Sind Banken und Notenbanken Helfer gegen Inflation?
14.10.2004 | Dr. Dietmar Siebholz
Immer wieder stoße ich bei den Diskussionen über FIAT MONEY (also dem Papier- oder Giralgeld), über Goldreserven und die Rolle der Banken und Notenbanken auf die Auffassung von Gesprächspartnern, die Banken und Notenbanken müssten doch an einer stabilen Währung interessiert und somit äußerst aktiv bei der Inflationsbekämpfung sein.
Ist diese Auffassung richtig? Es lohnt sich, darüber nachzudenken.
Banken und Notenbanken leben von der Entgegennahme von Geldern und deren Ausleihung; die Erträge beider Institutsgruppen fallen als Produkt aus Zins-Margen und Gesamtvolumen abzüglich der Kosten für die Verwaltung an. Die Zinsmargen sind nun international vom Marktgeschehen abhängig, also entwickelt sich ein Ertragswachstum fast ausschließlich über das Kredit- bzw. Geldumlaufvolumen.
Kapital (=Geld) kann auf zwei unterschiedlichen Wegen generiert werden: Einmal durch Wertschöpfung, also konservierte Arbeit und das andere Mal durch die staatliche Geldschöpfung. Dieser staatlichen Geldschöpfung ohne eine wirtschaftliche sinnvolle Arbeit oder Leistung steht aber die Tatsache gegenüber, dass die "Schöpfung" von Geld ohne Arbeit immer mit einer erhöhten Schuldaufnahme, also mit zusätzlichen Krediten verbunden ist.
Weiterhin sollte bedacht werden, dass die größten Profite bei dieser Art von Geldschöpfung (wie sagen es meine US-amerikanischen Freunde "Money, made of thin air" = "Geld aus dünner Luft gemacht") bei denen entstehen, die sich zuerst in den Besitz dieses neuen Geldes setzen können. Wenn man dazu noch bedenkt, dass die US-Notenbank (Federal Reserve Banks) keine staatliche Institution ist, wie viele vermuten, sondern ca. 13 US-amerikanischen und europäischen Geldhäusern gehört, dann dürfte klar sein, dass die FED und die international tätigen Großbanken überhaupt kein Interesse daran haben können, die Geldschöpfung (als eine der wichtigsten Ursachen einer inflatorischen Entwicklung, denn Inflation ist nicht das Ergebnis aus der Preissteigerungen an sich, sondern das Ungleichgewicht zwischen der wirtschaftlichen Gesamtleistung einer Wirtschaftsgemeinschaft und ihrem Geldumlauf) zu begrenzen.
Alle Banken sind im übrigen in ihren Erträgen völlig losgelöst von inflationären Nachteilen, denn sie reichen das Inflationsrisiko und die Nachteile aus dem Kaufkraftverlust der empfangenen Gelder an die Einleger weiter. Bei der Entscheidung "Geldschöpfung mit Inflationsrisiko" oder "Geldumlaufs-Reduktion zur Vermeidung von Inflationsverlusten" sind sie schon festgelegt.
Die Frage nach der Motivation von Notenbanken ist nur wenig anders zu beantworten; Notenbanken - nach dem Abgang der Bundesbank bzw. deren Entmachtung durch die EZB - ist eben diese EZB nicht mehr so autark wie die Bundesbank - unterliegen ausschließlich politischen Prioritäten. Sie können sich in der Regel nicht den von den Regierungen vorgetragenen Wünschen nach zusätzlicher Liquidität zur Erfüllung von "politisch wichtigen Verpflichtungen" widersetzen.
Da die Notenbanken über ihr Geldvolumen Erträge erzielen, diese Gewinne an die Budgets ihrer Staaten abführen müssen, gibt es keine Lobby für die Anleger, die die Geldschöpfung und die daraus resultierenden inflationären Auswirkungen wirksam bekämpft.
Der Sparer hofft auf die Bundesbank, auf die EZB oder auf alle sonstigen Notenbanken vergebens; die maroden Staatshaushalte und das Postulat nach höheren Ausschüttungen aus den Ergebnissen der Notenbanken für die Sanierung der Staatsbudgets gibt die Prioritäten vor, zu denen nicht die Preisstabilät zählt.
Wie sagt mein US-Freund Don Stott aus Colorado so trefflich: DON' TRUST THE GOVERN-MENT, PROTECT YOURSELF!
© Dietmar Siebholz
Ist diese Auffassung richtig? Es lohnt sich, darüber nachzudenken.
Banken und Notenbanken leben von der Entgegennahme von Geldern und deren Ausleihung; die Erträge beider Institutsgruppen fallen als Produkt aus Zins-Margen und Gesamtvolumen abzüglich der Kosten für die Verwaltung an. Die Zinsmargen sind nun international vom Marktgeschehen abhängig, also entwickelt sich ein Ertragswachstum fast ausschließlich über das Kredit- bzw. Geldumlaufvolumen.
Kapital (=Geld) kann auf zwei unterschiedlichen Wegen generiert werden: Einmal durch Wertschöpfung, also konservierte Arbeit und das andere Mal durch die staatliche Geldschöpfung. Dieser staatlichen Geldschöpfung ohne eine wirtschaftliche sinnvolle Arbeit oder Leistung steht aber die Tatsache gegenüber, dass die "Schöpfung" von Geld ohne Arbeit immer mit einer erhöhten Schuldaufnahme, also mit zusätzlichen Krediten verbunden ist.
Weiterhin sollte bedacht werden, dass die größten Profite bei dieser Art von Geldschöpfung (wie sagen es meine US-amerikanischen Freunde "Money, made of thin air" = "Geld aus dünner Luft gemacht") bei denen entstehen, die sich zuerst in den Besitz dieses neuen Geldes setzen können. Wenn man dazu noch bedenkt, dass die US-Notenbank (Federal Reserve Banks) keine staatliche Institution ist, wie viele vermuten, sondern ca. 13 US-amerikanischen und europäischen Geldhäusern gehört, dann dürfte klar sein, dass die FED und die international tätigen Großbanken überhaupt kein Interesse daran haben können, die Geldschöpfung (als eine der wichtigsten Ursachen einer inflatorischen Entwicklung, denn Inflation ist nicht das Ergebnis aus der Preissteigerungen an sich, sondern das Ungleichgewicht zwischen der wirtschaftlichen Gesamtleistung einer Wirtschaftsgemeinschaft und ihrem Geldumlauf) zu begrenzen.
Alle Banken sind im übrigen in ihren Erträgen völlig losgelöst von inflationären Nachteilen, denn sie reichen das Inflationsrisiko und die Nachteile aus dem Kaufkraftverlust der empfangenen Gelder an die Einleger weiter. Bei der Entscheidung "Geldschöpfung mit Inflationsrisiko" oder "Geldumlaufs-Reduktion zur Vermeidung von Inflationsverlusten" sind sie schon festgelegt.
Die Frage nach der Motivation von Notenbanken ist nur wenig anders zu beantworten; Notenbanken - nach dem Abgang der Bundesbank bzw. deren Entmachtung durch die EZB - ist eben diese EZB nicht mehr so autark wie die Bundesbank - unterliegen ausschließlich politischen Prioritäten. Sie können sich in der Regel nicht den von den Regierungen vorgetragenen Wünschen nach zusätzlicher Liquidität zur Erfüllung von "politisch wichtigen Verpflichtungen" widersetzen.
Da die Notenbanken über ihr Geldvolumen Erträge erzielen, diese Gewinne an die Budgets ihrer Staaten abführen müssen, gibt es keine Lobby für die Anleger, die die Geldschöpfung und die daraus resultierenden inflationären Auswirkungen wirksam bekämpft.
Der Sparer hofft auf die Bundesbank, auf die EZB oder auf alle sonstigen Notenbanken vergebens; die maroden Staatshaushalte und das Postulat nach höheren Ausschüttungen aus den Ergebnissen der Notenbanken für die Sanierung der Staatsbudgets gibt die Prioritäten vor, zu denen nicht die Preisstabilät zählt.
Wie sagt mein US-Freund Don Stott aus Colorado so trefflich: DON' TRUST THE GOVERN-MENT, PROTECT YOURSELF!
© Dietmar Siebholz