Höhepunkt der Goldenen Zwanzigerjahre, weniger als ein Jahr vor dem Börsensturz, drückte Präsident Calvin Coolidge die Gefühle der amerikanischen Bevölkerung bekanntlich folgendermaßen aus:


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