Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Wird Silber Anlegern im Jahr 2020 satte Gewinne bescheren?

06.03.2020  |  Jordan Eliseo
Edelmetalle haben es 2020 wieder auf den Radar der Anleger geschafft. In den ersten zwei Monaten des Jahres ist der Goldpreis in Australischen Dollar um mehr als 12% gestiegen und in US-Dollar um 4,5%.

Diese starke Performance setzt eine Zeit nennenswerter Preissteigerungen fort, die im vierten Quartal 2018 begonnen hatte, als ein starker Einbruch der Aktienmärkte Gold Starthilfe für eine neue Rallye gab. Seitdem ist der Goldpreis in Australischen Dollar um 48% angestiegen und in US-Dollar um 33%, gleichzeitig vergrößerte sich die Investmentnachfrage.

Einen Beleg dafür findet man in einer Bloomberg-Nachricht vom 26. Februar 2020 mit dem Titel "Gold-gestützte ETFs haben noch nie einen solchen Zufluss gesehen". Im Artikel wird erklärt, dass Gold-ETFs an 25 Tagen in Folge Zuflüsse verzeichnen konnten und die gesamten Bestände Rekordniveau erreicht haben.

Zwar hat Gold in letzter Zeit eine herausragende Entwicklung gezeigt, doch ist es nicht das einzige Edelmetall, das solide Ergebnisse erzielt hat. Auch Silber hat für Anleger starke Gewinne erzielt: Der Preis stieg vom vierten Quartal 2018 bis Ende Februar 2020 in Australischen Dollar um 29% und in US-Dollar um 16%.

Entscheidend ist, dass Silber, genau wie Gold, in diesem Zeitraum den breiteren Rohstoffmarkt deutlich übertroffen hat. Dies geht aus dem nachfolgenden Chart hervor, der die Renditen von Gold, Silber, Öl und Kupfer sowie des ASX 200 von Ende September 2018 bis Ende Februar 2020 darstellt.

Open in new window
Quelle: The Perth Mint, Market Index, London Metals Exchange, oilprice.com


Der Chart zeigt die starke Outperformance von Gold und Silber, die beide im vierten Quartal 2018 eine Erholung begannen, ein Zeitraum, in dem der ASX 200 und andere Rohstoffe einen Abverkauf erlebten. Dies mach deutlich, dass sowohl Gold als auch Silber monetäre Safe-Haven-Eigenschaften aufweisen – im Gegensatz zu den meisten Rohstoffen, die in Zeiten schwacher Aktienmärkte und verstärkter Unsicherheiten hinsichtlich der Gesundheit der Weltwirtschaft historisch Abverkäufe erleben.

Starke Nachfrage nach Silber der Perth Mint

Der Anstieg des Silberpreises hat zu einem deutlichen Anstieg der Investitionsnachfrage nach Perth Mint-Produkten geführt.

Seit September 2018 wurden durchschnittlich fast 1 Million Unzen Silber pro Monat verkauft, was einer Steigerung von 28% gegenüber der durchschnittlichen Nachfrage in den vorangegangenen sechs Jahren entspricht.

Die Nachfrage nach Silber wird voraussichtlich steigen

Laut dem Update des Silver Institute von Anfang Februar 2020 "wird das makroökonomische und geopolitische Umfeld Edelmetalle weitgehend unterstützen und die Anleger dazu ermutigen, insgesamt Nettokäufer von Silber zu bleiben."

Das Silver Institute geht auf bestimmte Marktsektoren ein und erwartet:

• Die Bestände an börsengehandelten Silberprodukten (ETPs) bleiben 2020 hoch. Die Gewinnmitnahmen bei ETPs dürften selbst im Fall einer Preisrallye begrenzt sein.

• Die physischen Silberinvestitionen, die aus dem Kauf von Silberanlagemünzen und -barren bestehen, werden 2020 voraussichtlich das dritte Jahr in Folge steigen und zwar um rund 7 Prozent.

In Hinblick auf den Preis ist das Silver Institute mit einer Prognose von einem durchschnittlichen Silberpreis von 18,40 USD bullisch eingestellt. Dies entspräche einem Anstieg von über 13% gegenüber dem Vorjahr. Der erwartete Preisanstieg (von dem wir einen Großteil bereits im Januar und Februar erlebt haben) basiert hauptsächlich auf einem positiven Einfluss von Preisanstiegen für Gold, da das gelbe Metall weiterhin von makroökonomischen und geopolitischen Unsicherheiten in entscheidenden Wirtschaften profitieren wird. Bedenken hinsichtlich der Lage der Weltwirtschaft werden möglicherweise negative Folgen für die Industriemetalle und damit auch für Silber haben. Das Gewicht des institutionellen Geldes, das in einen relativ kleinen Markt fließt, sollte jedoch ausreichen, um Silber besser abschneiden zu lassen als Gold."[1]

Wird Silber Gold übertreffen?

Zwar kann man nicht mit Sicherheit sagen, ob Silber im Jahr 2020 und darüber hinaus gegenüber Gold eine Outperformance zeigen wird, allerdings ist dies nicht ungewöhnlich, insbesondere in starken Edelmetall-Bullenmärkten, in denen die Preise von Gold und Silber steigen.

So stieg der Goldpreis beispielsweise zwischen Oktober 2008 und August 2011 von USD 723 auf USD 1.823 pro Feinunze an, was einer Steigerung von etwas mehr als 150% entspricht. Im gleichen Zeitraum stieg der Silberpreis von 9,81 USD auf 41,47 USD pro Feinunze, was ein Plus von über 320% bedeutet.

Das Verhältnis von Gold zu Silber (GSV), welches angibt, wie viele Feinunzen Silber man bräuchte, um eine Feinunze Gold zu kaufen, fiel zwischen Oktober 2008 und August 2011 von 74 auf 44, was die Outperformance von unterstreicht.

Ende Februar 2020 liegt das GSV knapp über 95. Die Veränderungen in diesem Verhältnis von Ende 1999 bis heute werden durch die goldene Linie im nachstehenden Chart nachgebildet. Die graue Linie stellt das durchschnittliche GSV in dieser Zeit dar.

Open in new window
Quelle: The Perth Mint, Reuters


Der Chart macht deutlich, dass das aktuelle GSV das höchste der letzten zwanzig Jahren ist, was belegt, dass Silber in diesem Zeitraum im Vergleich zu Gold noch nie so billig war.

Unter der Annahme, dass der Goldpreis weiterhin bei 1.600 USD pro Feinunze gehandelt wird (wo er sich zum Zeitpunkt des Schreibens befindet), müsste Silber auf knapp 25 USD pro Feinunze steigen, damit das GSV wieder seinen Durchschnitt der letzten 20 Jahre, der bei 65 liegt, erreicht. Dies wäre eine Rallye des Silberpreises um fast 50% im Vergleich zum heutigen Preis.

Für längerfristige Anleger, die mit der höheren Preisvolatilität von Silber leben können, ist das GSV nahe Allzeithochs eine bemerkenswerte Entwicklung, die das Renditepotenzial hervorhebt, das Silber in den kommenden Jahren bieten könnte.

[1] Global Silver Market Forecast To Shine in 2020, The Silver Institute, 02.12.2020



Haftungsausschluss

Die Wertentwicklung in der Vergangenheit garantiert keine zukünftigen Ergebnisse.

Die Informationen in diesem Artikel und die bereitgestellten Links dienen nur der allgemeinen Information und sollten nicht als professionelle Beratung durch The Perth Mint angesehen werden. Die Perth Mint ist kein Finanzberater. Sie sollten in Betracht ziehen, sich von einem unabhängigen Finanzberater beraten zu lassen, um zu überprüfen, wie sich die Informationen in diesem Artikel auf Ihre besonderen Umstände beziehen. Alle Daten, einschließlich Preise, Angebote, Bewertungen und Statistiken, stammen aus Quellen, die The Perth Mint als zuverlässig erachtet. Wir übernehmen jedoch keine Garantie für deren Richtigkeit oder Vollständigkeit. Die Perth Mint haftet nicht für Verluste, die durch Fahrlässigkeit oder auf andere Weise durch die Verwendung oder das Vertrauen auf die Informationen entstehen, die direkt oder indirekt durch die Verwendung dieses Artikels bereitgestellt werden.




© Jordan Eliseo


Dieser Artikel wurde am 5. März 2020 auf perthmintbullion.com/blog veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!





Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"